1398 Glas-Fabriken und Spiegel-Manufakturen. Prokuristen: Rich. Kray, Bernh. Schneider, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Max Kray, Berlin; Stellv. Bankier Alfred Maron, Dresden; Bankier Wilh. Meyer, Leipzig; Justizrat Hugo Horrwitz, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kassen; Berlin: Disconto-Ges.; Dresden: Bondi & Maron; Leipzig: George Meyer. Actiengesellschaftfür Ge . vorm. Gebr. Hoffmann in Bernsdorf O.-L., Sehlesien. Gegründet: 28./8. 1889. Übernahme der seit 1872 bestehenden Firma Gebr. Hoffmann Glashüttenwerke um den Gesamtkaufpreis von M. 938 765. Fabrikation von Glaswaren aller Art. Ein im Aug. 1904 stattgefundener Brand hat einen bedeutenden Schaden, ca. M. 66 000, zugefügt, weil ein Teil des verbrannten Lagers durch die Versich.-Summe nicht gedeckt wurde. Die schlechte Konjunktur des J. 1909 verschärfte sich 1910 u. 1911 weiter, sodass die Ges. unter einem tiefen Preisstand ihrer Fabrikate spez. der Beleuchtungsartikel, zu leiden hatte. Es resultierte für 1910 ein Gesamtverlust von M. 121 022, wovon M. 19 007 durch Gewinn-Vortrag u. M. 23 044 aus dem R.-F. Deckung fanden, restl. M. 78 970 Verlust wurden vorgetragen; 1911 u. 1912 Erhöh. desselben auf M. 256 665 bezw. M. 338 361 (Sanier. s. b. Kap.). Da eine Erhöhung der Preise für ihre gewöhnl. Beleuchtungsartikel für die nächste Ebit nicht zu erwarten ist, wurden Vorkehrungen getroffen, den Betrieb durch die Aufnahme neuer Artikel (pressglas, Bausteine etc.) weiter auszubauen, um nach u. nach die verlustbringenden Artikel ganz fallen lassen zu können. Der Kriegszustand brachte 1914 eine vollständige Stockung der Geschäfte u. spätere Betriebseinschränkung. Nach Abschreib. u. Rückstell. ergab sich ein Bilanzverlust von M. 67 486. Kapital: M. 870 000 in 675 Vorz.-Aktien u. 195 St.-Aktien à M. 1000. Zur Sanierung der Ges. (Unterbilanz Ende 1912 M. 338 361) beschloss die G.-V. v. 5./6. 1913: Die Aktien werden im Verhältnis von 5:3 zus.gelegt, sofern nicht eine Zuzahlung von 40 % = M. 400 geleistet wird. Durch die Zuzahl. werden die betreffenden Aktien nicht nur von der Zus,. leg. befreit, sondern dadurch auch noch in Vorz.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1913 umgewandelt, denen vor den St.-Aktien 7 % Vorz.-Div. mit dem Rechte der Nachzahl. u. nach 4 % Div. auf die zus.gelegten St.-Aktien noch die Hälfte des alsdann als Div. zu verteilenden Gewinns zusteht. Ferner wird dem Vorstand die Ausgabe weiterer Vorz.-Aktien bis zum Betrag von M. 300 000 zu pari überlassen, unter Wegfall des Bezugsrechtes der bisherigen Aktionäre. Diese Vorz.-Aktien haben die gleichen Rechte wie die durch Zuzahl. entstandenen Stücke. Nach Durch- führung der Transaktion A.-K. jetzt wie oben M. 870 000. Hypotheken: M. 200 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 7 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, dann 4 % an St.-Aktien, etwaige besond. Abschreib. u. Rückl., vom Ubrigen 6 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen, auf Handl.-Unk.-Kto zu verbuchenden Jahresvergüt. von M. 3000), vom Rest die Hälfte an Vorz.-Aktien, die andere Hälfte an St.-Aktien. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Grundstücke 45 475, Gebäude 453 000, Öfen 82 800, Masch. 54 000, Pferdebahn 38 000, Gespanne 1, Utensil. 38 240, Kontor-Utensil. 1, Formen 15 000, elektr. Licht- u. Kraftanlage 19 500, Effekten u. Kaut. 7580, Prämien 1, Fabrik. Vorräte 270 362, Brennmaterial. 840, Wechsel 11 148, Kassa 2777, Debit. 247 589, Interimskto 20 250, Verlust 69 077. – Passiva: Vorz.-Aktien 675 000, St. -Aktien 195 000, Hypoth. 200 000, E.-F. 1591, Delkr.-Kto 6000, Kriegs-Res. 25 000, bedingter Anspruch der Vorz.-Aktionäre 20 250, unerhob. Div. 600, Kredit. 228 046, Bankschulden 24 157. Sa. M. 1 375 644. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 46 122, Abschreib. 58 371, Delkr.-Kto 6000, Kriegs-Res. 25 000. – Kredit: Vortrag 1642, Fabrikat.-Betriebsgewinn 64 273, Verlust 69 077 (davon M. 1591 aus R.-F. gedeckt). Sa. M. 135 493. Kurs Ende 1890–1912: In Dresden: 108, 104, 105.75, 103, 120, 120, 123, 120, –, 103, –, –, –, 92, 87, 85, 78, 75, 118.50, 101, 80, 70, 48 % –Auch notiert in Leipzig (daselbst ult. 1906 bis 1912: 18, 7 119, 104, 82, 70, – c%). Notiz seit 1./10. 1913 eingestellt. Dividenden: St.-Aktien 1889 1914, 10¼, 0½ 9, 7% 7 „ 7, 76 6 7,6, 2 , 6, , 2, 5, 8, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. – Vorz.-Aktien 1913–1914: 4, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dir. Steska, Georg Steglich. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Fabrikbes. Max Hoffmann, Strassgräbchen; Stellv. Fabrikbes. Max Dudek, Dresden-Blasewitz; Baumstr. Nic. Paulick, Justizrat Dr. Felix Popper, Dresden. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dresden: Dresdner Bank. Glasfabrik Aktiengesellschaft in Brockwitz bei Meissen. Gegründet: 28./3. 1903; eingetr. 6./5. 1903. Gründer s. Jahrg. 1905/06. Zweck: Erricht. u. Betrieb von Glashütten in Brockwitz. Betriebseröffn. Anfang 1904. 1905/06 Vergrösserung der Anlagen, was ca. M. 400 000 erforderte. Die Ges. fabriziert Press- glas-, Hohlglas- u. Schleifglas-Artikel für Beleuchtung, Haus- u. Wirtschaftsbedarf und für Montage. Als Spezialität wird Pressglas nach amerikan. Art hergestellt. Ca. 850 Beamte u. Arb. Das auf der Flur Brockwitz bei Meissen gelegene Fabrikgrundstück ist 116 860 qm gross, wovon 75 410 qm bebaut. Gleisanschluss an Eisenbahnlinie Dresden-Meissen vor- handen. Die Fabrik hat eine eigene elektr. Licht- u. Kraftanlage, ausserdem hat ein be- nachbartes Gaswerk Gas für Beleucht.- u. Betriebszwecke zu liefern. Der Fabrikation