Porzellan-Fabriken. 1381 Porzellan-Fabriken. Deutsch-Osterreichische Kaolinwerke Akt.-Ges. in Berlin W. 15, Meinekestrasse 4. Gegründet: 24./9. 1912; eingetr. 19./10. 1912. Gründer s. Jahrg. 1913/14. Zweck: Gewinnung u. Verwert. von Kaolinerde (Porzellan-Erde) u. verwandter Mineral. Die Ges. darf sich an Unternehm. gleicher oder ähnl. Art beteil. u. ist berechtigt, alle mit dem Gegenstand des Unternehm. im Zus. hang stehenden Geschäfte zu betreiben. Im Geschäftsj. 1913/14 wurde in Karlsbad, wo die Ges. bereits die Filialabteil. Kaolinwerke vorm. Camill Schwab & Co., G. m. b. H., besass, eine weitere Filialabteil. Zettlitzer Kaolin-Bergbau und Schlämmerei G. m. b. H. mit K 50 000 St.-Kap. gegründet, während das urspr. K 50 000 betragende Kapital der erstgenannten Filiale auf K 200 000 erhöht wurde. Kapital: M. 1 250 000 in 1250 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000, übernommen von den Gründern zu pari. Erhöht lt. G.-V. v. 26./4. 1913 um M. 250 000, begeben zu 105 % u. lt. G.-V. v. 28./11. 1913 um M. 500 000 begeben zu 105 %. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Bis längstens Ende Februar. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. August 1914: Aktiva: Bankguth. 40 895, den Karlsbader Ges. zur Verf. gestelltes Kapital 1 059 227, sonst. Debit. 1564, Kassa 21 394, Mobil. 2800, Filialanteile 215 687, Wechsel 420. – Passiva: A.-K. 1 250 000, Kredit. 16 457, R.-F. 7000 (Rückl. 4000), unerhob. Div. 437, Tant. 3500, do. an A.-R. 7000, Vortrag 57 594. Sa. M. 1 341 988. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 15 332, Abschreib. 350, Zs., Provis. u. Dekort, Zs.-Zahl. u. Kursdifferenzen 2944, Reingewinn 72 094. – Kredit: Vortrag 3075, Karlsbader Bruttogewinn 87 645. Sa. M. 90 720. Dividenden 1912/13–1913/14: 7, 0 %. Direktion: Jul. Weiser. Aufsichtsrat: Vors. Konsul Dr. Herm. Friederich, Düsseldorf; Stellv. Kommerz.-Rat Marlier, Lichterfelde; Generalmajor z. D. von Ditfurth, Berlin; Baron von Loewenstern, Dresden; Rittmeister a. D. von Puttkamer, Lichterfelde; Regierungspräsident a. D. von Werder auf Sagisdorf b. Halle a. S.; Oberst a. D. Carl von Rabe, Gross-Silber bei Butow. Duxer Porzellan-Manufactur, A.-G. vorm. Ed. Eichler. Sitz der Ges. in Berlin SW., Alte Jakobstr. 20/22, Zweigniederlassung in Dux u. in Blankenha in i. Thür., letztere unter der Fa.: ,„Fasolt & Eichel Nachf. Duxer Porzellan- Manufaktur vorm. Ed. Eichler“. Gegründet: 15./6. bezw. v. 13./9. 1897; eingetr. 25./9. 1897. Zweck: Handel mit Porzellan und verwandten Artikeln, sowie Erwerb und Fortbetrieb der der offenen Handels-Ges. Ed. Eichler in Dux gehörigen Porzellanfabrik. Die Vorbesitzer genannter Firma erhielten für ihre Einlagen M. 897 000 in 897 Aktien der Ges. à M. 1000. Die Konz. zur eigenen Fabrikation in Österreich besitzt die Ges. seit Juni 1900. Das Duxer Etablissement (26 744,33 qm Flächeninhalt) war bis 1./1. 1901 an die Firma Ed. Eichler ver- pachtet und die Thätigkeit der Ges. beschränkte sich bis dahin lediglich auf den Handel mit Porzellanfabrikaten, während sie von genanntem Tage ab die Fabrikation selbst aufgenommen hat. 1904 in Dux Ankauf eines Nachbargrundstückes mit Gebäuden für zus. M. 68 000. Spezialität: In Dux Luxusporzellane, in Blankenhain Gebrauchsgeschirre. Grosser Export. In Berlin SW., Alte Jakobstr. 20/22 hat die Ges. ein eigen. Verkaufsbureau für das ausser- österreich. Ausland errichtet. Etwa 400 Arbeiter in Dux u. ca. 250 in Blankenhain. Die G.-V. v. 4./12. 1909 beschloss den Ankauf der Porzellanfabrik (Fasolt & Eichel) in Blankenhain für M. 800 000. Die Ges. gewährte hierfür der Vorbesitz. Frau Komm.-Rat Fasolt u. ihren beiden minderjährigen Söhnen M. 500 000 in neuen Aktien der Ges. zu pari u. übernahm die Hypoth.-Schulden in Höhe v. M. 227 000 als Selbstschuldnerin. Der Rest von M. 73 000 wurde der Ges. gestundet. Die Blankenhainer Porzellanfabrik fabriziert Gebrauchsgeschirre, insbes. Tafel-, Kaffee- u. Tee-Service, Küchengarnituren, Tassen, Teller, Schalen etc., während das Duxer Unternehmen lediglich Luxusporzellan, d. h. Porzellan unter Ausschluss vor- genannter Artikel, herstellt. Infolge des Kriegszustandes wurde die Duxer Fabrik stillgelegt, vährend die Blankenhainer Fabrik unter Betriebseinschränk. weiter arbeitet. Verlust für 1914 M. 187 767, hiervon M. 90 506 aus R.-F. gedeckt u. M. 97 261 vorgetragen. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 4./12. 1909 um M. 500 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1910, übernommen von den Inhabern der Firma Fasolt & Eichel i. Blankenhain mit der Verpflicht., dieselben den alten Aktionären 2 1 zu 100 % plus 3 % f. Aktienstemp. anzubieten (geschehen). Diese Erhöh. erfolgte zwecks Ankauf der Porzellanfabrik Fasolt & Eichel in Blankenhain (s. oben). Hypothek (Ende 1914): M. 63 371, verzinsl. zu 4 % u. ½ % jährl. Amort. auf dem 1904 hinzugekauften Grundstück. – M. 270 000 auf Blankenhainer Fabrik zu 4¼ u. 4½ %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.