1490 Pulver-, Sprengstoff- und Zündwaren-Fabriken. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gewinn 96 026, davon Ern.-F. 14 560, Div. 75 000, an A.-R. 4146, do. an Vorst. 2319. Sa. M. 96 026. – Kredit: Gewinn aus div. Konten M. 96 026. Kurs Ende 1889–1914: 128, 133, 150.50, 136.50, 139, 142, 147, 183, –, 154.50, –, –, –, 103, 102, 122.25, 119, 115, 105.75, 105, 116, 118.50, 120, 119.50, 118, 118* %. Notiert in Dresden. Dividenden 1889–1914: 7, 8, 8½, 9, 9, 10, 12, 10½, 8½, 6, 6, 7½, 6¾, 5/, 6, 7½, 7½, 7½, 32 7, %%% 7½, 7½, 7%% %. Coup.-Verj.: 3 Direktion: G. Mengel. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Arthur Pekrun, Stellv. Justizrat Dr. Eibes, Fritz Hahn, Bankier Rich. Mattersdorff, Dresden. Zahlstellen: Dresden: Deutsche Bank, Allg. Deutsche Credit-Anstalt, S. Mattersdorff. Westdeutsche Sprengstoffwerke Akt.-Ges. in Hagen i. W. mit Fabriken in Castrop u. Rummenohl. Gegründet: 21./5. 1894. Der Sitz der Ges. wurde lt. G.-V. v. 16./7. 1898 von Castrop nach Dortmund verlegt u. lt. G.-V. v. 33/ 1910 von Dortmund nach Hagen i. W. Die Firma lautete bis 1./4. 1910 Castroper Sicherheits-Sprengstoff-Akt.-Ges.; seitdem wie oben. Zweck: Herstellung u. Verwertung von Sicherheitssprengstoffen u. anderer Sprengstoffe, von Pulvern der dazu erforderlichen Rohstoffe, sowie von Zündreqduisiten aller Art. 1904/1906 wurde in Rummenohl auf der Grenzscheide der Gemeinden Dahl und Hülscheid eine Fabrik zur Herstellung dinitroglycerinhaltiger Sprengstoffe errichtet, deren Bau ca. M. 1 350 000 erforderte. Der Betrieb wurde Ende 1907 teilweise, dann 1908 voll aufgenommen. 1909/1911 wurde eine Dynamit- u. Sprengsalpeterfabrik in Rummenohl mit einem Kostenaufwande von ca. M. 1 762 000 erbaut. Im J. 1912–1914 erforderten Zugänge auf Anlagen M. 435 735, 72 000, 107 312. Ca. 200 Arb. Anfang 1912 wurde mit der Dynamit-A.-G. vorm. Alfred Nobel & Co., Hamburg, eine Interessengemeinschaft auf mehrere Jahre abgeschlossen, wonach der Ges. während der Ver- tragsdauer ein im Verhältnis zur Dividende der Dynamit-Trustaktien stehendes Erträgnis gesichert ist. Hiernach könne nach Vornahme angemessener Abschreib, auf einen Jahres- gewinn von M. 170 000 gerechnet werden. Genannte Hamburger Ges. übernahm die gesamten Aktien der Ges. Im Juni 1915 wurde der Vertrag dahin abgeändert, dass an Stelle der Dynamit-Trustaktien solche der Dynamit-A.-G. vorm. A. Nobel & Co. in Hamburg treten. Kapital: M. 2 000 000 u. zwar M. 1 000 000 in 1000 St.-Aktien (davon 400 Stück abgest.) u. M. 1 000 000 in 1000 Vorz.-Aktien sämtl. auf Namen. Urspr. A.-K. M. 400 000 in 400 St.- Aktien. Über die Wandlungen des A.-K. s. Jahrg. 1913/14 ds. Handb. A.-K. danach M. 1 300 000 in 690 Vorz.- u. 610 St.-Aktien. Die G.-V. v. 16. A.-K. um M. 700 000 in 390 St.-Aktien zu 101 % u. 310 Vorz.-Aktien zu 105 %, sämtl. ab 1./7. 1911 div.-ber.; somit A.-K. jetzt M. 2 000 000 wie oben. Die Vorz.-Aktien erhalten ab 1./7. 1908 vorweg eine Div. von jährlich 6 %. Wenn in einem oder mehreren Geschäftsj. der Reingewinn zu deren Zahlung nicht ausgereicht hat, so ist der zur Verteilung einer Div. besfimmte Reingewinn der folgenden Geschäftsj. zunächst zur Nachzahl. des Div.- Rückstandes auf die Vorz.-Aktien zu verwenden. Diese Nachzahl. werden auf die Div.-Scheine des zuletzt abgelaufenen Geschäftsj. gewährt, sodass die Div.-Scheine früherer Geschäftsj., auch wenn für dieselben Div. rückständig geblieben waren, nicht zum Empfange der nachzu- zahlenden Beträge berechtigen, vom verbleibenden Reingewinn erhalten die St.-Aktien 4 % Div., der Rest wird unter sämtl. Aktien gleichmässig verteilt, einerlei ob sie St.- oder Vorz.-Aktien sind. Im Falle der Liquidation haben die Vorz.-Aktien ein Vorrecht in der Weise, dass zunächst auf die Vorz.-Aktien der Nennwert zuzüglich etwaiger rückständiger Div. ausgeschüttet wird; ein hiernach verbleibender Rest kommt den St.-Aktionären zu. Die Einziehung von Vorz.-Aktien soll in der Weise gestattet sein, dass durch Auslos. Vorz.-Aktien zur Rückzahl. mit einem Aufgelde von 20 % bestimmt werden können. Hypotheken: M. 86 000 auf Grundstücke; M. 150 500 auf Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser. Geschäftsjahr: Kalenderj. (früher vom 1./7.–30./6.) Gen.-Vers.: Bis Ende Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % z. R.-F., 6 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachzahl. Anspruch, 4 % Diy. an St.-Aktien, vom Rest bis zu 7½ % Tant. an Vorst. u. Beamte, 10 % Tant. an X,R., Überrest Super-Div. an sämtliche Aktien gleichmässig bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Fabrikanlage Castrop: Immobil. 173 350, do. Rummenohl: Grundstücke, Gebäude, Masch., Apparate, Geräte, Einricht. u. Eisenbahn 2 689 199, Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser 284 000, Warenbestände 332 181, Patente u. Konzess. 1, Kassa 9711, Avale 12 000, Effekten 1300, Bankguth. 16 291, Debit. 411 414. – Passiva: St.-Aktien 1 000 000, Vorz.-Aktien 1 000 000, R.-F. 31 210 (Rückl. 9736), Guth. befreundeter Ges. 1 250 000, Kredit. 162 918, rückst. Löhne 14 959, Kvale 12 000, Beamten-Unterst.-Kasse 31 060, Hypoth. 236 500, Div. an Vorz.-Aktien 95 000, do. an St.-Aktien 75 000, Tant. an A.-R. 15 000, Vortrag 5800. Sa. M. 3 929 448. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Z8. u. Skonti 94 209, Abschreib. 165 607, Reingewinn 200 536. – Kredit: Vortrag 5800, Betriebsüberschuss u. vertragl. Vergüt. 454 554. Sa. M. 460 354. Dividenden: St.-Aktien 1896–1914: 0, 8, 12, 20, 30, 30, 40, 40, 18, 15, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 5, 7½ %. Vorz.-Aktien 1908–1914: 3, 6, 6, 6, 9½ % bezahlt in 1912, 6, 7 % bezahlt in 1913. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. 6. 1911 beschloss Erhöh. des