1538 Gummi,, Guttapercha- und Celluloidwaren-Fabriken etc. Gegründet: 17./12. 1906; eingetr. 27./12. 1906. Gründer s. Jahrg. 1906/07. Zweck: Handel in Waren (insbesondere in Kautschukartikeln, Pneumatiks, Radreifen, Rädern, Radfelgen und allen Zubehörteilen), die nach dem Michelinschen Verfahren her gestellt sind. Die Ges. kann auch derartige Waren, soweit sie dafür Lizenzen erwirbt, selbst fabrizieren. Kapital: M. 400 000 in 400 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Mobil. 2785, Werkzeug u. Masch. 11 827, Wechsel 228 826, Kassa 1760, Waren 984 199, Debit. 339 026, Bankguth. 104 530. – Passiva: A.-K. 400 000, R.-F. 7702, Kredit. 1 227 942, Gewinn 37311. Sa. M. 1 672 956. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 503 417, Abschreib. 14 612, Reingewinn 37/311. – Kredit: Vortrag 1392, Waren 553 948. Sa. M. 555 341. Dividenden 1907–1908: 4, 4 %; später nicht deklariert (Gewinn 1909–1913: M. 22 040, 26 540, 29 508, 33 042, 37 311). Direktion: Léon Gauthier, Frankf. a. M.; Jules Hauvyette, Clermont- Ferrand. Prokurist: Joh. Biene. Aufsichtsrat: Vors. Rechnungsrevisor André Vigier, Clermont-Ferrand; Rechunngsrevisor Dr. jur. A. L. Nuger, Marineoffizier a. D. E. Hourst, Clermont-Ferrand. Frankfurter Asbestwerke Aktiengesellschaft (vorm. Louis Wertheim) in Frankfurt a. M.-Niederrad. Gegründet: 6./7. 1898 mit Wirkung ab 1./1. 1898; eingetr. 10./9. 1898, UÜbernahmepreis M. 1 819 055 abzügl. M. 619 055 Passiven = M. 1 200 000. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb des von der in den 70er Jahren des vorigen J ahrhunderts gegründeten Firma „Frankfurter Asbestwerke Louis Wertheim & Co. (seit 1894) G. m. b. H.“ zu Frankfurt a. M.-Bornheim u. Niederrad betriebenen Geschäfts mit allen Aktiven u. Passiven, Übernahme aller von dieser Firma eingegangenen Verträge, sowie Herstell. u. Vertrieb von Asbest- u. Gummiwaren, sowie aller sonst. gewerbl. Erzeugnisse. Spezialität: Fabrikation sämtl. Asbest- u. Asbest-Kautschuk-Artikel, aller Sorten Stopfbüchsen-Packungen aus Asbest, Gummi, Metall, Baumwolle, Hanf etc., Seifensteindichtungen, Isoliermaterialien jeder Art Die Grundstüc ke der Ges. in der Niederrader Gemarkung Haben eine Grösse von 1 ha 47 a 92 qm, in der Bornheimer Gemarkung von 33 a 47 qm. Die Interessen-Gemeinschaft mit den Asbest- u. Gummiwerken Alfred Calmon in Hamburg, die einen grossen Teil der Aktien besassen, wurde 1911 bezw. 1912 vollständig gelöst. Die Auflösung der Asbest-Preis- Conventionen im In- u. Auslande zog auf allen Absatzgebieten für die Fabrikate der Ges. ganz beträchtliche Preis-Rückgänge nach sich, welche derselben sehr erhebliche Opfer auf- erlegten. Die Ges. hatte deshalb für 1910 einen Betriebsverlust von M. 123 368 auszuweisen, wozu noch M. 56 775 Abschreib. kamen. Der Gesamtverlust von M. 180 144 ermässigte sich nach Aufzehrung des R.-F. von M. 65 676 u. des Gewinnvortrages von M. 4347 auf M. 110 120, der vorgetragen wurde, sich aber 1911 nach M. 90 451 Abschreib. um M. 188 403 auf M. 298 524 erhöhte. Wegen Sanierung siehe bei Kap. Der Reingewinn des J. 1912 (M. 44 394) wurde zu Rücklagen, Grat. u. Vortrag verwendet. Kapital: M. 600 000 in 600 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000. Zur finanziellen Reorganisation der Ges. beschloss die G.-V. v. 29./5. 1912 die Herabsetzung des A.-K. aut M. 600 000 durch Zus. legung der Aktien 2: 1. Der hierbei erzielte Buchgewinn fand auf die folgende Weise Verwendung: Tilg. der Unterbilanz M. 298 524, Abschreib. a. Masch., Inventar- u. Utensil. 228 794, R.-F. 60 000, Vortrag 12 682, zus. M. 600 000. Vorrechts-Anleihe: M. 1000 000 in 4½ % Oblig. von 1899, rückzahlbar zu 103 % Stücke à M. 1000 auf Namen der Frankf. Fil. der Deutschen Bank. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch Ausl. ab 1908 bezw. 1909; von da ab verstärkte oder Totalkünd. zulässig. Sicherheit: Hypoth. zur ersten Stelle auf die in Niederrad u. Bornheim gelegenen Grundstücke, Gebäude u. Masch. Noch in Umlauf am 31./12. 1914: M. 795 000, davon M. 403 000 nicht begeben. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1899–1914: 103.40, 102, 100, 102, 101, 100.90, 102, 100.50, 97, 98.50, 100, 99, 94, 93, 90, 94* %. Zugelassen M. 1000 000, davon 2. Subskription aufgelegt u. begeben M. 500 000' am 29. 3%% Notiert in Frankf. a. M. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., etwaige ausserord. Abschreib. u. Rückstellungen, vom Übrigen bis 5 % als erste Div. vom Rest 15 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergüt. von zus. M. 3000), Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Immobil. 515 052, Masch. 145 506, Effekten- u. Kaut.-Kto 9895, Bankguth. 46 545, Debit. 281 034, Kassa u. Wechsel 39 153, Assekuranz 3192, Rohmat., fert. u. halbf. Waren 594 682, Inventar, Utensil. u. Fuhrwerk I. – Passiva: A.-K. 600 000, Vorrechts-Anleihe 392 000, ausgeloste do. 17 510, R.-F. I 60 000, do. II 40 000, Delkr.-Kto 20 000, Kredit. 378 433, unerhob. Div. 200, Kriegsres. 50 000, Div. 36 000, Fürsorgeres. 10 000, Grat u. Tant. 5188, Vortrag 25 732. Sa. M. 1 635 063. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Feuerversich. 4714, Steuern u. Abgaben 2860, Vorrechts- Anleihe-Zs. 18 405, Abschreib. 33 427, Reingewinn 126 920. – Kredit: Vortrag 15 664, Ge- schäftsgewinn abzügl. Unk. M. 170 663. Sa. M. 186 327. Kurs der Aktien Ende 1901–1912: 152, 140, 125, 110, 101, 100, 100, 100.50, 105, 100, 60, 45 %. Seit 1912 Notiz eingestellt. Zugel. M. 1 200 000, hiervon bei den Zahlst. M. 600 000