1412 Glas-Fabriken und Spiegel-Manufakturen. Kurs Ende 1889–1914: 167, 165, 160, 145, 145, 149, 148, 195, 194, 185, 230, 245, –, –, 233, 276.50, 350.50, 336.75, 292.10, 266, 280, 270.50, 280.50, 231, 184. –* %. Notiert Dresden. Dividenden 1886–1914: 5½, 10, 10, 15, 16, 12, 10½, 10, 8, 9, 12, 12, 13, 18, 18, 16, 16, 21, 23, 26, 6 0. 20, 18, 20, 16, 14 20, % Coup.-Verj.; 3 J. (K.) Direktion: Otto Crienitz, Gust. Heinr. Max Escher, Georg Hirsch. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Bank-Dir. Léon Klemperer, Dresden; Stellv. Rechtsanwalt G. Eckenbrecht, Stadtrat Bruno Thum, Radeberg; Rechtsanw. A. Schlechte, Komm.-Rat Wilh. Döderlein, Dresden. Zahlstelle: Dresden: Dresdner Bank. Gebrüder Stoevesandt, Kommanditgesellschaft auf Aktien in Rinteln a. W. Gegründet: 18./5. 1892. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Sitz bis 25./4. 1905 in Bremen. Zweck: Glasfabrikation, hauptsächlich von Bier- u. Mineralwasserflaschen in Hermanns- hütte bei Rinteln u. in Neuhütte bei Obernkirchen. In Betrieb sind 7 Wannenöfen. Produktion jährl. ca. 30 000 000 Flaschen u. ca. 500 000 Demyohns u. Säureballons. Arb.-Zahl ca. 1000. Die Fabrikation nach Owens- Patenten wurde in Rinteln Ende 1909 aufgenommen, im Dez. 1912 kam die zweite Owensmasch. in Betrieb. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1908–1913 M. 248 459, 112 153, 29 788, 43 820, 231 195, 32 736. 1910 Erwerb der Flaschen- fabrik von Rump & Riensch in Schierbach zwecks Stillegung zur Erlangung des Flaschen- Kontingents. Nach Kriegsausbruch 1914 beschränkter Betrieb; für Kriegsverluste M. 50 000 zurückgestellt. Kapital: M. 800 000 in 800 Aktien à M. 1000. A.-K. bis 1908 M. 600 000. Die G.-V. v. 4./3. 1908 beschloss Erhöh. um M. 200 000, übernommen von Bernhd. Loose & Co. in Bremen für zus. M. 221 422.50, angeboten den Aktionären zu 115 %. Aktien an keiner Börse notiert. Hypothekar-Anleihen: I. M. 350 000 in 4½ % Oblig. à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch jährl. Ausl. in der G.-V. auf 2./1. Zahlst. s. unten. Noch in Umlauf Ende 1914 M. 231 000. Kurs in Bremen Ende 1896–1914: 100, 103.25, 102, 101.50, 100, 100, 100.50, 102, 101.50, 100.75, 100.75, 100, 100, 100, 100, 100, 99¼, 98, 98* %. II. M. 250 000 in 5 % Anteilscheinen von 1910, Stücke à M. 1000. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1915. Sicherheit: Hypoth. auf die Glashüttenwerke Hermannshütte u. Neuhütte. Coup.-Verj.: 3 J. (K.), der Stücke 10 J. (K.). Zahlstellen für Anleihe I u. II wie bei Div.-Scheinen. Kurs: Eingeführt in Bremen im Juli 1910. Ende 1910–1914: 101, 100, 100, 99, 99* %. III. M. 60 141 zu 4 % (Stand Ende 1914). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt), bis 5 % Div., vom Rest 25 % den pers. haft. Ges. u. 5 % Tant. an A.-R., event. bis 10 % vertragsm. Tant. an Beamte, Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Grundbesitz 128 600, Fabrik- u. Hüttengebäude 396 000, Wohnhäuser f. Beamte u. Arb. 305 000, Ofen u. Generatoren 72 000, Masch. 107 000, Gleis- anlagen 3, Geräte u. Formen 3, Pferde u. Wagen 3, Gas u. Wasserleit. 3, Haus Schierbach 10 000, Material., Kohlen, Weiden, Stroh etc. laut Inventur 108 302, Glas-Kto, Vorräte 193 819, Debit. 479 243, Effekten 107 964, Wechsel 16 200, Kassa u. Bankguth. 61 990. – Passiva: A.-K. 800 000, R.-F. 80 000, Spez.-R.-F. 145 000, Delkr.-Kto 20 000, Res. für den Erwerb der Owenspatente 93 000, hypoth. Anleihen 541 141, do. Zs.-Kto 12 348, Rückst. für Kriegsverluste 50 000, Kredit. 205 047, Vortrag 39 594. Sa. M. 1 986 132. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk., Gehälter u. Steuern 52 268, Anleihe-Zs. 25 425, Arb.-Versich. 28 017, Instandhaltung der Öfen 54 649, Abschreib. 63 232, Rückst. für Kriegsverluste 50 000, Reingewinn 39 594. – Kredit: Vortrag 39 384, Glas-Kto 267 525, Zs. 62― Za. M. 313 187. Dividenden 1892–1914: 0, 4, 0, 0, 4, 5, 5, 5, 7, 10, 8, 4, 0, 5, 10, 10, 10, 4, 8, 11, 12, 12, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Herm. Stoevesandt u. Joh. Stoevesandt, pers. haft. Ges. Aufsichtsrat: (3.–4) Vors. Johs. Schröder, Stellv. Joh. Volkmann, W. Lüllmann. Prokurist: C. Langschmidt. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Bremen: Bernhd. Loose & Co. Glashütte vorm. Gebr. Siegwart & Cie. in Stolberg b. Aachen. Gegründet: 1872 als A.-G.; die Glashütte wurde bereits 1793 errichtet. Zweck: Fabrikation und Verkauf von Hohl-, Tafel-, Fenster-, Matt- u. Mousselinglas, Roh-, Ornament-, Cathedral- u. Drahtglas, Herstellung von Säureflaschen, sowie der sich dabei ergebenden Nebenprodukte. 1907 u. 1908 Verluste von M. 48 669 bezw. 95 991, aus den Res. gedeckt; für 1909 ergab sich ein neuer Verlust von M. 240 115. Die Hohlglasfabrikation wurde, da verlustbringend, am 1./4. 1909 eingestellt u. die Hohlglashütte an die Firma Glas- hüttenwerk Union G. m. b. H. in Stolberg mit M. 292 513 Verlust verkauft. Jährl. Umsatz ca. M. 1 000 000. Etwa 300 Arb. Gewinn aus 1913 M. 50 910 wurde zu Rückl., Extra-Abschreib. u. Vortrag verwendet. 1914 eingeschränkter Betrieb; Verlust M. 38 297, gedeckt aus R.-F. Kapital: M. 960 000 in 1400 abgest. Aktien à M. 400 u. 400 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000. Zur Beseitigung der Unterbilanz (Ende 1909 M. 240 115) bezw. zur Deckung des aus dem Verkauf der Hohlglashütte entstandenen Verlustes von M. 292 513 (s. oben) beschloss die ſa. o. G.-V. v. 28./9. 1909 die Herabsetzung des A.-K. von M. 1 200 000 auf