Glas-Fabriken und Spiegel-Manufakturen. 1407 6) Die Glasfabrik Wittekind bei Minden, Anschlussgeleis, auch an der Weser gelegen. 1 Wanne, Demyohns- u. Ballonfabrikation, eig. Beflechtungsanstalt. 4 ha 79 a Terrain. 7) Glashütte Büdingen, erworben Mitte 1908. 2 Wannen, 44 Arb.-Wohnungen, Bahnanschluss, Grundbesitz ca. 3 ha. 8) Glashütten Lippstadt i. W. u. Loitz i. Pr., erworben im Okt. 1911 für M. 450 000. Die Glasfabrik Loitz wurde stillgelegt. In Lippstadt: 1 Wanne, 38 Arb.-Wohnungen, eigenes Anschlussgleis, Grundbesitz ca. 5 ha. In Loitz: 1 Hafenofen, 21 Arb.-Wohnungen, An- schlussgleis u. Wasseranschluss (Peene), Grundbesitz 6 ha 68 a 23 qm. Ausser den gepachteten Kreuznacher Wannen hat die Ges. jetzt im ganzen 28 Glas- schmelzöfen in Betrieb. Zahl der Arb. im ganzen ca. 5000. Gesamtgrundbesitz Ende 1913 154,67 ha. Die Anlagen erfuhren 1906–1914 einen Zugang von ca. M. 600 000, 342 800, 610 871, 10 623, 250 700, 524 080, ca. 800 000, ca. 200 000, ca. 376 000, ausserdem erforderten Reparat.- u. Unterhalt.-Kosten M. 638 543, 680 166, 701 253, 603 293, 596 509, 660 467, 982 312, 1 142 973, 745 623. Kapital: M. 9 000 000 in 9000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 5 000 000, erhöht 1898 um M. 1 000 000, von denen die Firma F. A. Meyer & Söhne in Porta M. 600 000 als Teil des Kaufpreises für die Fabrik Porta erhielt, restliche M. 400 000 angeboten den Aktionären zu 103 %. Die G.-V. v. 8./3. 1906 beschloss weitere Erhöhung um M. 1 000 000 zu 113 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 9./3. 1912 um M. 1 000 000 in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab- 1./1. 1912. Diese neuen Aktien wurden den Aktionären im Verhältnis von je 1 neuen Aktie auf 7 alte Aktien zu pari derart zur Verfüg. gestellt, dass die Einzahlung des Bezugspreises mit M. 1 000 000 aus dem Gewinnvortrage erfolgte und dass die Kosten der Ausgabe ebenfalls aus dem Vortrag vergütet wurden. Für eine Franko Valuta nicht be- zogene neue Aktie vergütete die Ges. dem betreffenden Aktionär M. 142.85. Weitere Erhöh. lt. G.-V. vom 16./9. 1913 um M. 1 000 000 (auf M. 9 000 000) in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1914, zum Kurse von 200 %, unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre. Die Ausgabe der Aktien erfolgte zwecks Erweiterung des Interesses der Ges. an der Chamotte- fabrik A.-G. Benrath durch Erwerb der noch nicht im Besitze der Ges. befindlichen restl. M. 200 000 Aktien der Chamottefabrik u. Übernahme eines der letzteren von den bisherigen Besitzern der M. 200 000 Aktien gewährten Darlehns von M. 1 800 000. Die Durchführung erfolgte in der Weise, dass für je eine Aktie der Chamottefabrik von M. 1000 zuzüglich M. 9000 Anteil an der Darlehnsforderung 5 neue Gerresheimer Glashüttenwerke-Aktien ge- geben wurden. Agio mit M. 916 836 in R.-F. Die Firma Chamottefabrik A.-G. Benrath wurde durch Versammlungsbeschluss vom 29./9. 1913 in Spiegelglasfabrik Reisholz A.