Ö1., Seifen-, Wachs- und Leim-Fabriken. 1517 Konsort. die restl. 600 Genussscheine der Ges. franko Betrag zur Vernicht. einliefert u. die sämtl. mit der Erhöh. des A.-K. verknüpften Kosten trägt. Der Erlös der neuen Aktien diente zur Vergrösser. der Betriebsmittel der Ges. u. zur Vermind. der Bankschulden. Anleihe: M. 2 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 11./4. 1910, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000 lautend auf den Namen der Süddeutschen Disconto- Ges. in Mannheim oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1915 bis spät. 1./10. 1939 durch jährl. Auslos., im Juni auf 1./10. (zuerst 1915); ab 1915. verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicherungshypoth. im Betrage von M. 2 200 000 zur I. Stelle auf die Grundstücke nebst Gebäuden, Masch. etc. (Taxe zus. M. 3 762 000). Der Erlös der Anleihe diente zur Vermind. der Bankschuld der Ges. Coup.-Verj,: 4 J. (K.), der Stücke in 30 Jahren (F.). Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Kurs: Eingeführt in Hamburg, Frankf. a. M. u. Mannheim im Nov. 1910; erster Kurs in Hamburg am 22./11. 1910: 101.50 %. Kurs daselbst Ende 1910–1914: 100.75, 101.50, 97, 96, 96* %. Hypotheken: M. 122 800 zu 4½ % (Stand Ende 1914). (Genussscheine: 750 Stücke, begeben an Dr. Jul. Schlinck (siehe oben); dieselben erhielten aus dem Reingew. M. 80 jährl. u. sollten mit M. 2000 pro Stück getilgt werden, hiervon wurden 150 Stück aus dem Gewinn von 1909 mit zus. M. 300 000 getilgt; restliche 600 Stück wurden anlässlich der Kapitalerhöhung v. 29./8. 1910 von den Genussscheininhabern der Ges. zur Vernichtung zurückgegeben, sodass jetzt keine Genussscheine mehr existieren.) Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige Sonderrückl., 5 % Div., vertragsmäss. Tant. an Vorst., 8 % Tant. an A.-R. (mind. M. 2000 für jedes Mitglied, aus den Verwalt.-Kosten zu zahlen), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Grundstücke 1 046 557, Gebäude 2 116 019, Pflaster u. Kanalisation 88 924, Gleisanlage 40 541, Masch. u. Apparate 2 653 579, Betriebsgeräte 57 434, Schiff- u. Fuhrpark 153 218, Feuerlöscheinricht. 1, Bureau-Mobil. 2, Kassa-, Wechsel-, Post- scheck- u. Reichsbankguth. 266 175, Effekten u. Beteil. 265 117, vorausbez. Feuerversich. 194 756, Avale 55 000, Debit. 2 973 657, Patente, Warenzeichen u. Schutzrechte 25 000, Waren- vorräte 8 359 525. – Passiva: A.-K. 5 300 000, Oblig.-Anleihe 2 000 000, R.-F. 500 163 (Rückl. 30 000), a. o. R.-F. 600 000, Hypoth. 122 800, Beamten- u. Arb.-Unterst.-F. 129 210 (Rückl. 25 000), Heinrich-Schlinck-Stift. 22 720, Delkr.-Kto 100 000 (Rückl. 96 000), unerhob. Coup. 540, unerhob. Div. 360, Akzepte 149 151, Kredit. 8 903 735, Avale 55 000, Div. 265 000, Tant. an A.-R. 5852, Grat. 40 000, Vortrag 100 976. Sa. M. 18 295 510. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: General-Unk. 3 881 932, Zs. u. Bank-Prov. 499 049, Abschreib. 466 563, Reingewinn 562 829. – Kredit: Vortrag 101 547, Brutto-Gewinn 5 308 828. Sa. M. 5 410 375. Kurs: Die Aktien gelangten im Nov. 1910 an den Börsen von Hamburg, Frankf. a. M. u. Mannheim zur Einführung; erster Kurs in Hamburg am 22./11. 1910: 225 %. Kurs daselbst Ende 1910–1914: 226, 243, 195, 135, 133* %. In Frankfurt a. M. 1910–1914: 225.50, 245, 195, 1 4. 132 % Dividenden 1909–1914: Aktien: 12½, 14, 14, 10, 6, 5 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dr. Jul. Schlinck, Emil Leinhas. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Ernst Bassermann (M. d. R.), Stellv. Rechtsanw. Dr. Emil Selb, Bank-Dir. Theodor Frank. Mann- heim: Bank-Dir. Heinr. Fremerey, Heidelberg; Fabrikbes. Dr. Erich Mayer, Mannheim. Prokuristen: Heinr. Ehret, Arthur Oelkers, Isirlor Freundlich, Fr. Oehlke, Dr. Otto Dopfer. Zahlstellen: Hamburg: Ges.-Kasse, Norddeutsche Bank; Mannheim: Süddeutsche Disconto-Ges. u. deren Fil.; Frankf. a. M.: E. Ladenburg. Folien- u. Flitterfabrik Akt.-Ges. in Hanau. (Sitz früher in Mannheim.) Gegründet: 27./6. 1898 unter der Firma „Vereinigte Gelatine-Gelatoid-Folien- u. Flitterfabriken A.-G.. Gründer siehe Jahrg. 1899/1900. Die Ges. ist hervorgegangen aus der Vereinig. der Gelatinefolienfabrik Karl Spatz, Hanau; Flitterfabrik G. C. Witt- mann, Nürnberg; W. W. Bauer, Leonische Flitterfabrik, Nürnberg und HKheinische Gelatinewarenfabrik, Mannheim. Lt. G.-V. v. 16./2. 1905 Ankauf der photochem. Fabrik Helios von Dr. G. Krebs in Offenbach a. M. mit Aktiven u. Passiven und Anderung der Firma in Gekawerke. Die ausserordentl. G.-V. v. 29./9. 1906 beschloss den Wieder- verkauf der photochemischen Abteilung in Offenbach u. in Verbindung damit die Anderung der Firma in Folien- u. Flitterfabrik sowie Verlegung des Sitzes der Ges. von Mannheim nach Hanau. 1907 Verkauf der Nürnberger Filiale an die Firma Joh. Phil. Stieber in Roth. Zweck: Herstellung von Gelatinefolien, Gelatinewaren, Flittern u. photochemischen u. andern chem. Fabrikaten, Handel mit den bezüglichen Fabrikaten, Rohstoffen etc. Kapital: M. 100 000 in 100 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000, herabgesetzt lt. G.-V. v. 29./9. 1906 anlässlich des Verkaufes der Offenbacher Abteilung um M. 225 000 durch Vernichtung von 225 Aktien. Die verbleibenden 275 Aktien = M. 275 000 wurden durch Zus. legung im Verhältnis 3: 1 auf M. 100 000 herabgesetzt. Hypotheken: M. 100 000. Geschäftsjahr: Kalenderj., früher bis 1904: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Quartal. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.