Fabriken für Chemikalien ete. 1439 Grundstücksankäufe. Verbesser., Ausgestalt. der Betriebseinricht. etc. 1906–1914: M. 368 726, 106 009, 116 816, 97 905, 141 783, 532 822, 340 687, 340 746, 908 398 verausgabt. Dem Ver- kehr der Fabrik dienen 2 eigene Bahnanschlüsse nach den Stationen Gelsenkirchen-Schalke u. Gelsenkirchen-Bismarck, eine nach allen Betriebsstätten verzweigte Gleisanlage im Innern der Fabrik, zwei Rangierlokomotiven u. 98 eigene Eisenbahntransportwagen. Die Gesamt- arbeiterzahl beträgt z. Z. ca. 375, die der Beamten 28. Die Ges. besitzt eine Arb.-Kolonie mit 90 Familienwohn. Der Grundbesitz der Ges. umfasst: in Gelsenkirchen-Bismarck die Fabrikgrundstücke mit zus. 19 ha 10 ar 48 qm, in Gelsenkirchen-Bismarck u. Gelsenkirchen- Schalke Grundstücke für die Arb.-Wohnhäuser, Direktions- u. Beamtenwohnh., zus. 1 ha 40 ar 36 qm. Auf dem Fabrikgrundstück befinden sich z. Z. 3 Betriebsabteil.: die Anlagen zur Herstell. von Produkten der chem. Grossindustrie, bestehend aus einer in den letzten Jahren ausgebauten u. mit den neuesten Einricht. versehenen Schwefelsäure-Anlage mit Bleikammerbetrieb, einer Sulfat- u. Salzsäurefabrik sowie den Einricht. für die Herstellung der einschlägigen Nebenprodukte; die 1900 errichteten u. in den letzten Jahren weiter ausgebauten Anlagen für Lithopone-Fabrikation nebst den einschlägigen Nebenprodukten, wie Barytsalze, Zinksalze, Schwefelnatrium, Glaubersalz etc.; eine Teerdestillationsanlage mit Nebenbetrieben zur Weiterverarbeit. u. Raffination verschied. bei der Destillation ge- wonnener Teerprodukte. Eine vierte Betriebsabteilung für Herstellung von Mineralfarben wurde 1914 erbaut. An Betriebsmitteln befinden sich in den Gesamtanlagen: 9 Dampfkessel mit ca. 800 qm Heizfläche, 6 Dampfmasch. mit ca. 180 PS., 33 Elektromotoren mit ca. 1000 PS., 1 elektr. Zentrale, in welcher der von dem Rhein.-Westf. Elektrizitätswerk z. Z. bezogene Starkstrom transformiert u. sowohl zur Beleucht. wie auch zur Abgabe von Kraft benutzt wird. Die Ges. ist unter anderem Mitglied der deutschen Teerproduktenvereinigung sowie rhein.-westfäl. Salzsäure- u. Sulfat-Syndikate. Nach Kriegsbeginn Lief. für Zwecke der Heeresverwalt. u. der Landwirtschaft. Kapital: M. 3 500 000 in 3500 Aktien à M. 1000. Urspr. Tlr. 500 000. Infolge Beschlusses der a. o. G.-V. v. 30./12. 1879 wurde dasselbe auf M. 150 000 reduziert u. durch Neuausgabe auf M. 1 002 000 wieder erhöht, 1895 weitere Erhöh. durch Ausgabe von 600 Prior.-Aktien Lit. B à M. 1000 um M. 600 000. Gleichzeitig wurden die bisher das A.-K. bildenden 3340 Aktien à M. 300 Stamm-Aktien. Am 28./6. 1899 beschloss die G.-V., die durch die Betriebsverluste u. Abschreib. in den Jahren 1896/99 entstandene Unterbilanz im Betrage von M. 985 222 zu beseitigen u. die Ges. zu rekonstruieren. Zu diesem Zweck wurde das A.-K. von M. 1 602 000 durch Zus. legung von je M. 24 000 Aktien zu M. 1000 u. von je M. 4000 Prior.-Aktien zu M. 1000 neuen Aktien auf M. 191 000 reduziert u. gleichzeitig be- schlossen, dass das neue A.