1526 Dünger-Fabriken. Wilhelmsburger Chemische Fabrik Hamburg, Sitz der Direktion in Hamburg 20, Haynstr. 3. Fabrik in Wilhelmsburg (Elbe) 1. Gegründet: 27./11. 1872 unter der Firma „Chemische Fabrik auf Wilhelmsburg bei Ham- burg', abgeändert wie obenstehend am 30./10. 1877. Zweck: Herstell. von Fett, Leim, Dünger u. anderen chem. Produkten sowie der Handel mit solchen. Die Ges. ist seit 1./1. 1897 alleinige Eigentümerin der Wilhelmsburger Sulfat- fabrik (früher Hüttner) G. m. b. H. Diese Fabrik wurde Anfang 1907 vollständig übernommen. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten v. 1./7.–30./9. 1911 M. 21 474. 1911/12 (15 Mon.) M. 184 877; 1912/13 M. 98 647. Für Vervollkommnung der techn. Einricht. der Fabriken sind in den letzten Jahren erhebl. Mittel aufgewandt. Am 26./4. 1914 grosses Schadenfeuer, das das fünfstöckige Leimtrocknereigebäude vernichtete. Hierdurch u. infolge des Krieges Stockung des Absatzes. Der Fehlbetrag des J. 1913/14 M. 196 344 wurde durch Entnahme von M. 60 000 aus dem R.-F. auf M. 136 346 reduziert. Kapital: M. 600 000 in 600 gleichberechtigten Aktien à M. 1000. Das urspr. Kapital betrug M. 600 000, wurde dann auf M. 750 000 erhöht. Lt. G.-V.-B. v. 17./10. 1891 sind 500 Vorz. Aktien à M. 1000 im Umtausch gegen Rückgabe je 1 alten Aktie zu M. 1500 u. Zuzahl. von M. 300 aus- gegeben worden, die gegen eine Vorz.-Aktie umgetauscht wurden. Lt. fernerem Beschluss der G.-V. vom 30./10. 1896 konnten die Inhaber der Vorz.-Aktien eine Einzahl. von M. 200 per Aktie gegen 5 % Schuldscheine leisten; diejenigen Vorz.-Aktien, auf welche diese Einzahl. nicht geleistet wurde, sollten in St.-Aktien umgewandelt werden. Von diesem Rechte haben bis zum 1./12. 1898 sämtl. 390 Vorz.-Aktien Gebrauch gemacht. Die G.-V. v. 26./10. 1908 ge- nehmigte die Gleichstell. der vorhandenen M. 390 000 Vorz.-Aktien u. M. 22 000 St.-Aktien. Erhöht lt. G.-V. v. 22./11. 1910 um M. 188 000 (auf M. 600 000) in 188 Aktien, übernommen von Jos. L. Levy & Co. in Hamburg zu 115 %, angeboten den alten Aktionären zu 117 %, eingez. 25 % (div.-ber. ab 1./1. 1911) u. Aufgeld beim Bezuge, restl. 75 % (div.-ber. ab 1./7. 1911) wurden zum 23. /12. 1911 einberufen. Schuldscheine: M. 78 000 in 390 Stücken à M. 200, verzinslich zu 5 %. Zahlstelle: Hamburg: Jos. L. Levy & Co. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9.; bis 1911 v. 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 9% Z. R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div. an Aktien, vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1914: Aktiva: Grundbesitz, Gebäude, Masch., Utensil. 1 183 716, Kassa u. Bankguth. 12 998, Wechsel 28 860, Waren- u. Material-Vorräte 230 276, Debit. 147 380, Beteilig. an anderen Unternehm. 9655, Patente u. Lizenzen 1, Verlust 136 346. – Passiva: A.-K. 600 000, Schuldscheine 78 000, do. Zs.-K. 3250, Disp.-F. 376 265, Delkr.-Kto 27 162, Ern.-F. 311 250, Talonsteuer-Res. 4000, unerhob. Div. 1740, Kredit. 345 715, Akzepte 1853, Sa. M. 1.749 236. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 18 530, Ern.-F. 65 000, Delkr.-Kto 2709, Patente u. Lizenzen 18 927, Verlust auf Fabrikat.-Kto 97 368, zus. 202 536, abz. R.-F. 60 000 bleibt 142 536. =– Kredit: Vortrag 5737, eingegangene Dubiose 11, verf. Div. 440, Verlust 136 346. Sa. M. 142 536. Kurs Ende 1886–1891: 100, –, –, 75, 35, 10 %. Notierten bis 1891 in Hamburg. Dividenden: Vorz.-Aktien 1898 99.— 1907/08: 4, 5, 4, 6, 8, 6, 4, 6, 10, 10 %% St.-Aktien: Bis inkl. 1907/08: 0 %. Gleichberechfigte 1908/09—– 1910/11: 17 11 10% 911/12 (v. 1./7. 1911–30./9. 1912): 12½ % = 10 % p. a. 1912/13–1913/14: 10, 0 %. Coup. Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Arnald, Rob. Epstein. Prokurist: J. Schellhaas. Aufsichtsrat: (Mind. 4) Dir. P. Zander, Gen.-Dir. M. Salomon, Dir. Dr. Salm, Berlin: Alex. Levy, Hamburg. Zahlstellen: Für Div.: Kasse; Hamburg: Jos. L. Levy & Co. Chemische Fabrik Eutritzsch zu Leipzig-Eutritzsch, Dübener Chaussee 328. Gegründet: 17./11. 1882. Zweck: Bereitung und Vertrieb künstl. Düngemittel, aller bei der Zubereitung der ein- schlagenden Rohmaterial. zu erzielenden Nebenprodukte und sonst. Artikel der chem. Industrie. Spez.: Tafelleim, Knochenmehl, Knochen-Superphosphate, Ammoniak-Superphosphate, Leipz. Fleischmehl, Knochenfett. Kapital: M. 250 000 in 300 Aktien (Nr. 1–300)2 à M. 500 u. 100 Aktien (Nr. 301–400) à M. 1000. Die Mehrzahl der Aktien ging Ende 1909 in den Besitz der Zentral-Ges. für chemische In- dustrien in Berlin über. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. April. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 500 = 1 St., à M. 1000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besondere vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom Übrigen 10 Tant. an A.-R. (ausser M 3000 gemeinsamer Entschädigung)- Rest zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1913: Aktiva: Masch. u. Gebäude 238 121, Grundstücke 38 251, Fuhrwerke 2000, 14 882, Laboratoriumseinricht. 1, Verfahren u. Patente 19 000, Kassa