1416 Glas-Fabriken und Spiegel-Manufakturen. Dividenden 1905–1914: 12, 16, 18, 18, 20, 24, 25, 25, 25, 15 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Vincenz Krebs, Weisswasser; Dir. Hugo Nischwitz, Berlin. Aufsichtsrat: (Mind. 5) Vors. Dr. Walter Rathenau, Stellv. Komm.-Rat Paul Mamroth, Dir. Adolph Müller, Dr. Alfred Berliner, Dir. Dr. Otto Feuerlein, Dr. jur. Hans Quilitz, Dir. Herm. Remané, Dir. Carl Schaller, Komm-Rat Dir. Rich. Feuer, Dr. Gust. Sintenis, Berlin; Jos. Schweig, Weisswasser; Geh. Komm.-Rat Alfred Gemuseus, Herrnhut i. S. Prokuristen: Herm. Oehme, Fr. Weckerle, Weisswasser; Emil Bartsch, Paul Wegener, Berlin; Reinh. Kleiner, Tschernitz. „ Zahlstellen: Gesellschaftskassen; Berlin: Berliner Handels-Ges. Wittener Glashütten Actien-Gesellschaft in Witten i. Westf. Gegründet: 9./3. 1899; eingetr. 28./3. 1899. Das Werk besteht bereits seit 1854. Gründung der A.-G. s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb der von der Firma Ammon & Gebr. Vopelius betriebenen Glasfabrik, übernommen für M. 998 000. Gegenwärtig bildet Fensterglas den einzigen Fabrikationsgegenstand. Das Werk besitzt 1 Dampfmasch. von ca. 15 PS. u. 7 Elektro- motoren à 60 PsS.; es sind zwei Wannenöfen, 26 Siemens-Gasgeneratoren u. 9 Streck- öfen abwechslungsweise in Betrieb. Ferner ist eine Mattieranstalt mit 3 Sandblasmasch. vor- handen. Zu dem Werk gehören 9 Wohnhäuser mit 72 Wohnungen für Arbeiter. – Die Grundstücke umfassten bei der Gründung der Ges. ca. 241 a und betragen nach Hinzuerwerb jetzt ca. 335 a. Seit 1903 Bahnanschluss. Arb. u. Beamte: durchschnittl. 280. Die Ges. gehört der Verkaufsvereinigung der Rhein.-Westfäl. Glashütten zu Witten an, dagegen ist der Ver- kaufsverein des Vereins Deutscher Tafelglashütten zu Cassel am 31./7. 1912 erloschen. Seit 1904 Beteiligung bei der Tafelglashütte Zeller & Hirsch G. m. b. H. in Brand i. S. mit M. 25 000. Die Wittener Glashütten übernahmen mit Wirkung ab 1./6. 1912 gemeinschaftl. mit anderen Firmen des Wittener Syndikats die Beteilig.-Ziffer der inzwischen ausser Be- trieb gesetzten Mülheimer Hütte, wobei auf Witten M. 43 878 entfielen. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Hypothek: M. 100 000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (für jedes Geschäftsjahr M. 500 Mindestvergüt. für jedes Mitgl.), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, Rest Super-Div. bezw. nach Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Grundstück 247 343, Gebäude 238 300, Betriebsanlagen 104 730, Masch. 4950, Fuhrbestand 1, Anschlussgeleis 23 750, Mobil. u. Utensil. 7880, Arb.- Wohn. 147 730, Rohmaterial. 55 581, Waren 221 594, Kassa 6564, Wechsel 29 406, Debit. 256 106, Avale 48 000, Versich. 891, Beteilig. I 25 000, do. II 26 659. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Hypoth. 100 000, Kredit. 103 423, Avale 48 000, R.-F. 63 579 (Rückl. 2621), freier do. 28 450, Talonsteuer-Res. 10 000 (Rückl. 5000), Div. 40 000, do. unerhob. 120, Vortrag 50 916. Sa. M. 1 444 489. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 66 272, Abschreib. 55 141, Reingewinn 98 538. – Kredit: Vortrag 46 105, Fabrikat.-Kto 173 846. Sa. M. 219 952. Kurs Ende 1900–1914: 128, 102.50, 97.80, 104.50, 131.50, 141.75, 157.75, 107, 99.75, 111.75, 98.50, 115.50, 100.75, 86, 78.75* %. Zugelassen M. 1 000 000, davon aufgelegt M. 600 000 8./5. 1900 zu 134 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1899–1914: 10, 10, 6, 6, 7, 7, 10, 7, 0, 4, 3, 5, 6, 4, 4, 4 %. Coup.-Verj.: Nach gesetzl. Bestimmungen. Direktion: Diedrich Friemann. Prokuristen: Carl vom Dahl, Otto Wenzlawsky. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Fabrikbes. Dr. Max von Vopelius, Sulzbach; Stellv. Land- gerichts-Rat a. D. Th. Schmieding, Dortmund; Ing. Louis Klattenhoff, Bonn. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin u. Essen: Disconto-Ges.; Berlin: Abrah. Schlesinger.