Steingut- und Ofen-Fabriken, Töpfereien etc. 1379 Motoren a) bei der Steingutfabrik: in 1 Dampfmasch. von 350 PSs mit 3 Dampfkesseln von zus. 250 qm Heizfläche, b) bei der Porzellanfabrik: in einer 100 Ps Dampfmasch. mit 2 Dampf- kesseln à 60 qm Heizfläche, c) bei der Glashütte mit 3 Öfen: in einer 100 PS Dampfmasch. mit 2 Dampfkesseln à 40 qm Heizfläche. Zugänge auf Anlage-Kti u. Anschaffungen in allen 3 Abt. erforderten 1907–1914 M. 205 196, 186 753, 137 341, 95 865, 118 974, ca. 100 000, 198 663, ca. 80 000. Arb. über 1300. Die Abt. Porzellan hat 1907 die Fabrikation eingestellt; diese Abteil, soll verkauft werden. Durch den Krieg erlitt die Produktion empfindliche Störungen. Der Reingewinn für 1914 betrug M. 66 654; um Extra-Abschreib. im Betrage von M. 106 760 zu ermöglichen, wurden dem Spez.-R.-F. M. 50 000 entnommen. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 600 000, erhöht lt. G.-V. v. 22./11. 1900 um M. 200 000 u. zwecks Rückzahl. von Hypoth.-Schulden lt. G.-V. v. 19./12. 1903 um noch M. 200 000 (auf M. 1 000 000) in 200 Aktien, übernommen von einem Konsort. zu à M. 1330. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 24./11. 1906 zwecks Erwerb des Vermögens der Porzellanfabrik Sörnewitz A.-G. u. der Sörnewitzer Glashütten-A.-G., sowie zur Vermehrung der Betriebsmittel um M. 500 000. Die Erwerbung dieser Fabriken ist unter Rückwirkung ab 1./1. 1906 erfolgt. Von den 500 neuen Aktien sind 200 Stück den Aktionären der Porzellanfabrik Sörnewitz (A.-K. M. 400 000), u. 250 Stück den Aktionären der Sörnewitzer Glashütten (A.-K. M. 500 000) gewährt worden, während die restlichen 50 neuen Aktien von einem Konsort. zu 105 % übernommen u. bar bezahlt worden sind. Der Fusionsgewinn von M. 345 863 wurde mit M. 303 482 zu a. o. Abschreib., mit M. 28 665 zur Erfüllung des R.-F. u. mit M. 13 715 zur Überweisung auf Delkr.-Kto verwendet. Anleihe: M. 750 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 22./10. 1906, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000 u. 500 lautend auf den Namen der Dresdner Fil. der Deutschen Bank oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 30./6. u. 31./12. Tilg. ab 1913 durch jährl. Auslos. von mind. 1½ % u. ersp. Zs. im Sept. auf 31./12,; verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sichetheit: Sicher.-Hypoth. zur I. Stelle auf den Fabrikgrundbesitz in Sörnewitz zugunsten obiger Bank. Noch in Umlauf Ende 1914: M. 728 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 10 J. (F.) Zahlst. wie Div. Kurs in Dresden Ende 1907–1914: 99.70, 100, 100.10, 100.25, 99.50, 99.75, 92, 92.80* %. Eingeführt daselbst am 1./5. 1907 zum ersten Kurse von 101 %. Hypotheken: Noch M. 87 000, zu 4 % verzinsl., ¼ jährl. jederzeit kündbar. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt seit 1906), bis 4 % Div., vom Übrigen 7 % Tant. an A.-R., 8 % vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, Rest zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Grundstücke 182 192, Gebäude 948 340, Arb.-Wohn- haus 117 660, Masch. 321 206, Pferde u. Wagen 1, Modelle u. Formen 30 000, Glasformen 120 000, Inventar 154 026, Brenn- u. Nebenöfen 84 104, Schmelzöfen 28 900, Gleisanlage 18 355, Waren 618 485, Kaut. 25 247, Kassa 7761, Wechsel 18 183, Vorauszahl. 2276, Material. 131 351, Kohlen 5963, Ton 16 606, Packmaterial 11 974, Debit. u. Bankguth. 534 478. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Oblig. 728 000, do. Zs.-Kto 3532, do. Einlös.-Kto 7650, Hypoth. 87 000, R.-F. 150 000, Spez.-R.-F. 90 000, do. zur Unterstütz. von Angestellten 18 986, Akzepte 400 000, Kredit. u. Bankschulden 367 050, Talonsteuer-Res. 12 500, Rückstell. für Berufsgenossenschafts-Beiträge 5000, Gewinn 7394. Sa. M. 3 377 113. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 128 591, Reparat. 59 325, allg. Unk. 14 998, Pferde u. Wagenunterhalt. 1577, Feuer- u. Arb.-Versich. 25 264, Zs. u. Diskont 51 417, Oblig.- Zs. 33 255, Dekort u. Skonto 22 356, Abschreib. 226 274, z. Talonsteuer-Res. 2500, Gewinn 7394. – Kredit: Vortrag 62 688, Entnahme aus Spez.-R.-F. 50 000, Waren 459 359, Miete 907. Sa. M. 572 955. Kurs Ende 1904–1914: 235.25, 250, 236, 165, 182, –, 135, 126, 125, 105, –* %. Zugel. März 1904; erster Kurs Anfang April 1904: 175.25 %. Notiert in Dresden. Seit April 1907 sämtl. Stücke lieferbar. Dividenden 1898–1914: 0 (Baujahr), 0, 7, 7, 10, 14, 16, 16, 16, 12, 0, 4, 5, 6½, 7, 7, 0 % Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Willy Heckmann, Max Heckmann, E. Wundeclich. Prokurist: Paul Gessner. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Rechtsanw. Dr. A. O. Bahrmann, Meissen; Stellv. Bank-Dir. Karl Behrends, Dresden; Herm. Hueck, Oberbrand-Insp. Eug. Julius, Berlin; Rechtsanwalt Dr. Elb, Ritterguts-Bes. Curt Leonhardt, Geh. Oekonomierat O. Steiger, Dresden. Zahlstellen: Eigene Kasse; Meissen: Meissner Bank (fFil. der Mitteld. Privat-Bank), Deutsche Bank, Zweigstelle Meissen; Dresden: Mitteldeutsche Privat-Bank. Mosaikplatten u. Chamottewerke Unterwiederstedt A.-G. in Unterwiederstedt b. Sandersleben Gegründet: 30./6. bezw. 30./8. 1912 mit Wirk. ab 1. Juli 1912; eingetr. 16./9. 1912 in Bern- burg. Gründer siehe ahrg. 1912/13. Von denselben wurden eingebracht: Grundstücke nebst Bauwerke, Masch., Gleis- u. Beleucht.-Anlagen, Warenvorräte u. Material. wie Inventar- gegenstände, die von der Gew. Prinzregent Luitpold in Unterwiederstedt, mit Ausnahme eines auf den Namen des Kaufm. Neuer in Dresden eingetrag. Grundstücks. Den Gründern wurde das Eingebrachte zum Nettobetrage von M. 420 000 angerechnet. Die Ges. gewährt ihnen hier- für Aktien der Ges. zum Nennbetrage in gleicher Höhe.