1440 HFabriken für Chemikalien etc. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Dr. Fr. Eltzbacher, Berlin; Stellv. Komm.-Rat A. Hei- mann, Komm.-Rat Dr. jur. Alb. Ahn, Köln; Fabrikbes. Gustav Martin, Mülheim a. Rh.; Gen.-Dir. M. Grossbüning, Gelsenkirchen- Schalke; Dir. Dr. Paul Müller, Cöln. Zahlstellen: Eigene Kasse; Köln u. Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankver. u. dessen sonst. Niederlass.; Berlin: Disconto-Ges., Carl Cahn. Gothaische Kohlensäure-Werke (Sondra-Quelle) zu Gotha mit Centralbureau in Berlin S W. 11, Tempelhofer Ufer 34. Gegründet: 4./4. 1898. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Die Ges. übernahm von den Gründern die ihnen zugehör. Grundstücke in Sondra u. Mechterstädt mit Gebäulich- keiten, Maschinen etc.; Patente des Dr. Luhmann, Verträge etc., überhaupt sämtl. Aktiva des Kohlensäure-Consortiums Sondra inkl. M. 7048 Kassenbestand für M. 1 158 735. Zweck: Verwertung der Kohlensäurequelle „Sondra“ bei Mechterstädt und event. weiterer Kohlensäurequellen zu gewerblichen und sanitären Zwecken (Bädern etc.); ferner Erwerb, Anpachtung, Bau, Betrieb u. Ausbeutung von Ziegeleien u. Thonwerken, sowie von chem Fabriken aller Art. In Berlin, Altona (EFlbe) und Breslau (Pohlanowitz) 330 Umfüllwerke errichtet. Infolge Nachlass der Quelle der Ges. war die Ges. vor einigen Jahren gezwungen, Kohlensäure zu hohen Preisen zu kaufen. In Königswusterhausen ist deshalb 1905 eine Fabrik zur Herstell. künstl. Kohlensäure errichtet worden. Anlagekosten für Fabrikgebäude, Masch. u. Apparate stellten sich exkl. Grundstücke auf M. 290 271. 1907/1908 wurden die maschinellen Anlagen der Fabriken in Königswusterhausen u. Mechterstädt weiter aus- gebaut. Die Ges. gehört dem Ostverband der Kohlensäurewerke an. Für den Bezirk Gross- Berlin wurde mit der Berliner Firma Heyl & Co. eine Verkaufsgemeinschaft unter dem Namen Sondra-Heyl-Verkaufskontor getroffen. Kapital: M. 998 000 in 106 St.- u. 892 Vorz.-Aktien, sämtl. à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000 in gleichwert. Aktien, beschloss die G.-V. v. 12./7. 1902 Ausgabe von 6 % Genusssch. à M. 200 bis M. 300 000, angeboten den Aktionären 1: 1 bis 1./8. 1902; die 1340 Aktien, auf welche das Bezugsrecht ausgeübt ist, sind Vorz.-Aktien geworden. Die Vorz.-Aktien erhalten aus dem Reingewinn 4 % (nicht nachzahlbare) Div. vorweg, sodann die St.-Aktien bis 3 %, einen etwaigen Rest beide Aktienarten gleichmässig. Bei Auflös. der Ges. werden zuerst die Vorz.- Aktien befriedigt. Die Transaktion war noch nicht durchgeführt, als die G.-V. v. 9./6. 1906 Herabsetz. des A.-K. von M. 1 500 000 auf M. 998 000 zwecks Abschreibung des Quellen- kontos (M. 299 082), Dotierung des ordentl. R.-F. bis auf den gesetzl. Höchstbetrag (M. 88 693), Bildung u. Dotierung eines Spec.-R.-F. (M. 33 000), zu event. ausserordentl. Abschreib. oder Rückstellungen (M. 117 100), durch Einziehung von 2 Vorz.