Fabriken für Chemikalien etc. 1421 bei Vertragsabschluss bestehenden Werke zu den später hinzugetretenen Neuanlagen. Während der Dauer des Pachtvertrags hat die Chemische Fabrik Griesheim-Elektron das Recht, die ihr zum Betriebe überlassenen Anlagen nebst Zubehör u. allen darauf bezügl. Rechten nach vorheriger halbjährl. Kündig. am 1./1. eines jeden Jahres käuflich zu erwerben, zu welchem Zwecke als Wert der Anlagen die Summe von M. 7 966 925 festgesetzt worden ist, zu welcher sie am 31./12. 1899 zu Buche gestanden haben. Hierzu traten die für Umbauten u. Erweiterungen der Anlagen inzwischen investierten Beträge. Bei Erwerb am 1./1. 1900 war auf den ersteren Betrag des Wertes der ursprüngl. Anlage ein Aufgeld von 10 % zu zahlen; für jedes folgende Jahr bis zum Ablaufe des Vertrages ermässigt sich dann der Erwerbspreis der ursprüngl. Anlagen um 1 %, sodass er im Jahre 1920 M. 7 170 233 betragen würde, wozu noch der Buchwert der Umbauten und Erweiterungen träte. Für eigene Rechnung betreiben die Elektrochemischen Werke G. m. b. H. zur Zeit die in Bitterfeld befindliche Oxalsäurefabrik, deren Erzeugnisse seit der Vereinigung aller Deutschen Oxalsäurefabriken zu einem Syndikat, nämlich seit dem 1./1. 1903, durch die Verkaufsstelle für Oxalsäure G. m. b. H. zu Östrich im Rheingau vertrieben werden u. ferner die Fabrikation von Calcium, Calciumhydrid, Cer u. Cerlegierungen u. andern seltenern Metallen, Schweisspulvern für autogene Schweissung u. von synthetischen Edelsteinen. 1912/13 Erricht. einer Fabrik in Rhina bei Laufenburg am Rhein. Diese neue elektro- metallurgische Fabrik bezieht den Strom von dem Kraftwerk Laufenburg A.-G. Stamm-Kapital: M. 5 500 000 in St.-Anteilen. Ursprüngl. M. 2 000 000, erhöht 1896 um M. 2 000 000 und 1903 um M. 1 500 000. Anleihe: M. 4 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. à M. 1000, vor dem 1./1. 1909 zu 103 %, seit 1./1. 1909 nach festem Plane zu 102 % rückzahlbar, Gesamtkündig. zulässig, ver- stärkbare Tilg. seit 1909 statthaft. Die erste Rückzahl. hatte zum 2./1. 1909 (Auslos. im Okt.), die letzte Rückzahl. spät. 2./1. 1938 zu erfolgen. Die Stücke lauten auf den Namen der Berliner Handels-Ges. Zs. 2./I. u. 1./7. Sicherheit: Kaut.-Hyp. von M. 4 635 000 zur I. Stelle auf den Grundstücken zu Bitterfeld u. Rheinfelden. In Umlauf Ende 1914: M. 3 998 000. Verj. der Coup.: 4 J. (K.), der Teilschuldverschreib. in 30 J. (F.). Zahlst.: Berlin: Berliner Handels-Ges., Deutsche Bank, Nationalbank für Deutschland, Delbrück Schickler & Co., Hardy & Co. G. m. b. H.; Zürich: Schweiz. Kreditanstalt. Kurs in Berlin Ende 1904–1914: 102.90, –, 101.60, 97.50, 100.50, 101.60, 101.50, 100.30, 99.80, 96.75, 98.50* %. Eingeführt 9./3. 1904 zu 101.75 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Stimmrecht: Je M. 5000 eines Geschäftsanteils gewährt 1 St. Gewinn-Verteilung: Von dem Reingewinn werden zunächst die vertragsm. Tant. sowie 5 % als Gewinnanteil für den Verwaltungsrat abgezogen. Der nach weiterem Abzug der vom Verwaltungsrat beschlossenen Überweisungen und Grat. verbleibende Restbetrag wird unter die Gesellschafter nach Verhältnis der eingezahlten Stammeinlagen verteilt. