1420 Fabriken für Chemikalien etc. – sohn, Herrm. Lubszynski, Charlottenburg; Firma Lubszynski & Co. G. m. b. H., Gotthold Richter, B.-Lichtenberg; Bank-Dir. Dr. Hjalmar Schacht, Berlin. Auf das A.-K. brachte in die Akt.-Ges. ein die Mitgründerin Lubszynski & Co., G. m. b. H. das von ihr betriebene Fabrikations- u. Verkaufsgeschäft mit allen Aktiven nebst Firmenrecht u. Kundschaft, jedoch unter Ausschluss aller Passiven, auf Grundlage der Bilanzaufstell. v. 30./11, 1912 derart, dass die danach sich ergebenden Aktiven zu Preisen übernommen werden: Debit. 512 945, Masch. (nicht mit Grund u. Boden verbunden) 26 225, Fabrik-Utensil. 18 958, Pferde u. Wagen 15 915, Wechsel 9852, Benzin-Reservoir 9938, Olein- Reservoir 2845, Waren (Roh- material-Fertigware), Verpackungsmaterial etc. 256 187, Kontor-Utensil. 1, Markenschutz 1, zus. 852 872. Gegen diese Einbring. gewährt die Akt.-Ges. an die Einbringerin nom. M. 697 000 in Aktien. Für die Differenz zwischen dem Betrag der eingebrachten Werte in Höhe von M. 852 872 u. dem Nominalbetrag der dafür hingegebenen M. 697 000, also für M. 155 872, verblieb der Lubszynski & Co., G. m. b. H., eine Forder. an die Akt.-Ges. Ferner brachten in die Akt.-Ges. ein gemeinschaftl. die Mitgründer Paul Lubszynski u. Witwe Gertrud Lubszynski das ihnen gehörige, in B.-Lichtenberg, Rittergutstr. 27–30, belegene Grundstück frei von Hypoth. zum Preise von M. 800 000 und erhielten hierfür nom. M. 800 000 Aktien. Sämtl. Gründungs-Kosten wurden von den Gründern getragen. Zweck: Herstell. von chem. Produkten aller Art, insbes. von Putzmitteln, kosmetischen u. ähnlichen Präparaten. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Grundstücke 220 000, Gebäude 557 032, Betriebsanlage 12 237, Masch. 17 782, Fabrikutensil. 16 020, Reservoir 7851, Kontorutensil. 1, Pferde u. Wagen 1, Markenschutz 1, Kassa 11 414, Wechsel 9693, Bankguth. 310 134, Effekten 269 985, Debit. 325 788, Kaut. 11 000, Waren 282 999. – Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. 109 107 (Rückl. 9107), Talonsteuer-Res. 3000 (Rückl. 1500), Kredit. 234 544, Div. 150 000, Tant. an A.-R. 12 000, Vortrag 43 291. Sa. M. 2 051 943. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk u. Tant. 571 186, Abschreib. 23 529, Gewinn 215 899. – Kredit: Vortrag 47 367, Warenkto-Bruttogewinn 748 407, Zs. 14 839. Sa. M. 810 614. Dividende 1913–1914: 15, 10 %. Die erste Bilanz wurde per 31./12. 1912 gezogen. Der aus dem Geschäftsbetrieb für 1912 resultierte Reingewinn wurde an die Firma Lubszynski & Co., G. m. b. H., abgeführt. Direktion: Komm.-Rat Paul Lubszynski. Prokuristen: Paul Fricke, Gotthold Richter. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Dr. Hjalmar Schacht, Stellv. Geh. Justizrat Berthold Timen- dorfer, Herrmann Lubszynski, Bank-Dir. Dr. Erich Alexander, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Dresdner Bank. Elektrochemische Werke Ges. m. b. H. in Berlin, Behrenstrasse 32. Gegründet: 28./6. 1893; eingetr. 6./9. 1893. Zweck: Gewerbl. Ausnutzung und Verwertung elektrochemischer Verfahren aller Art und der Betrieb aller hierzu erforderlichen und geeigneten Unternehmungen, ins- besondere die elektrolytische Scheidung der Kali- und Natronsalze; Beteilig. an anderen mit genannten Fabrikationen im Zus.hang stehenden Unternehmungen. Betriebsstätten (elektrochemische Fabriken) in Bitterfeld und Rheinfelden (Baden). Der Grundbesitz der Ges. in Bitterfeld umfasst 225 214 qm, in Rheinfelden 86 270 qm. Die Ges. ist be- teiligt an der Verkaufsstelle für Oxalsäure, G. m. b. H., zu OÖstrich im Rheingau (St.-K. M. 100 000) mit einer zur Hälfte eingezahlten St.-Einlage von M. 50 000 (mit M. 25 000 zu Buche stehend). Die elektrochemischen Fabriken in Bitterfeld und Rheinfelden sind, soweit sie auf die Herstellung von Chlor, Chlorkalk, Atzkali, Atznatron, Pottasche (aus- genommen diejenige aus dem Oxalsäurebetrieb), Natrium, Magnesium, Kalzium-Karbid und Wasserstoff eingerichtet sind, mit allen Anlagen, Zubehörstücken und zum Betriebe gehörigen Rechten, Pflichten und Konzessionen auf Grund eines Vertrags v. 8./9. Nov. 1898, vom 5./8. 1898 ab bis zum 31./12. 1929 der Chemischen Fabrik Griesheim-Elektron, A.-G. in Frankf. a. M., überlassen. Griesheim-Elektron ist verpflichtet, alle erforderlichen Erneuerungen und Ausbesserungen vorzunehmen, die Werke dauernd auf der technischen Hoöhe und Leistungsfähigkeit ihrer eigenen Werke unter Einführung aller auf ihren eigenen Werken eingeführten neuzeitlichen Verbesserungen zu erhalten. Als Gegenwert für die Überlassung der Werke zahlt Griesheim-Elektron die Hälfte des Bruttogewinns ihrer eigenen Anlagen, bestehend aus einer Fabrik in Bitterfeld und einer Fabrik in Grics- heim, insoweit solche die Fabrikation von Chlor, Chlorkalk, kaustischem Kali, kaustischem Natron, Pottasche, Natrium, Magnesium, Kalzium-Karbid u. Wasserstoff zum Gegenstand haben, sowie der Anlagen der Elektrochemischen Werke G. m. b. H. in Bitterfeld u. Rheinfelden, soweit sie die gleichen Produkte herstellen. Von dieser Hälfte geht vorweg für die Verwalt. ein Teilbetrag des Gesamtbruttogewinns ab, welchen Griesheim-Elektron für sich erhält. Nach 10jähr. Vertragsdauer kann jeder Teil den Vertrag jeweilig innerhalb 3 Wochen nach Fertigstellung der Bilanz auf den Schluss des Jahres kündigen, sofern sein Anteil an dem Bruttonutzen der der Kündig. vorangegangenen drei Geschäftsjahre die Gesamtsumme von M. 1000 000 nicht erreicht haben sollte. Dieser Betrag erhöht sich in dem Verhältnis der