1436 Fabriken für Chemikalien etc. 5 000 000, do. Zs.-Kto 29 550, Hypoth. Gernsheim 300 000, do. Rheinau 1 750 000, Kredit. 4 988 696, nicht fällige Arbeitslöhne 4459, do. Berufsgenossenschaft 21 000, Div. 1 011 000, unerhob. do. 2400, Delkr.-Kto f. Forder. im Auslande 180 000, Tant. an A.-R. 35 872, zum Erhol.-Heim Hattingen 25 000, Vortrag 58 357. Sa. M. 30 911 336. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Verwalt.-Kosten 185 560, Steuern 200 829, Zs. 335 206, Abschreib. 775 242, Reingewinn 1 325 229. – Kredit: Vortrag 148 130, Gewinn auf Erzeugnisse u. Beteilig. 2 493 742, Zs. 180 195. Sa. M. 2 822 069. Kurs Ende 1913–1914: 204, 194.50* %. Die Einführ. der Aktien an der Berliner Börse erfolgte am 18./6. 1913 zum ersten Kurse von 192 %. Ende Juni 1913 auch in Frankf. a. M. eingeführt (daselbst ult. 1913–1914; 205.75, 193 % Dividenden 1911–1914: 12, 12, 12, 8 % == M. 80. (nicht vollbez. Aktien M. 35). Direktion: Komm.-Rat Dr. phil. Karl Goldschmidt, Prof. Dr. phil. Hans Goldschmidt, Dr. phil. Theo. Goldschmidt; Stellv. Alfred von Back-Begavar, Wilh. Schäfer, Ed. Stassfurth, Dr. phil. Jos. Weber, Essen; Otto Häffner, Mannheim. Aufsichtsrat: (Höchstens 6) Vors. Oberbürgermeister Wilh. Marx, Düsseldorf; Stellv. Dr. Eduard Mosler, Berlin; Handelskammersyndikus Wilh. Hirsch, Bankier Kurt Hirschland, Essen; Geh. Komm.-Rat R. von Passavant-Gontard, Frankf. a. M.; Dr. Walter Rathenau, Berlin. Prokuristen: A. Rosenkötter, H. Weimann, Bernh. Goldschmidt. Zahlstellen: Wie oben bei Anleihe u. Mannheim: Süddeutsche Disconto-Ges. Chemische Fabrik Griesheim-Elektron in Frankfurt a. M., Gutleutstrasse 31, mit Zweigniederlassungen und Fabriken in Griesheim a. M., Küppersteg, Spandau, Bitterfeld (2 Werke), Rheinfelden (Baden), Offenbach a. M., Gleiwitz, Bremen, Weidenau, Stuttgart-Untertürkheim. Gegründet: 1856 unter der Firma Frankfurter A.-G. für landwirtschaftlich-chemische Fabrikate, seit 1863 Chemische Fabrik Griesheim (eingetr. 24./8. 1863); am 18./8. 1898 wurde die jetzige Firma angenommen. 1896 wurde die Chemikalienfabrik Mainthal in Griesheim durch Fusionsvertrag übernommen. Fusion mit der Chemischen Fabrik Elektron A.-G. in Frankf. a. M. Ankauf der Anilin- u. Anilinfarbenfabriken von K. Oehler in Offenbach a. M. mit Wirkung ab 1./1. 1905. Zweck: Erzeugung u. Vertrieb von chemischen und metallurg. Produkten. Die Haupt- produkte sind Mineralsäuren u. Bichromate, Chlorkalk, Atzkali, Potasche, caust. Soda, Wasser- stoffgas, Sauerstoff, Anilinprodukte, Farben etc. Werke in Griesheim a. M., Küppersteg b. Köln, Spandau, Bitterfeld, Badisch-Rheinfelden, Offenbach, Gleiwitz, Weidenau (Sieg), Bremen, Stuttgart-Untertürkheim. Im Tahre 1899 ist eine am 8.–9. Nov. 1898 für 30 Jahre getroffene Vereinbarung mit den Elektrochem. Werken in Bitterfeld u. Badisch-Rheinfelden in Wirksamkeit getreten, durch welche die Benutzung deren Anlagen daselbst zur Darstellung von Chlorprodukten und Alkalien, sowie von Carbid, Natrium u. Magnesium der Chemischen Fabrik Griesheim-Elektron pachtweise überlassen wird. Die Verwaltung und Betriebsführung steht der letzteren Ges. allein zu u. ist mit derjenigen ihrer eigenen zur Herstellung von Chlorprodukten u. Alkalien dienenden Werke vereinigt worden. Aus dem Gesamtgewinn der vereinigten Betriebe für Chlorprodukte u. Alkalien, ferner von Carbid, Natrium u. Magnesium erhält die Chemische Fabrik Griesheim-Elektron vorweg eine Vergüt. für die Verwaltung und Betriebsführung; der danach verbleibende Gewinn wird zwischen den beiden Ges. hälftig geteilt. Die Ges. ist bei der Société Industrielle de Produits chimiques in Paris-Lamotte (Frankreich), bei der Sociedad Electro-quimica de Flix in Barcelona (Spanien), sowie bei der Duisburger Kupferhütte beteiligt. Diese Beteiligungen stehen gegenwärtig mit M. 400 000 zu Buche. Das Immobilienkonto, Grund, Boden u. Gebäude, welches am 1./7. 1880 einen Buchwert von M. 905 451 hatte, weist seitdem bis Ende Dez. 1914 einen Zugang von M. 20 282 992 auf u. stand nach M. 10 042 726 Abschreib. am 1./1. 1915 mit M. 11 145 717 zu Buche. Apparate Buchwert am 1./7. 1880: M. 1 228 905, Zugang b. Dez. 1914 M. 38 599 249, davon Abschreib. 29 232 333, somit 1./1. 1915 M. 10 595 821. Die im Besitz der Ges. befindlichen Häuser, Fabrik- gebäude etc. bedecken ein bebautes Areal von 323 018 qm. 1901 erwarb die Ges. zwischen Roitsch, Petersroda u. Holzweissig 420 Morgen Braunkohlenterrains zur Versorgung der Bitterfelder Werke mit Braunkohlen. Arbeiter in allen Betrieben ca. 5700. Nach Kriegs- beginn 1914 teilweise Stockung des Exportgeschäftes, dafür Ausführung von Regier.-Auf- trägen, Verteuerung von Rohstoffen. Für Forder. im feindl. Auslande wurden M. 500 000 zurückgestellt. Kapital: M. 16 000 000 in 16 000 Aktien à M. 1000. Die Aktien lauten auf den Inh., können aber auf Namen eingetragen werden u. umgekehrt. Das urspr. A.-K. von fl. 100 000 wurde erhöht bis 1862 auf H. 400 000, 1863 auf fl. 500 000, 1871/72 auf fl. 800 000 und 1872/74 auf fl. 1 000 000 in Aktien à fl. 500. Hierauf in Reichswährung umgewandelt und durch Ent- nahme von M. 85 714 aus dem R.-F. auf M. 1 800 000 in 2000 Aktien à M. 900 gebracht. Dann 1881 Erhöh. um M. 900 000, 1889 wurde das M. 2 700 000 betragende, aus 3000 Aktien à M. 900 bestehende A.-K. durch Ausgabe von 1300 Aktien à M. 1000 auf M. 4 000 000 erhöht u. gleichzeitig die älteren Aktien à M. 900 in solche à M. 1000 umgewandelt; ferner erhöht 1896 um M. 2 000 000. Von den neuen Aktien wurden 700 Stück zu 210 % an die