Ol-, Seifen-, Wachs- und Leim-Fabriken. 1503 = für 1912/13 u. 1913/14 Entlastung dem Vorst. u. A.-R. Die G.-V. beschloss dann folgende Sanierung: Zur Deckung der Unterbilanz für 1913/14 (M. 8 250 000) wird das A.-K. um hächstens M. 8 250 000 in der Weise herabgesetzt, dass je 4 Aktien in 1 Aktie zus. gelegt werden. Die Herabsetzung unterbleibt, insoweit von je 4 Aktien 3 der Ges. freiwillig zur Verfüg. gestellt u. veräussert werden. Die Verwalt. wird ermächtigt M. 6 000 000 Aktien, die der Ges. zur Verfüg. gestellt werden, zu 105 % zu begeben. Sofern der Ges. nicht M. 6 000 000 Aktien zur Verfüg. gestellt werden, wird das A.-K. zur Erhöh. der Betriebs- mittel um den an M. 6 000 000 fehlenden Betrag durch Ausgabe neuer Aktien à M. 1000 erhöht; die Ausgabe erfolgt zu mind. 105 %. Diese Aktien ebenso wie die der Ges. zur Verfüg. gestellten u. veräusserten Aktien nehmen an der Div. vom Beginn desjenigen Ge- schäftsjahres teil, in dessen Verlauf sie ausgegeben oder veräussert werden. Den Besitzern der infolge Zurverfügungsstellung von 3 auf je 4 Aktien gültig gebliebenen oder zus.gelegten Aktien wird ein Bezugsrecht auf von der Ges. zu begebende oder bei der Erhöh. des A.-K. auszugebende Aktien derart gewährt, dass je 5 gültig gebliebenen oder bei Erhöhung neu ausgegebenen Aktien das Recht auf Bezug von 2 Aktien zusteht, zum Kurse von 105 %. Einreichungsfrist 10./6. 1915; eingeliefert bis dahin 10 976 Aktien. Die gültig bleibenden Aktien werden mit dem Vermerk: „Eingeliefert gemäss G.-V.-B. v. 6./3. 1915 und gültig geblieben“ zurückgegeben werden. Von den zu begebenden Aktien haben die Rohprod.- Handels-Ges. in Berlin u. Wien, in welchen 750 Lieferanten als Gesellschafter vereinigt sind, einen Betrag von M. 2 000 000 übernommen. Hierdurch wird eine Zus.fassung der Interessen der Ges. u. ihrer Knochenlieferanten gesichert. Zugleich sind Vereinbarungen mit den Bankengläubigern über Tilg. der verbleibenden Bankschulden getroffen worden. Die neue Verwalt. wird sich in Zukunft auf die besondere Pflege der normalen Geschäfte beschränken u. sich von der übertriebenen Ausbreitung fernhalten, die zu so schweren Verlusten für die Ges. geführt hat. Hypoth.-Anleihe: M. 3 600 000 in 5 % Teilschuldverschreib. It. Beschl. d. A.-R. v. 14./3. 1909, rückzahlbar zu 102 %. 250 Stücke à M. 4000, 800 à M. 2000, 1000 à M. 1000, lautend auf den Namen der Treuhand-Vereinigung A.-G. in Berlin oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1./10. 1910 bis spät. 1929 durch jährl. Auslos.; spät. 3 Mon. vor dem 1./10.; ab 1915 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vor- behalten. Als Sicherh. für die Forderungen aus den Teilschuldverschreib. ist auf dem ge- samten Grundbesitze der Ges. nebst Fabrikanlagen u. allem Zubehör eine Sicherungshypothek von M. 3 672 000 auf den Namen der Treuhand-Vereinigung A.-G. in Berlin eingetragen. Diese Sicherungshypothek steht zur ersten Stelle eingetragen auf den Fabrikgrundstücken in Landshut I. u. II., Lehrberg, Heiligensee, Ohlau, Tangermünde, Königsberg i. B.: sie steht mit späterem Range eingetragen auf den Fabrikgrundstücken in Lüneburg, Aldenhoven, Dammkrug, Egerpohl, Friedrichsthal u. Gogarten, Wipperfürth, Wilhelmsberg u. Rostock. Der Erlös der Anleihe diente zur Ablösung der restl. Bankschuld der Akt.-Ges. für chemische Industrie in Wien, sowie zur Vermehrung der Betriebsmittel. Sämtliche Anleihekosten usw. trug die Wiener Ges., ebenso hat dieselbe für den Zs.- u. Amort.-Dienst aufzukommen. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Noch in Umlauf Ende Sept. 1914 M. 3 131 000. Zahlst.: Berlin: Ges.-Kasse, Dresdner Bank u. deren sonst. Niederlass.; Magdeburg: Dingel & Co. Kurs in Berlin Ende 1909–1914: 102.10, 103.20, 102.90, 100.25, 96.10, 90* %. Zugel. Anfang Nov. 1909; erster Kurs am 6./11. 1909; 102 %. Hypotheken u. Partialobligationen: M. 296 754, haftend auf den Fabriken Aldenhoven, Wilhelmsberg u. Lüneburg; ferner M. 300 000 Restkaufgelder. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., 12 % Tant. dem A.-R., wovon der engere Ausschuss einen Anteil von 3 %, Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1914: Aktiva: Grundstücke 1 598 500, Gebäude 2 039 500, Fabrik- Einricht. 1 966 994. Gleisanlagen 1, Beleucht. 1, Pferde u. Fuhrwerk 1, Gerätschaften 1, Werkstätten 1, Kontore u. Laboratorien 1, Berliner Laboratorium 1, Wiener do. 1, Erwerb. von Fabrikationsrechten 1, Bureau-Einricht. Berlin 1, erworb. Patente 1, Effekten u. Beteilig. 5 135 153, Kaut.-Effekten 9079, Debit. 755 770, Forder, an liierte Ges. 3 708 167, Kassa 37 466, Wechsel 26 289, Waren- u. Materialvorräte 1 725 588, Avale 292 436, Verlust 8 250 000. – Passiva: A.-K. 11 000 000, Versich.- u. Delkr.-Kto 745 000, Talonsteuer-Res. 25 000, Anleihe 3 131 000, do. nicht eingelöste 6120, Hypoth. u. Partial-Oblig. 296 754, Restkaufpreise auf er- worbene Fabriken 380 000, unerhob. Div. 3440, Anleihe-Zs. 77 475, Bank-Kredit. 3 674 003, Kredit. 913 728, Avale 292 436. Sa. M. 25 544 956. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Spesen 807 762, Zs. 716 357, Steuern u. Versich. 307 339, Reparat. 160 305, Abschreib. 7 270 182. – Kredit: Erträgnisse aus Fabrikat., Beteil. u. Agio auf Salzwedeler Aktien 1 011 946, Verlust 8 250 000. Sa. M. 9 261 946. Kurs Ende 1898–1914: 189, 268, 255, 259.50, 280, 290, 247.50, 223, 181.90, 221, 215, 247, 317, 298.50, 265, 122, 48.50* %. Aufgelegt 30./3. 1898 zu 140 %. Notiert in München. Seit Nov. 1910 auch in Wien eingeführt. Dividenden 1895/96–-1913/14: 6, 9, 12, 18, 18, 18, 18, 18, 15, 7, 5, 10, 12, 14, 15, 15, 15, 0, 0 %, Die neuen M. 500 000 Aktien des Erhöhungs- Beschl. v. 25./1. 1905 waren für 1904/1905 nur zu à div.-ber. Coup.-Verj.: 4 J. (K.)