Glas-Fabriken und Spiegel-Manufakturen. 1405 werk, Weislitz, Schafbruck, Hammermühle, Berglerwerk, Untersteinbach, Spatzenmühle, sämtl. in der Oberpfalz. Die Liegenschaften der Ges. haben zus. einen Flächeninhalt von 200,132 ha, davon entfallen auf Frankenreuth ca. 107 ha, auf Hammermühle ca. 14 ha, auf Schafbruck ca. 26 ha, auf Spatzenmühle ca. 26 ha. 1907 Pachtung der Rohglashütte in Fa. Glasfabrik Furth i. W., G. m. b. H., woselbst auch die Fensterglaserzeugung betrieben wird. Die Ges. gehört dem Verein bayer. Tafelglashütten G. m. b. H. in Fürth an. Der Kriegs- zustand brachte 1914 vollständige Stockung des Geschäfts. Stellung eine Kriegs-Res. von M. 40 000. Kapital: M. 2 300 000 in 2300 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 100 000, erhöht lt. G.-V. v. 17./6. 1905 zwecks Ankaufs der Spiegel- u. Spiegelglasfabriken W. Bechmann in Fürth um M. 1 200 000. Hypotheken: M. 79 400 einschl. Zs. auf den Liegenschaften der Ges. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige Sonderrücklagen, 4 % Div., 8 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergüt. von zus. M. 10 000), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Grundstücke 214 309, Gebäude 661 832, Ofen 25 000, Fabrik-Einricht. 110 000, Wasserkräfte 70 000, Fuhrpark 1, Inventar u. Utensil. 1, Effekten 9092, hinterlegte Kaut. 5000, Hyp.-Darl. 124 615, vorausbez. Versich. 6281, Bankguth. 95 020, Debit. 637 490, Warenvorräte 521 502, Wechsel 257 916, Kassa 16 986. – Passiva: A.-K. 2 300 000, R.-F. 100 780 (Rückl. 3373), Spez.-R.-F. 25 000, Delkr.-Kto 110 000, Hypoth. 79 400, unerhob. Div. 1380, Rückstell. für Beiträge zur Glasberufsgenossenschaft 5000, Talonsteuer-Res. 23 000, Kredit. 28 287, Kriegs-Res. 40 000, Tant. u. Grat. 25 750, Vortrag 16 450. Sa. M. 2 755 049. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 209 871, Abschreib. 45 901, Gewinn 85.573. Kredit: Vortrag 18 097, Waren 323 249. Sa. M. 341 346. Kurs Ende 1911–1914: 129.80, 122, 109.90, 99* % Die Aktien wurden am 22./6. 1911 an der Frankfurter Börse zum ersten Kurse von 131 % eingeführt. Dividenden: 1905: (10 Monate) 6½ % p. r. t. = M. 54.17; 1906–1914: 7, 8, 7, 6, 8, 8, 8, 6, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Hugo Bechmann, Moritz Kupfer. Prokurist: Ant. Kaltenhaeuser. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Komm.-Rat Louis Bechmann, Stellv. Komm.-Rat M. Bechmann, Fürth; Justizrat Ferd. von Grafenstein, Weiden; Geh.-Rat Karl Freih. von Aretin, Regens- burg; Dir. Heinr. Kupfer, Fürth; Komm.-Rat Ed. Haas, Rechtsanw. Dr. Sieg- ―― mund Wertheimer, Nürnberg; Bank-Dir. Dr. Hugo Thalmessinger, Frankf. a. M./7 Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin, Frankf. a. M., Nürnberg u. Fürth: Dresdner Bank; Regensburg: Hugo Thalmessinger & Co.; Frankf. a. M.: Pfälzische Bank. Glas- und Spiegel-Manufactur zu Gelsenkirchen-Schalke. Gegründet: 22./1. 1873; eingetr. 28./2. 1873. Zweck: Herstell. von Spiegelglas, Rohglas, Kathedral- u. Ornamentglas, sowie Drahtglas; die Gewinnung der dazu erforderl. Rohprodukte u. der kaufmännische Vertrieb der Fabrikate. Der Grundbesitz beträgt ca. 120 Morgen, wovon etwa die Hälfte bebaut ist. Die Fabrik besteht in der Abteil. Spiegelglas aus 5 Schmelzöfen, wovon jeweilig 4 betrieben werden, sowie Zubehör; auch Schleiferei u. Polierbetrieb. In der Abteil. für Roh- u. Drahtglas- Fabrikation sind 3 grosse Wannenöfen und 5 Strerköfen, in der Abteilung Farbenglas 2 Schmelzöfen vorhanden, von denen stets einer betrieben wird, ferner 3 Strecköfen, auch Schleiferei-Betrieb. Erweiter. u. Verbesser. der Werke, speziell die Erricht. einer neuen Schmelz- u. Kühlhalle etc. in Schalke erforderten 1907 zus. ca. M. 350 000. 1908 u. 1909 fand der Umbau resp. Neubau der Schleif- u. Poliermasch statt, zu welchem Zwecke das A.-K. um M. 600 000 erhöht wurde (siehe bei Kap.); hierfür rund M. 1 050 000 verausgabt. 1910/11 Umbau der Giesserei-Einricht., spez. Bau neuer Strecköfen, behufs Einführ. eines neuen Systems für die Herstell. von Spiegelglas. Kostenaufwand hierfür bis Ende 1911 M. 753 002, dann 1912 noch M. 195 305, ausserdem 1912 ein benachbartes Grundstück für M. 183 155 erworben. Zugänge 1913 u. 1914 M. 156 750 bezw. 150 000. 1912–1914 waren für Reparat. M. 218 238, 193 217, 169 075 aufzuwenden. In Schalke befindet sich eine elektr. Licht- u. Kraftzentrale. Arb.-Zahl ca. 450 u. 20 Beamte. Die Fabrik in Dorsten wurde ab 1./10. 1913 für M. 750 000 mit M. 176 166 Mindererlös an die neugegründete Dorstener Glashütte A.-G. verkauft. Die Ges. hat sich an Convention Internationale de Glaceries in Brüssel angeschlossen; auch ist dieselbe bei der Union Continentale Commerciale des Glaceries in Brüssel sowie an den Verein Deutscher Spiegelglasfabriken in Cöln beteiligt. Die Spiegelglasfabrikation ist seit Kriegs- beginn eingestellt. Kapital: M. 3 600 000 in 3000 gleichberecht. Prior.-Aktien (Nr. 1–3000) und 600 neuen Aktien von 1908 (Nr. 3001–3600) à M. 1000. Urspr. Tlr. 1 200 000 = M. 3 600 000, reduziert 1880 auf M. 2 400 000, 1884 auf M. 900 000, indem die urspr. auf Tlr. 200 lautenden Aktien auf M. 400 bezw. M. 150 abgestempelt wurden. 1884 wurde das A.-K. wieder auf M. 1 200 000 durch Ausgabe von 2000 Aktien à M. 150 erhöht, 1890 weiter auf M. 1 800 000 durch Ausgabe von 400 Aktien à M. 1500, 1893 auf M. 2 400 000 (siehe hierüber dieses Handbuch 1908/09). Ferner wurde das A.-K. lt. G.-V. v. 11./5. 1898 auf M. 3 000 000 durch Ausgabe von 600 Prior.-Aktien à M. 1000 erhöht, angeboten den alten Aktionären zu 135 %. Gleichzeitig wurde beschlossen, weitere 15 neue Prior.-Aktien à M. 1000 zum Umtausch an die Inhaber