Dünger-Fabriken. 1525 Zeit nicht stattfinden, weil hier das Werk Hauptabnehmer der Säure des Hüttenamtes ist und das Terrain für den Betrieb der Hütte nicht in Betracht kommt. Nichtsdestoweniger sind gerade mit Rücksicht auf diese Sachlage bei Errichtung der Ges. von den Einlagen, die sich auf gepachtetem Boden befinden, von vornherein Abschläge von 40–45 % gegen- über den Taxwerten von zus. M. 431 000 vorgenommen, sodass die Fabrikanlagen in Oker mit M. 68 300, gegen den Taxwert von M. 117 500, und in Harburg, der alten inzwischen aber aufgegebenen Fabrik, mit M. 180 300, gegen den Taxwert von M. 313 500 in die Ges. eingebracht wurden; auch für die Vienenburger Anlage wurde der Einbringungswert um etwa 20 % niedriger festges. als der Taxwert v. M. 510 000. Die Fabriken sind mit den neuesten leistungsfähigsten Masch. eingerichtet, sodass der Betrieb ein sehr ökonomischer ist. Mit Rück- sicht auf eine gedeihliche Entwickel. des Exportgeschäftes, u. um das Harburger Etablissement sowohl hinsichtlich eignen Grund u. Bodens für die Fabrikanlage, wie auch hinsichtlich eigner Fabrikation von Schwefelsäure auf eine gesichertere Grundlage zu bringen, hat die Ges. auf eigenem Grund u. Boden am neuen Harburger Seehafen eine neue Superphosphat u. Schwefelsäure-Fabrik errichtet, die im Jan. 1908 in Betrieb kam. Die Ges. hat für diese Zwecke von der Stadt Harburg ein 26 749 qm grosses am Seehafen belegenes Grundstück für den Preis von ca. M. 400 000 erworben u. später dazu gekauft 5287 qm im Werte von ca. M. 75 000. Urspr. Buchwert der Fabrikanlagen M. 584 800, hierzu die Zugänge 1899–1914 M. 3 451 152, dagegen betrugen die Abschreibungen und Abgänge 1899–1914 M. 1 581 452, so dass die Anlagen ult. 1914 mit M. 2 454 500 zu Buch standen (ohne Grundstücke). Zwecks Ausdehnung der Betriebsanlagen in Harburg hat die Ges. unter Benutzung eines günstigen Optionsrechts ein ihrer Fabrik benachbartes Terrain von 5287 qm zum Preise von M. 75 500 hinzuerworben. Die Bebauung dieses Nachbargrundstückes erfolgte 1912/13. Die Ges. steht in einem Vertragsverhältnis zu der Societé anon. des Usines à Zinc in Hamburg. 1914 Erricht. der Soc. Anon. Hugo Brauner in Valencia i. Span. mit 400 000 Pes. Kap. Infolge des Krieges machten sich Betriebseinschränk. notwendig, da besonders das Export- geschäft stockte. Nach Abschreib. auch von M. 115 000 auf Forder. im Auslande, gedeckt aus R.-F. I u. II, ergab sich noch ein Fehlbetrug von M. 1179. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 4./4. 1907 um M. 500 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1908, angeb. den alten Aktionären zu 130 %. Agio mit M. 150 000 im R.-F. Der Ertrag dieser neuen Emiss. diente zum Bau der neuen Superphosphat- und Schwefelsäurefabrik. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. It. G.-V. v. 4. 4. 1907, rückzahlb. zu 102 %; Stücke à M. 1000 lautend auf den Namen der Norddeutschen Bank in Hamburg oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1/7. Tilg. ab 1911 52 Jahren durch jährl. Auslos. von % des urspr. Betrages am 1./10. (zuerst 1910) auf 2./1. (erstmals 1911); ab 1920 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 3 monat. Frist Sicherh.: Hyp. zur I. Stelle auf den Grundstücken, Gebäuden u. maschinellen Einricht. der Ges. in Har- burg u. Vienenburg. Aufgen. zur Bestreit. der Kosten von Neuanlagen u. zur Rückzahl. einer Hypoth. von M. 250 000. Noch in Umlauf Ende 1914: M. 973 000. Verj. der Coup. J. (K.), der Stücke in 10 J. (F.). Zahlst.: Hamburg: Nordd.Bank. Kurs in Hamburg Ende 1909–1914: 101, 101, 101.25, 98.50, 95.75, 94.75* %. Aufgelegt 6./7. 1909 zu 100.50 %. II. M. 1 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 23./11. 1911, rückzahlbar zu pari. Stücke à M. 1000 lautend auf den Namen der Norddeutschen Bank zu Hamburg oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1922 innerhalb 36 Jahren durch jährl. Auslos. von ca. 1 % des urspr. Anleihebetrages plus ersp. Zs., am 1./10. (zuerst 1921) auf 2./1. (zuerst 1922); ab 1922 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Hypoth. zur II. Stelle auf den oben bei Anleihe von 1907 ge- nannten Besitz in Harburg u. Vienenburg. Aufgenommen zur Vergrösserung der Fabrik- anlagen inkl. Ankauf eines Grundstückes in Harburg. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 10 J. (F.) Zahlst. wie bei Anleihe I. Kurs in Hamburg Ende 1912–1914: 98.25, 98, 97.40* %. Aufgelegt am 1./2. 1912 zu 100 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1. Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., dann bis 4 % Div., vom Übrigen nach Absatz etwaiger Sonderrückl. 12 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G. B. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Grundstücke 519 500, Gebäude u. Gleisanlagen 1 137 600, Masch. u. Inventar 1 316 900, Kassa 120 154, Wechsel 69 420, Wer tp. 307 620, Debit. 268 343, Warenbestände 2 145 479, Verlust 1179. – Passiva: A.-K. 2 500 000, R.-F. I 200 000, Unterst.-F. 62 768, Anleihe 973 000, do. II 1 000 000, unerhob. Div. 260, Akzepte 351 528, Zinsbogensteuer 10 000, Kredit. 788 641. Sa. M. 5 886 198. Gewinn- u. Verlust- Konto: Debet: Handl.-Unk. 235 727, Betriebs-Kto 716 155, Abschreib. 202 045. – Kredit: Vortrag 2598, Waren-Kto 1 150 151, Verlust 1179. Sa. M. 1 153 928. Kurs Ende 1904–1914: 130, 135, 139, 134.50, 127.50, 112, 105, 101.25, 99.50, 102.75, 907 %. Zugel. Dez. 1904; erster Kurs 13./12. 1904: 125 %. Notiert in ilanburg Dividenden 1899– 1914: 10/7, 7½, 8, 8/ 8, 8, 9, 10, 8, 5, 4, 5/ 6,2, 0 % Coup.-V. 4 J. (K.) Direktion: Dr. jur. Oskar Ruperti. Prokurist: Herm. Hantsche. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Oscar Ruperti, Stellv. Ernest Merck, Baron Carl von Merck, Joh. E. Ruperti, Hamburg; Rich. Zimmermann, Lübeck. Zahlstellen: Gesz sekäteksasse Hamburg: Norddeutsche Bank.