1418 Fabriken für Chemikalien etc. Kto 778, Zs. 7928, Flaschenmiete 11 082, Grundstückertrag 35 505, Beteilig. 41 307, Waren 894 554. Sa. M. 1 013 500. Dividenden 1896–1914: 12, 16, 16, 13, 8, 14, 14, 14, 14, 14, 12, 12, 12, 12, 15, 15, 14, 15, 12 %. Coup.-Verj.: 4. J. Direktion: Hugo Baum, Jos. Deutschland. Prokuristen: Ernst Haeger, Franz Zschiesing, Siegf. Baum. Aufsichtsrat: Vors. Dr. B. Jaffée, Jul. Model, Ing. O. Greiner, Dr. Curt Kühnemann, Dr. Otto Frentzel, Berlin. Allgemeine Radiogen-Akt.-Ges. in Berlin NW. 7 Dorotheenstr. 35/36. (Bis 27./3. 1915 Sitz in Charlottenburg.) Gegründet: 20./9. 1913 bezw. 30./1. 1914; eingetr. 9./2. 1914. Gründer: Fabrikbes. Louis Loewenthal, B.-Wilmersdorf; Bankier Alfred Hethey, Amsterdam; Dir. Alwin Loewenthal, Charlottenburg; Chemiker Dr. Alois Fischer, Wien; A.-G. zu Amsterdam unter der Firma: Algemeene Radium Maatschappij (jetzt in Liquid.), vertreten durch Dir. Carel Daniel van Ryn in Amsterdam. Die Gründer brachten auf das A.-K. ein a) an Geschäfts- anteilen der Radiogen G. m. b. H. zu Charlottenburg: Louis Loewenthal M. 160 000, Alfred Hethey M. 100 000, Alwin Loewenthal M. 100 000, Dr. Alois Fischer M. 40 000; b) Die Algemeene Radium Maatschappij ihr gesamtes Unternehmen mit allen Aktiven u. Passiven sowie mit dem Firmenrecht nach dem Stande v. 30./6. 1913 im einzelnen zu den beigesetzten Worten: Radiumbestand hfl. 8460, Apparate einschl. Radium hfl. 55 825, Präparate hfl. 8903, Aussenstände hfl. 52 027, Kassa u. Bankguth. hfl. 7672, Laboratorium hfl. 1160, Patente hfl. 1, mithin insgesamt Wert hfl. 134 051, davon ab Schulden hfl. 31 110, verblieb Einbringungswert hfl. 102 941, gleich M. 175 000. Als Entgelt für diese Sacheinlage erhielten an für vollgezahlt erachteten Aktien: Louis Loewenthal 300 Stück, Alfred Hethey 188 Stück, Alwin Loewenthal 187 Stück, Dr. Alois Fischer 75 Stück u. Algemeene Radium Maatschappij 175 Stück. Der Gewinn für 1913/14 belief sich auf M. 400 000. Zu dieser Summe trat ausserdem noch eine Ausschüttung der Radiogen G. m. b. H. im Dez. 1914 in Höhe von M. 80 000, so dass sich der Gesamtgewinn auf M. 480 000, d. h. auf über die Hälfte des A.-K. beziffert. Von dieser Summe ist jedoch der Betrag von M. 350 000 als Kaufsumme für den Firmenwert der Radiogen G. m. b. H. abzuziehen, so dass der Gewinn des Geschäftsjahres 1913/14 sich auf M. 138 000 reduziert. Hiervon wurden für Gründungs- kosten M. 54 000 beansprucht, während M. 65 000 abgeschrieben wurden. Zu dem Posten Abschreib. erklärt die Direktion, dass die Aussenstände des Unternehmens im feindl. Aus- land sich auf M. 300 000 beziffern. Hierauf M. 50 000 abgeschrieben. Zweck: Gewerbl. Verwertung von Radium, Mesothorium u. ähnlichen Stoffen. Die Ges. kann sich auch an anderen Unternehmungen ähnlicher Art beteiligen. Kapital: M. 925 000 in 925 Aktien à M. 1000, begeben zu pari. Geschäftsjahr: 1./10.–30 /9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1914: Aktiva: Radium 95 772, Mesothorium 30 204, Apparate 156 128, Quellemanatorien 36 000, Waren 38 351, Beteilig. 8001, Mobil. 1, Patente 25 000, Debit. 743 121, Wechsel 14 108, Kassa u. Postscheck 4372, Bankguth. 5439. – Passiva: A.-K. 925 000, Kredit. 223 440, Gewinn 8060. Sa. M. 1 156 500. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gründungskosten 53 968, Handl.-Unk. 10 970, Abschreib. 65 000, Vortrag 8060. Sa. M. 138 000. – Kredit: Gewinn auf Beteilig.- Kto M. 138 000. Dividende 1913/14: 0 %. Direktion: Alwin Loewenthal. Aufsichtsrat: Fabrikbes. Louis Loewenthal, B.-Wilmersdorf; Bankier Alfred Hethey, Amsterdam; Stadtrat Wilh. Wolf Loewenthal, Brieg; Chemiker Dr. Alois Fischer, Wien; Dr. jur. Jul. Lehmann, Berlin; Herm. Gadiel, Brieg. Prokuristen: Dr. Egon Rosenberg, Phil. Heinel. Chemische Fabrik auf Actien (vorm. E. Schering) in Berlin, N. 39, Müllerstrasse 170/171. – Filiale in Wien. Gegründet: 23./10. 1871, eingetr. 30./10. 1871. Zweck: Herstell. von Chemikalien f. Pharmacie, Medizin, Photographie u. Technik; ichtempfindl. Papiere. Die Etablissements umfassen 22 Dampfkessel mit einer nutzbaren Heizfläche von 2304 qm, 7 Dampfmasch. u. Dampfturbinen von 1800 PS. dienen teilweis zum Antrieb von 280 Elektromotoren u. Dynamomasch. Beschäftigt werden ca. 950 Arb., Arbeiterinnen u. Meister u. ca. 170 Chemiker, Ingenieure u. kaufmänn. Angestellte. Die Gesellschaft übernahm bei ihrer Gründung die Chem. Fabrik des Komm.- Hat E. Schering, Fennstr. 11/12 u. Müllerstr. 170/171 (für M. 900 000), sie erwarb 1879 die im Laufe der Zeit wesentlich ausgedehnte Zweigfabrik in Charlottenburg (für M. 106 000) und 1896 ein ausgedehntes Nachbarterrain daselbst (für M. 372 306) behufs inzwischen be- wirkter Anlegung von neuen Fabrikgebäuden; weiter wurde im Anschluss an das Grundstück in Charlottenburg 1900 ein Terrain in der Grösse von 1 ha 9 a 78 qm für M. 199 525 erworben. Der Grundbesitz in Berlin beträgt jetzt 16510 qm, in Charlottenburg 56 846 qm. In der Müllerstrasse wurde 1890 ein neues Geschäftsgebäude mit M. 541 070 Kostenaufwand und 1895 in Charlottenburg eine photogr. Abteil. errichtet. Die Anlagen wurden im Laufe der