-Aktien u. 1 St.-Aktie u. Zus. leg. der übrigen 1338 Vorz.-Aktien bezw. 159 St.-A. im Verhältnis 3: 2 beschloss. A.-K. somit jetzt wie oben. Von den im Ganzen ausgegebenen 1455 Genussscheinen wurden 55 Stück von der Ges. zurückgenommen, weitere 50 Stück wurden aus den Betriebsmitteln gedeckt, so- dass 1350 Stück = nom. M. 270 000 im Umlauf verblieben, hiervon 1913 50, 1914 100, 1915 50 Stück ausgelost. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. Ende Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Grundstücke in Altona, Breslau, Fröttstädt (mit Hörselgau, Mechterstädt u. Sondra), Königswusterhausen 100 389, Quellen 1, Fabrikgebäude in Altona, Breslau, Fröttstädt (mit Hörselgau, Mechterstädt), Königswusterhausen 161 536, Masch. u. Apparate do. 392 651, Fröttstädter Leitung 2621, Utensil., Mobil., Werkzeuge u. Geräte 11 098, Flaschen u. Ventile 450 070, Syndikatsbeteilig. A 3200, do. B 2900, Anschluss- gleise in Altona, Breslau, Fröttstädt, Königswusterhausen 11 406, Tank- u. Stationsgüterwagen 30 675, Koksfüllung 246, Bestände an Betriebsmaterial. u. Res.-Teilen 17 004, fert. Kohlensäure 8358, hinterlegte Kaut. u. Bürgscheine 24 386, Kassa 3615, Postscheckguth. 3295, Bankguth. 23 820, Debit. 87 162. – Passiva: A.-K. 998 000, R.-F. 100 000, Spez.-R.-F. 100 000, Bürgschafts- Kto J. H. Stein 23 800, Rückstell.-Kto 11 500, Genussschein-Zs. 4620, ausgeloste Genussscheine 14 200, Hypoth. 3200, Kredit. 14 510, Kriegs- R.-F. 20 000, Tant. u. Grat- 4467, Genussschein- 28. f. 1914 15 600, Auslos. von 50 Genussscheinen 10 000, Vortrag 14 538. Ga. M. 1 334 436. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 57 315, allg. Unk. 12 723, Handl.-Unk. 62 969, Zs. u. Steuern 5726, Rückstell. 5382, Gewinn 64 605. – Kredit: Vortrag 15 330, Kohlensäure 189 668, Grundstückertrag, Flaschenmiete etc. 3724. Sa. M. 208 723. Dividenden: St.-A. 1898–1914: 6, 7, 3, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. (Beteil. an der Div. für 1900 waren M. 1 250 000 voll, M. 125 000 Lit. BJ für 6, M. 125 000 (Lit. BJ für 2 Mon.). Vorz.-A.: Bisher 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Die Genussscheine erhielten 1911 für 1909/10 zus. M. 32 400 = 6 % = M 12; dann 1912 für 1911, 1908 u. 1907 zus. M. 48 600 = je 6 % = 12 M.; ferner 1913 für 1912 sowie für die J. 1906 u. 1905 zus. 48 600 = je 6 % = 12 M.; ferner 1914 3136% M 1915 fir 1914: 6 % 12 M. Vorstand: Oskar Hüter, Charlottenburg. Prokuristen: F. Bergmann, Berlin; Paul Schwarz, Berlin-Südende. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat Carl Wahlen, Stellv. Dr. jur. B. Averbeck, Jena; Geh. Komm.-Rat Aug. Knippenberg, Arnstadt; Geh. Sanitäts-Rat Dr. W. Wille, Berlin: Hof- bankier Geh. Komm.-Rat Max Mueller, Gotha- Cöin. Zahlstellen: Berlin: Geschäftsstelle; Cöln: J. H. Stein; Gotha: Hofbankhaus Max Mueller, Gebr. Goldschmidt Hofbankhaus.