1516 Ö1-, Seifen-, Wachs- und Leim-Fabriken. deren Anteile im Besitze der Ölwerke Stern-Sonneborn sind. Die Ges. ist interessiert an: Sociétés anonyme Frangaise Stern-Sonneborn, Pantin; Società anonima pergli olii Stern- Sonneborn, Genua; The Stern Sonneborn Oil Co. Ltd. London EC. Kapital: M. 3 500 000 in 3500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 27./12. 1907 um M. 500 000 zu pari; dazu lt. G.-V. v. 30./4. 1914 M. 500 000 zu pari. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rückl., hierauf 5 % Div., 5 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Gebäude 921 362, Grundstücke 162 220, Masch. 575 962, Werkzeuge 5, Mobil. 5, Laborator.-Utensil. 5, Fahrzeuge u. Fuhrwesen 3, Kesselwagen 1, Patent u. Musterschutz 1, Effekten 635 306, Assekuranz 62 411, Kassa 14 817, Wechsel 70 828, Debit. 2 872 527, Zs. 2385, Avalkaut. 298 762, Waren 2 279 551, div. Beteilig. 212 500. –— Passiva: A.-K. 3 500 000, Kredit. 2 959 431, R.-F. 177 483, Spez.-R.-F. 25 000, Unterst.-F. für Beamte u. Arb. 92 666, Kriegsres. 300 000, Avale 298 762, Talonsteuer-Res. 35 000, Gewinn 720 311. Sa. M. 8 108 654. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 1 041 137, Effekten 9522, Dubiose 106 481, Abschreib. 446 720, Rückstell. auf Kriegsres. 300 000, Unterstütz.-F. für Beamte u. Arb. 25 000, Reingewinn 720 311. – Kredit: Vortrag 27 565, Betriebsgewinne 2 621 607. Sa. M. 2 649 173. Dividenden 1903–1914: 7½ (7 Mon.), 7½, 9, 11, 9, 7½, 10, 11, 10, 11, 15, 17 %. Direktion: Leo Stern, Jacques Sonneborn, Ph. Hardt, Dr. Eugen Oberlaender, Hamburg; Hugo Heller, Köln. Prokuristen: Gust. Rein, K. Leop. Sanders, W. Rein, Fr. Kunreuther, Hamburg; Ernst Schmitte, E. B. Schubert, Cöln; H. Franken, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Dr. Fritz Warburg, Hamburg; Stellv. Jos. Stern, Cöln; Carl Herm. Eckstein, Ad. Binder, Hamburg; Isidore Braun, Paris. H. Schlinck & Cie. Akt-Ges. in Hamburg, Bieberhaus. Zweigniederlassung in Mannheim. Gegründet: 2./6. 1909 in Mannheim mit Wirkung ab 1./1. 1909; eingetragen 9./6. 1909. Statutänderung 10./8. 1909, wonach der Hauptsitz der Gesellschaft von Mannheim nach Hamburg verlegt wurde. Gründer siehe Jahrg. 1912/13 ds. Handb. Dr. Jul. Schlinck in Mannheim brachte auf das A.-K. sein unter der Firma H. Schlinck u. Cie. in Mannheim, Harburg (Elbe) u. Wilhelmsburg (Elbe) betriebenes Fabrikations- u. Handels- geschäft mit allen Aktiven u. Passiven in die Akt.-Ges. ein, u. zwar lt. Bilanz v. 31./12. 1908 zum Werte von M. 6 475 129 abz. die hierauf haftenden Schulden im Betrage von M. 3 728 013 somit reiner Wert des Einbringens M. 2 747 115, wofür die Akt.-Ges. dem Ein- bringer 2400 Aktien zu nom. M. 1000 = M. 2 400 000, sowie in bar M. 347 115 gewährte. Dr. Jul. Schlinck brachte ferner die Patente, Warenzeichen u. Schutzrechte, wie solche in den dem Gesellschaftsvertrage angeschlossenen Verzeichnissen aufgenommen sind, in die Akt.-Ges. ein u. erhielt für Einbringung dieser Rechte, der Kundschaft, der Erfahrung in der Fabrikation etc. 750 Stück Genussscheine à M. 1000, welche zu 200 % rückzahlbar sind u. die in 9§ 33 des Gesellschaftsvertrags bezeichneten Forderungsrechte geniessen. Zweck: Fortführung des bisher unter der Firma ,H. Schlinck & Cie.“ in Mannheim, Harburg a. Elbe u. Wilhelmsburg (Elbe) betriebenen Fabrikunternehmens, Fortbetrieb u. weiterer Ausbau der Fabrikation u. des Verkaufs von Pflanzenfetten, Ölen u. anderen Produkten der Nahrungsmittel- u. chemischen Branche, sowie die Beteilig. an Unternehm. zur Förderung dieser Zwecke. Spez.: Palmin u. Palmona. Fabriken befinden sich in Mannheim u. Wilhelms- burg a. Elbe; letzteres Werk wurde 1908/1910 erbaut. Im Sept. 1909 wurde die neue Raffinerie, Anfang Okt. 1909 die Ölpresserei u. im Anschluss hieran die übrigen Abteilungen in Betrieb genommen. Infolge der Ausdehnung der Geschäfte war die Ges. zu weiteren Ver- grösserungen der urspr. projektierten Anlagen gezwungen. Die Fabrik in Wilhelmsburg mit 550 m Kanalfront besteht derzeit aus Kopra- u. Ölkuchenspeicher, Ölmühle, Pflanzenbutter- raffinerie u. Speisefettfabrik, sowie zahlreichen Nebenbetrieben, wie Seifenfabrik, Kistenfabrik, Werkstätten usw., ausserdem sind umfangreiche Lagerräume, Verwalt.-Gebäude, Wohnhäuser für Beamte u. sonst. Wohlfahrtseinricht. vorhanden. Der Erzeugung von Dampf dienen 13 Dampfkessel mit einer Kesselheizfläche von ca. 1600 qm. Die nötige Kraft wird von 4 Dampf- masch. mit einer Gesamtleistungsfähigkeit von 1600 PS. geliefert. Die Fabrik Mannheim, welche jetzt als Filialfabrik in ihrem früheren Umfange weiter betrieben wird, liegt auf eeinem Grundstück innerhalb der Stadt (Taxwert ca. M. 50 pro qm) u. umfasst ein Areal von 5800 qm. Die Dampfanlage umfasst 3 Kessel mit einer Heizfläche von 475 qm, die Kraft- anlage hat eine Leistungsfähigkeit von ca. 350 PS. In beiden Fabriken sind ca. 325 kauf- männische u. technische Beamte u. ca. 950 Arb. beschäftigt. Gesamtanschaffungswert der Anlagen bis 1914 M. 8 291 671 bei M. 3 415 265 Abschreib. Nach Kriegsbeginn peeinflusste der Mangel an Rohmaterial das Ergebnis für 1914 ungünstig. Die Ges. wurde zu Heeres- u. Marinelieferungen herangezogen. Kapital: M. 5 300 000 in 5300 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 29./8. 1910 um M. 2 300 000 in 2300 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1910. Diese neuen Aktien sind unter Ausschluss des Bezugsrechts der bisherigen Aktionäre an ein von Mitgliedern der Familie Schlinck gebildetes Konsort. zu 101.75 % u. unter der Beding. begeben, dass dieses