-K. der Ges. aus 2000 neuen Aktien à M. 1000 bestehen solle. Hiervon wurden 191 Stück an Stelle der zus.gelegten verwendet u. 809 Stück neu zu pari begeben. Die Ausgabe der weiteren 1000 Stück erfolgte nach Genehm. der H.. 1906 zum Kurse von 103 % u. diente zur Deckung der Kosten für Betriebserweiterungen. Zur neuerlichen Erweiterung der Fabrikationsanlagen u. zur Arrondierung des Grundbesitzes beschloss die G.-V. v. 3./5. 1911 Erhöh. des A.-K. um M. 500 000, div.-ber. ab 1./1. 1911, über- nommen von einem Konsort. (Carl Cahn, Berlin etc.) zu 140 %, angeboten den alten Aktionären zu 152 %. Agio mit M. 200 000 in R.-F. Die G.-V. v. 27./3. 1914 beschloss noch- malige Erhöh. um M. 1 000 000 (also auf M. 3 500 000) in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1914, übernommen von einem Konsort. (Carl Cahn in Berlin etc.) zu 120 %, angeboten den alten Aktionären 5:2 zu 127 %. Agio mit M. 144 424 in R.-F. Anleihe: M. 1 200 000 in 4½ % Schuldverschreib. von 1903, rückzahlbar zu 103 %. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1907 bis 1927 durch jährl. Auslos. Sicherheit: Erststell. Hypoth. auf dem Fabrikgrundstück samt Arbeiterkolonie. Noch in Umlauf Ende 1914 M. 863 000. Zahkst. wie Div. (exkl. Carl Cahn) u. Essen-Ruhr: Rhein. Bank. Hypotheken: M. 58 400 zu 4½ % auf Beamten-Wohnhäuser Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. Juni in Gelsenkirchen oder Cöln. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., über den Rest beschliesst die G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Fabrikgrundstück 218 100, Direktions-, Beamten- u. Arb.-Wohnungen inkl. Grundstücke 310 000, Fabrikgebäude 1 176 000, Wegen u. Eisenbahnbau 105 000, Betriebseinricht. 2 140 000, Eisenbahntransportwagen 147 000, Pferde u. Wagen 5000, Mobil. u. Utensil. 13 000, Versuchs- u. Patentkto 1. Beteilig. 1000, Versich. 5860, Kassa 3488, Wechsel 8061, Effekten 148 125, Avale 43 500, Rohstoffe, Waren etc. Bestände 561 201, Bank- guth. 766 189, Debit. 295 906. —– Passiva: A.-K. 3 500 000, Schuldverschreib. 863 000, do. Zs.-Kto 19 530, Hypoth. 58 400, R.-F. 472 378, Spez.-R.-F. 100 000, Delkr.-Kto 22 276 (Rückl. 10 000), Beamten- u. Arb.-Unterstütz.-F. 34 172 (Rückl. 10 000), Avale 43 500, Löhne 7395, Kredit. 294 499, Talonsteuer-Res. 5000, Div. 280 000, Tant. 48 204, Vortrag 199 077. Sa. M. 5 947 434. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. einschl. Steuern 152 651, Zs. 4193, Versich. 12 096, Abschreib. 240 398, Reingewinn 552 282. – Kredit: Vortrag 181 257, Betriebs- überschuss 780 363. Sa. M. 961 621. Kurs Ende 1909–1914: 139.75, 166, 164.75, 145.50, 141.50, 131* %. Am 22./6. 1909 gelangten die Aktien durch Carl Cahn an der Berliner Börse zu 125 % zur Einführung. Dividenden: 1891–99: 0 %; 1900–1914: 5, 0, 0, 3, 5, 6, 7, 8, 8, 9, 10, 10, 10, 10, 8 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dr. Georg von Wirkner, Emil Blum. Prokuristen: M. Felten, E. Dannenberg.