-G. geändert. Die Baukosten dieser Spiegelglas- fabrik haben ca. M. 7 900 000 betragen, die von der Gerresheimer Ges. vorgestreckt wurden. Das A.-K. der Spiegelglasfabrik Reisholz M. 400 000 ist ganz in den Händen von Gerresheim. Hypotheken: M. 1 350 000 auf Gerresheim u. Hörstel zu 4½ % ferner M. 55 000 zu 4½ % auf Teutoburg-Brackwede; M. 60 000 zu 4 u. 4½ % auf Wittekind; M. 30 000 zu 4 % auf Grundstück Gerresheim (Konsumanstalt); M. 296 708 auf Lippstadt. Ahnleihen: I. M. 1 000 000 in 4 % Part.-Oblig. von 1899, rückzahlb. zu 103 %, Stücke à M. 1000, durch Indoss. übertragbar. Tilg. ab 1902 innerh. 30 Jahren durch jährl. Ausl. im Jan. auf 1./7. Sicherheit: Hypoth. zur ersten Stelle auf die früher Meyer'sche Glasfabrik in Porta. Ende 1914 noch in Umlauf M. 704 000. Zahlst.: Gerresheim: Ges.-Kasse: Berlin: C. Schlesinger- Trier & Co.; Düsseldorf: C. G. Trinkaus; Minden: Deutsche Nationalbank. II. M. 600 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1902, rückzahlbar zu 103 %, Stücke M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1905 in 30 Jahren durch jährl. Ausl. wie bei I. Die An- leihe wurde aufgenommen zur teilweisen Begleichung des Kaufschillings für die Ende 1901 erworbene Glasfabrik Teutoburg in Brackwede (s. oben) und zur Stärkung der Betriebsmittel. Sie ist auf der Brackweder Anlage sichergestellt. Zahlst. wie bei I. und Bielefeld: Rhein.- Westf. Disconto-Ges. Noch in Umlauf Ende 1914 M. 472 000. III. M. 2 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. von 1914, Serie I; Stücke à M. 1000, rückzahlb. zu 101 % ab 1919. Zs. 1./1. u. 1./7. Aufgelegt am 7./4. 1914 zu 100 %. Eingef. in Berlin im April 1914 zu 100.25 %. Kurs am 25./7. 1914: 102 %. IV. Anleihe Reisholz: M. 1 000 000 von 1914. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. Dotierung von Sonderrückl., bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 8 % Tant. an A.-R., jedoch nicht mehr als insges. M. 60 000, dann vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, Rest zur Verf. der G.-V. bezw. als Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Grundstücke 2 088 000, Fabrik-, Hütten- u. Verwalt.- Gebäude 1 746 000, Arb.- u. Beamten-Wohn. 1 762 000, Öfen, Gasgeneratoren u. Kanäle 1, Owens-Anlage 1 080 000, Kessel u. Masch. 30 000, elektr. Licht- u. Kraftanlage 160 000, Wasserleit. 1, Utensil., Formen u. Gerätschaften 1, totes u. lebendes Inventar 1, Bahn- anschluss 1, Arb.-Kosthaus 117 000, Badeanstalt in Gerresheim 11 000, auswärt. Lager- einricht. 1, Einricht. 50 000, Glasfabr. Wittekind 200 000, Immobil. Gernhein. 10 000, Glas- fabr. Büdingen 290 000, do. Lippstadt-Loitz 240 000, Immobil., Konsum-Anst. in Gerresheim 143 000, Patente 1, Steinbruch 1, Beamten-Versich. 1, Feuer-Versich. 46 000, Rohmaterial., Halb- u. Fertigfabrik. des Flaschenverschluss-, Strohhülsen- u. Korbflechterei-Kontos 359 200, Material. für Glasfabrikation, Feuerung, Ofenbau u. div. Bestände 496 509, Glas 908 001. Effekten 1 001 232, Debit. 11 054 467, Kassa 22 078, Wechsel 129 812, Avale 780 842. –