1406 Glas-Fabriken und Spiegel-Manufakturen. der noch umlaufenden 100 St.-Aktien à M. 150 gegen Zuzahl. von M. 150 auszugeben. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 9./3. 1908 um M. 600 000 (auf M. 3 600 000) in 600 Aktien, über- nommen von einem Konsort. zu 130 %, angeboten den alten Aktionären 5: 1 zu 135 %. Agio mit M. 158 500 in R.-F. Im Falle stattfindender Erhöhungen des A.-K. über M. 3 600 000 hinaus sind die im Gründungsakte genannten Gründer berechtigt, die Hälfte der jedes- maligen Emission al pari zu übernehmen. Hypothekar-Anleihe: Lt. G.-V. v. 2./6. 1910 M. 750 000 zu 4½ %, rückzahlbar zu 103 %, aufgenommen. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen des A. Schaaffh. Bankver. und durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1916 durch jährl. Ausl. von 2 % des urspr. Anleihebetrages zuzügl. ersp. Zs. im II. Quartal auf 2./1. Ab 1916 verstärkte Tilg. oder Totalrückzahl. mit 3 monat. Künd. gestattet. Zahlst. wie bei Div. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. (erfüllt), event. Sonderrückl., 4 % Div., vom Rest 10 %% Tant. an A.-R., sowie die kontraktliche Tant. an Vorst., Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Grundstücke 412 911, Fabrikgebäude 1 541 782, Öfen 532 073, Wohnhäuser 226 799, Masch. 682 885, Mobil. u. Utensil. 286 942, Fuhrwerk 1, Eisen- bahn u. Wege 42 802, Material. 120 172, Waren 158 806, Wechsel 20 759, Kassa 960, Avale 30 000, Feuer- u. Unfall- etc. Versich. 6515, Kaut.-Effekten 30 760, Beteilig. Fourcault 1, do. Dorsten 1, Bankguth. 617 628, Forder. an Internationale Convention 767 933, Debit. 390 320. – Passiva: A.-K. 3 600 000, Oblig. 750 000, do. Zs.-Kto 16 875, R.-F. 459 261, Talonsteuer- Res. 3000, Delkr.-Kto 10 402, Avale 30 000, Hypoth. 7200, Beamten- u. Arb.-Unterst.-F. 196 271 (Rückl. 15 000), Kredit. 164 430, Div. 216 000, do. unerhob. 540, Tant. 34 878, Vortrag 381 198. Sa. M. 5 870 058. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 197 400, Reparat. 169 075, Gen.-Unk. 250 186, Feuer-, Unfall- etc. Versich. 2885, Gewinn 647 077. – Kredit: Vortrag 342 672, Miete 8919, Zs. 11 957, Bruttobetriebsüberschuss 903 076. Sa. M. 1 266 625. Kurs: Ende 1897–1914: Aktien: 177, 167, 170, 157, 122, 130, 132.25, 174.75, 202, 232, 183, 154, 166, 227, 236, 272, 212, 165* %. Aufgel. 31./7. 1897 zu 157.50 %. Notiert in Cöln, Düsseldorf u. seit Jan. 1904 in Essen. – In Berlin Ende 1906–1914: 230.10, 186, 150.20, 166.50, 226.30, 236.40, 272, 212.10, 165* %, eingeführt 15./5. 1906 zu 221 %. Dividenden: Aktien 1889–92: 8, 8, 0, 0 %; Prior.-Aktien 1893–97: 0, 0, 7½, 12, 15 %; St.-Aktien 1893–97: 0, 0, 0, 0, 4½ %; gleichberechtigte Aktien 1898–1914: 15, 14, 14, 10, 8, 8, 10, 14, 16, 14, 8, 8, 15, 16, 22, 16, 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: M. Grossbüning. Prokuristen: Oskar Dörr, Fritz Merten, Ober-Ing. Erich Rothe. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. Louis Hagen, Cöln; Stellv. Bankier Dr. Fritz Eltzbacher, Berlin; Dr. jur. Paul von Mallinckrodt, Haus Wachendorf; Dr. Karl von Joest, Haus Eichholz b. Sechtem; Komm.-Rat Alb. Heimann, Justizrat Dr. V. Schnitzler. Zahlstellen: Für Div.: Schalke: Eig. Kasse; Berlin: Disconto-Ges.; Cöln, Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankverein; Cöln: A. Levy. Actien-Gesellschaft der Gerresheimer Glashüttenwerke vorm. Ferd. Heye in Düsseldorf-Gerresheim mit Zweigfabriken in Hörstel, Porta b. Minden, Kreuznach, Brackwede, Minden, Büdingen, Lippstadt u. Loitz. Gegründet: 21./12. 1888, eingetr. 30./12. 1888. Übernahme der Glashüttenwerke von Ferd. Heye in Gerresheim ab 1./1. 1888 für M. 6 753 891. Zweck: Betrieb von Glashüttenwerken. Spezialität: Flaschenfabrikation, Korbflechterei, Flaschenverschluss- u. Strohhülsenfabrik, Glasfalzziegel u. Glasbausteine; in Gerresheim seit 1904 auch Fabrikat. von Drahtglas, Rohglas, Ornamentglas; Bau u. Betrieb von Ziegeleien. Die Ges. gehört dem Verbande deutscher Flaschenfabriken an. 1898 wurde die Glasfabrik F. A. Meyer & Söhne in Porta mit Berghütte vorm. A. Kuhlmann erworben, 1899 Pachtung der Kreuznacher Glashütte bis 1923, jährl. Pachtpreis M. 39 600. 1901 Ankauf der Glasfabrik Teutoburg W. Gössling & Sohn in Brackwede (Westf.) 1904 Erwerb der Glasfabrik Wittekind bei Minden. Die Anlagen setzen sich zur Zeit zus. aus: 1) Gerresheim, unmittelbar an der Bahn belegen, mit 10 Flaschen-Wannen für Handbetrieb u. 2 Wannen zur Herstellung von Draht- glas, Rohglas u. Ornamentglas, sowie 5 Wannen mit 8 Owens-Masch. für Masch.-Flaschen- fabrikation; Tonmühle u. Tonwarenfabrik; Rangier- u. Anschlussgeleise ca. 9000 m, 101 ha 17 a Grundbesitz u. 1020 Arb.- u. Beamtenwohnungen, Strohhülsen- u. Flaschenverschluss- fabrik, Drahtglas, Rohglas, Ornamentglas. 2) Porta Westfalica, kurz vor Minden an der Bahn an schiffbaren Weser belegen; mit 5 Wannen, Rangier- u. Anschlussgeleise, 16 ha 83 a Grundbesitz u. 209 Arb.-Wohnungen. 3) Hörstel i. W., nahe am Bahnhof Hörstel belegen, mit 1 Wanne; Anschlussgeleise, ca. 8,25 ha Grundbesitz, 33 Arb.-Wohn. u. 1 Beamtenwohnhaus. 4) Kreuznach, 4 Wannen, Bahnanschluss, 43 Arb.-Wohnungen. Die Kreuznacher Fabrik ist von den Gerresheimer Werken nur erpachtet und besteht als A.-G. weiter. 5) Fabrik Teutoburg in Brackwede, Spezialitäten: Kugelflaschen u. Syphons aus Weiss- glas, Glaskugeln, Glasbausteine. 2 Wannen, 2 Hafenöfen, Bahnanschluss. Grundbesitz ca. 6 ha.