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Chloralkalifabriken Bitterfeld u. Rheinfelden 13 496 982, Fabrikanlagen Bitterfeld 3 733 720, do. Rhina 609 242, Kohlenfelder 320 357, Beteilig. 175 006, Effekten u. Kaut. 48 847, Kassa 3896, Debit. u. Bankguth. 1 276 288, Patente 1. – Passiva: St.-Kap. 5 500 000, Anleihe 3 998 000, do. Zs.-Kto 90 765, Amort.-F. 8 000 000 (Rückl. 500 000), Disp.-F. 70 000, Arb.-Unterst.-F. 127 798 (Rücßl. 20 000), Beamten-Unterst.-F. 124 000 (Rückl. 20 000), Kredit. 1 051 023, Div. 550 000, Tant. 30 923, Vortrag 121 832. Sa. M. 19 664 343. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Anleihe-Zs. u. Aufgeld 181 770, Unk. 327 264, Unk. auf Patente u. Versuche 53 526, Abschreib. auf Beteilig. 50 000, Gewinn 1 242 756. – Kredit: Vortrag 124 287, Bruttogewinn aus Betriebsgemeinschaft, Fabrikation u. Gewinnbeteilig. 1731030. Sa. M. 1 355 317% Dividenden 1900–1914: 8, 10, 9, 9, 6½, 7, 9, 9, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 9%% Geschäftsführer: Dir. Dr. Arnold Wiens, Dir. Dr. Fritz Rothe, Bitterfeld-. ――§―§― Verwaltungsrat: (3–8) Vors. Bankier Carl Fürstenberg, Stellv. Gen.-Dir. Geh./Baurat Dr. Emil Rathenau, Dr. phil. Walth. Rathenau, Berlin; Präsident Dr. Julius Frey, Bank-Dir. Carl Zander, Dir. Emil Walch, Zürich. Hoettger-Waldthausen-Akt.-Ges. in Berlin W. 35, Lützowstr. 33; Zweigniederlass. in Clarenburg b. Wesseling. Gegründet: Als W. Hoettger Imprägnierwerke A.-G. 21./12. 1905 mit Wirkung ab 1./1. 1905; eingetr. 19./4. 1906. Sitz seit 21./1. 1911 in Berlin, früher in Charlottenburg, Firma seit 18./4. 1912 Hoettger-Waldthausen-A.-G. W. Hoettger G. m. b. H. brachte in die neue Ges. ein die von ihr in Leer, Elsfleth u. Buchholz betriebenen Imprägnierwerke mit allen dazu gehörigen Grundstücken, Gebäuden, Masch., Apparaten, Utensil., Material. u. sonst. Zubehör, sowie die auf diesen Werken u. dem gepachteten Werk zu Rauxel lagernden Bestände. Der Betrieb der Imprägnierwerke galt seit dem 1./1. 1905 als für Rechnung der Akt.-Ges. geführt; jedoch verblieb der Gewinn des J. 1905 der einbringenden G. m. b. H. Der Wert der Einlage betrug zus. M. 1 186 194.41 Als Entgelt für sie erhielt die einbringende G. m. b. H. 1186 Aktien = M. 1 186 000 u. M. 194.41 bar. Zweck: Übernahme u. Fortführung der von W. Hoettger G. m. b. H. betriebenen Imprägnier- werke u. Betrieb eines Holzimprägnierungsgeschäftes im weitesten Umfange. Seit 1911 auch die Fortführung des von der Wilh. Otto Waldthausen Wilh. Sohn G. m. b. H. betriebenen Teerprodukten- u. Holz-Imprägniergeschäfts. Im J. 1912 Erwerb der Imprägnieranlage der Rhein.-Westfäl, Holzimprägnierungswerke G. m. b. H. in Gelsenkirchen. Zugänge auf Grund- stücks- u. Anlage-Kti erforderten 1912–1914 zus. ca. M. 470 000, 480 000, 70 000.