Glas-Fabriken und Spiegel-Manufakturen. 1399 dienen: 3 Regenerativ-Schmelzöfen, System Siemens, mit den dazu gehörigen Nebenöfen u. Lagerräumen für die Rohmaterialien, ferner 3 nach dem Patent Turck-Maly gebaute Generatoren-Anlagen, sowie die zur eigenen Herstellung von Glashäfen und Eisenformen dienenden Gebäude. Zur Fabrik gehören 14 Arb.-Wohnhäuser. Der gesamte Grundbesitz der Ges., einschl. der zum Bau von Arb.-Wohnhäusern verwendeten Grundstücke, hat eine Grösse von 127 890 qm. 1914 Erwerb des Hohl- und Pressglas-Hüttenwerkes Ottendorf- Okrilla, Heinrich Plötz & Co. Die Brockwitzer Ges. unterhält 2 Verkaufsbüros in Leipzig u. Berlin, sowie zahlreiche Vertretungen u. Musterlager. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 300 000. Die G.-V. v. 11./3. 1905 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 200 000. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 22./10. 1907 um M. 250 000 in 250 Aktien, angeboten den alten Aktionären zu 120 %. Weitere Erhöhung lt. G.-V. v. 12./6. 1914 um M. 250 000 (auf M. 1 000 000) in 250 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1915, übernommen von der Allg. Deutschen Credit-Anstalt Dresden zu 135 %, angeboten den alten Aktionären zu 140 %. Der Erlös dieser Emiss. diente zum Erwerb des Hohl- u. Pressglas-Hüttenwerkes Ottendorf-Okrilla Heinrich Plötz & Co. Hypotheken: M. 85 000 auf Fabrik, M. 158 000 auf Arb.-Wohnhäuser. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem jedes Mitglied eine feste Vergüt. von M. 750 jährl.), 10 % Tant. an Vorst. u. Angestellte, Rest weitere Div. bezw. zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Grundstück 192 484, Bahnanschluss 1, Gebäude 388 000, Arb.-Wohnhäuser 213 000, Masch. u. Transmissionen 90 000, Generatoren 2, Schmelz- öfen 18 000, Nebenöfen 13 000, Zentralheiz.-Anlagen 17 000, elektr. u. Beleucht.-Anlagen 7000, Formen 40 000, Inventar 8000, Pferde u. Wagen 2, Effekten 18 971, Vorauszahl. 1100, Kassa 3512, Wechsel 6417, Waren 181 214, Glashafen 15 238, Material. 34 156, Debit. inkl. Bankguth. 529 507, Patent 1. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Hypoth. I 85 000, do. II 158 000, R.-F. 145 512, Disp.-F. 80 000, Delkr.-Kto 55 000, Kredit. 92 486, Div. 37 500, Tant. 7000, Vortrag 116 110. Sa. M. 1 776 609. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 112 656, allgem. Unk. 14 812, Hypoth.-Zs. 2081, Dekort u. Skonto 15 723, Versich. 23 584, Reparat. 49 671, Kursverlust 652, Abschreib. 87 589, Rückstell. u. Extra-Rückstell. auf Debit. 16 074, Gewinn 160 610. – Kredit: Vortrag 132 041, Zs. u. Diskontkto 6843, Waren-Bruttoertrag 344 573. Sa. M. 483 457. Kurs Ende 1913–1914: 144, 165* %. Die Aktien kamen 6./5. 1913 zum ersten Kurse von 141 % in Dresden zur Einführung. Dividenden 1903–1914: 0 (Baujahr), 7, 7, 8, 6, 0, 3, 6, 8, 10, 11, 5 %. Coup.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Jul. Mundt. Prokuristen: A. Görsch, H. Fiebiger, B. Gabler. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Bank-Dir. Otto von Dosky, Dresden; Stellv. Fabrik-Dir. J. Wessling, Bankvorstand W. C. Strauss, Rechtsanw. E. Straumer, Meissen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Meissen: Meissner Bank; Dresden: Allg. Deutsche Credit-Anst., Mitteldeutsche Privatbank. Glashütte Brunshausen Akt.-Ges. in Brunshausen b. Stade. Gegründet: 14./11. 1902 mit Wirkung ab 1./7. 1902; eingetr. 13./5. 1903. Gründer s. Jahrg. 1904/05. Die Ges. übernahm die Firma Oskar Jöhnck Glashütte Bruns- hausen mit allen Aktiven und Passiven für M. 139 752 und zwar M. 80 000 in 80 Aktien und M. 59 752 bar. Komm.-Rat W. Bergner brachte eine ihm gegen Oskar Jöhnck zustehende Buchforderung von M. 421 222 in die Ges. ein und erhielt als Gegenwert 421 Aktien, ebenso Ing. Carl Bergner und Gust. Bergner Buchforderungen in Höhe von je M. 50 000 und erhielten hierfür je 50 Aktien. Zweck: Glasfabrikation. Die Grundstücke haben eine Fläche von 13 ha 40 a 37 qm. Im J. 1906 gelang es die Unterbilanz aus 1905 M. 44 744 zu tilgen. a e 4 Kapital: M. 400 000 in 400 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 800 000. Die a. o. G.-V. v. 29.8. 1911 beschloss behufs ausgiebiger Abschreib. u. Rücklagen Herabsetzung des A.-K. um M. 400 000 durch Zus. legung der Aktien 2: 1. Hypotheken: M. 120 500. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Terrain u. Ländereien 80 000, Beamten- u. Arb.-Wohn., Fabrikgebäude etc. 331 278, Wannen u. OÖfen 1, Masch. u. Utensil., Gespanne, Bahn- u. Kran- anlagen 1, fert. Waren 142 173, Feuerung, Material., Chamotte etc. 36 124, Debit. 45 660, Kassa 1143, Wechsel 56 541, Bankguth. 29 657, Depos. 50 000, hinterlegte Bürgschaften 7052, Assekuranz 1117. – Passiva: A.-K. 400 000, Hypoth. 120 500, Abschreib. 135 330, Delkr.-Kto 4254, R.-F. 8173 (Rückl. 215), Spez.-R.-F. 100 000, unerhob. Div. 270, Tant. 234, Vortrag 11 988. Sa. M. 780 751. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk., Zs. etc. 507 207, Abschreib. 7425, Betriebs-Kto 11 763, Delkr.-Kto 913, Gewinn 12 438. – Kredit: Vortrag 8129, Brutto- gewinn 531 615. Sa. M. 539 745. Dividenden 1903–1914: 0, 0, 0, 0, 5, 3, 0, 0, 4, 5, 5, 0 %. Direktion: Oskar Jöhnck. Aufsichtsrat: Vors. Dir. W. Lautrup, Bankier E. Memmen, Stade; Anton Mohr, Theod. Mohr, Hamburg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Hamburg: Dresdner Bank; Stade: W. Kohrs & Co.