1522 Dünger-Fabriken. Export. Übernahme der chem. Werke von H. u. E. Albert in Biebrich, und zwar in Amöneburg-Biebrich u. allen Zweigniederlass. u. der Kapitalbeteilig. bei den Unternehm. in Malstatt-Burbach, Diedenhofen, Cöln und Engis, nebst allen Beständen inkl. M. 568 646 Kassa ab 1./11. 1894 für M. 9 996 000 in Aktien. Für Erweiterung u. Instandhaltung der Anlagen werden alljährlich namhafte Beträge ausgegeben, so 1907–1914 ca. M. 990 000, ca. 770 000, ca. 340 000, ca. 520 000, ca. 780 000, 750 103, 1 166 414, 250 000. Gesamt-Abschreib. bis Ende 1914 M. 11 953 709. Arb.-Zahl ca. 2000 Personen. Die Ges. ist bei der Société anonyme des Engrais Concentrés in Engis, verschied. Thomasschlackenmahlwerken, seit 1905 an einer Fabrik in Holland, seit 1908 an dem Hanseatischen Südsee-Syndikat u. in grösserem Umfange an der Deutschen Südseephosphat-Akt.-Ges. in Bremen, an den Mittel- deutschen Stickstoffwerken in Kayna u. an dem Biebricher Bauverein beteiligt; sie hat ferner mit der Firma Georg Carl Zimmer, G. m. b. H. in Mannheim bezügl. der Säure- produktion u. des Düngergeschäfts eine Interessengemeinschaft geschlossen. 1913 Beteilig. bei einer russischen Akt.-Ges. Das Beteil.-Kto der Chem. Werke erhöhte sich deshalb bis 1914 auf M. 6 713 292. Infolge des Kriegszustandes 1914 geringerer Fabrikat.- u. Beteilig.- Gewinn. Auf neue Rechnung M. 1 530 270 vorgetragen. Kapital: M. 10 000 000 in 10 000 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt aus 1905), event. Dotierung von Sonderrücklagen. 4 % Div., vom verbleib. Betrage 8 % Tant. an A.-R., ferner Div. bis 10 %, Rest zur Verf. der G.-V., event. als Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Grundstücke 575 675, Gebäude 166 087, Masch. u. Einricht. 509 524, Elektr.-Anlage 71 501, Schwefelsäure-Anlagen 460 000, Bahnbau 12 000, Mobil. 1, Fuhrwerksgeräte u. Pferde 1, Feuerwehrgeräte 1, Werkzeug u. Geräte 1, Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser 118 936, Diedenhofener Wohnhaus 61 000, do. Eisenbahnwagen u. Fuhr- werk 12 000, Ruhrorter Anlage 337 505, auswärtige Anlagen 477 091, Patente 1, Kassa 63 857, Wechsel 309 654, Guth. bei Reichsbank u. anderen Banken 2 818 951, Effekten 351 509, Beteilig. an anderen Ges. 6 713 292, fert. u. halbf. Waren, Säcke, Fässer u. Material. 4 235 167, Debit. 6 955 959. – Passiva: A.-K. 10 000 000, R.-F. 1 000 000, Rückl. f. Ern. u. Verbesser. 2 350 000 (Rückl. 150 000), Sonder-Rückl. 3 050 000 (Rückl. 350 000), Delkr.-Kto 385 000 (Rückl. 40 000), Beamten-, Witwen- u. Waisenkasse 342 662, Beamten-Pens.-Zuschuss- u. Unterst.- Kasse 175 416 (Rückl. 50 000), Versorg.-Kasse f. Meister u. Arb. 277 262, Arb.-Wohlf. u. gemeinnütz. Zwecke 8199, Talonsteuer-Res. 100 000 (Rückl. 20 000), Wehrbeitrag-Rückl. 53 036, Kredit. 3 189 638, Div. 1 500 000, do. alte 3525, Tant. an A.-R., Vorst. u. Beamte 284 707, Vor- trag 1 530 270. Sa. M. 24 249 718. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 598 334, Betriebs- u. Fabrikat.- do. 98 455, Abschreib. 622 320, do. auf Debit. 6965, Reingewinn 3 924 978. – Kredit: Vortrag 857 583, Betriebsgewinne u. Gewinne aus Beteilig. 4 393 470. Sa. M. 5 251 054. Kurs Ende 1895–1914: In Berlin: 138, 121, 120, 129, 171.90, 170.10, 168.10, 200.75, 219, 280.60, 368, 412, 429.40, 435, 498.25, 513, 497, 429.70, 440, 380* %. – In Frankf. a. M.: 138, 121.50, 120.10, 130, 171, 171, 168, 201, 218.50, 276, 370, 412.80, 431, 434.90, 493.40, 512, 497.75, 428.80, 429.50, 375* %. Aufgelegt 20./8. 1895 zu 130 %. Dividenden 1896–1914: 3, 4½, 8, 12½, 12½, 13½, 15, 15, 18, 19, 22½, 32, 32, 32, 32, 30, 30, 30, 15 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: O. Zwanziger, Erich Fischer, Biebrich; Max Korten, London. Prokuristen: J. Werner, E. Rub, F. Haberjahn, Biebrich; Dir. G. Götze, Jul. Wilkinson, Hans Heilmann, Rob. Eastman, London. Handlungsbevollmächtigter: Ober-Ing. E. Herbster, Amöneburg-Biebrich. Aufsichtsrat: (4–7) Vors. Dr. Kurt Albert, Wiesbaden; Jul. von Peter, Berlin; Aug. Deusser, Komm.-Rat Paul Seifert, Wiesbaden. Zahlstellen: Biebrich- Amöneburg: Ges.-Kasse; Darmstadt, Berlin, Frankf. a. M. u. Wiesbaden: Bank f. Handel u. Ind.; Berlin: Nationalbank f. Deutschland, Deutsche Bank u. deren sonst. Niederlass. H. Stodiek & Co., Akt.-Ges. in Bielefeld. Gegründet: 22./5. 1902 mit Wirkung ab 1./11. 1901; eingetr. am 7./8. 1902. Übernahme der Kommandit-Ges. H. Stodiek & Co. für M. 1 181 996; Gründung s. dieses Handb. 1913/14. Zweck: Fortführung der unter der Firma H. Stodiek & Co. in Bielefeld betriebenen Fabrik von Kunstdünger, Schwefel- u. Salpetersäure. Die Grundstücke der Schwefelsäure- fabrik in Löhne i. W. umfassen ein Areal von 1 ha 30 a 85 qm, wovon ca. 6532 qm bebaut sind. 1905 wurde eine Düngerfabrik in Kaarst bei Neuss, mit M. 230 000 Kostenaufwand errichtet u. Anfang 1906 in Betrieb genommen. Das Areal in Kaarst umfasst 4 ha 58 a 7 qm, wovon ca. 4530 qm bebaut sind. Grösse der Bielefelder Grundstücke, welche nicht mit zur Fabrikation dienen, 4 a 48 qm. Sämtl. Grundstücke sind frei von Hypoth. 1905 Anlegung eines Eisenbahn-Anschlussgeleises. In den beiden Fabriken in Löhne u. Kaarst werden insbes. hergestellt: Aufgeschlossener Guano, Superphosphate, sowie deren Mischungen mit Stickstoffträgern, wie schwefelsaurem Ammoniak, Chilisalpeter etc., in Löhne ausserdem noch Schwefelsäure. Zugänge auf Anlage-Kti 1906/07–1913/14 M. 244 990, 116 904, 2517, 26091 *. 76 672, 99 208, 36 676, 22 863, besonders für Dünger- u. Säurefabriken. 200 Arb. 3