Gummi-, Guttapercha- und Celluloidwaren-Fabriken etc. 1539 11./4. 1901 zu 158 % zuzügl. 4 % St.-Zs. ab 1./1. 1901 zur Subskription aufgelegt. Erster Kurs am 11./4. 1901: 158 %. Notierten bis Ende 1912 in Frankf. a. M. Dividenden 1898–1914: 10, 12, 12, 8, 4, 3, 6, 5, 7, 7, 6, 4, 0, 0, 0, 5, 6 %. Coup.-Verj.: J. (K.) Direktion: Max Wertheim, Carl Kaiser. Prokuristen: Fr. Ehrhard, Th. Dörstling. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Bankier Alfred Weinschenk, Stellv. Dr. jur. M. Ph. Herta, Frankf. a. M.; Dr. med. Felix Blumenfeld, Cassel. Zahlstellen: Ges.- Kasse; Frankf. a. M.: Deutsche Bank, Bass & Herz; Hamburg: L. Behrens & Söhne. Mitteldeutsche Gummiwarenfabrik Louis Peter Akt.-Ges. in Frankfurt a. M., Mainzerlandstr. 196, Zweigfabrik in Corbach (Waldeck). Filialen in Berlin SW., Breslau, Dresden, Hamburg, Hannover, Köln a. Rh., Königsberg i. Pr., Leipzig, Magdeburg, München, Nürnberg, Stettin, Strass- burg i. Els., Stuttgart, Amsterdam, Brüssel, London, Mailand, Zürich, Manchester. Gegründet: 7./4. 1905 mit Wirkung ab 1./10. 1904; eingetr. am 22./6. 1905. Gründer s. Jahrg. 1905/1906. Louis Peter hat in die A.-G. eingebracht die Fabrik und Handlung in Firma: „Mitteldeutsche Gummiwarenfabrik Louis Peter“ mit allen nach der Bilanz v. 1./10. 1904 ausgewiesenen Aktiven und Passiven; die Aktiven umfassen auch die Grundstücke, welche auf den Namen des Fabrikanten Louis Peter und dessen Ehefrau Margarethe Peter, geborene Claus, eingetragen waren. Mit den Aktiven gingen auf die Ges. auch alle der bisher. Firma zustehenden Patent- u. Erfindungsrechte, Patentlizenzen und weitere vertragsm. Rechte und Pflichten ohne Bewertung über. Auch das Firmenrecht und die Kundschaft wurde nicht bewertet. Alle Gründungskosten hat der Vorbesitzer getragen. Die Sacheinlagen des Louis Peter sind abzügl. der Passiven bewertet auf M. 2 811 131. Der genannte Gründer hat ferner in die Ges. eine Bareinlage von M. 183 869 eingebracht; zur Ausgleichung dieses Betrages sind demselben 2995 Aktien zum Nennbetrag von M. 1000 = M. 2 995 000 gewährt worden. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Gummiwaren jeder Art, von Bestandteilen und Zubehörstücken zu Fahrrädern und sonst. Fahrzeugen und von allen dieserhalb erforderlichen Einricht., Masch. u. sonst. Gegenständen. Das Frankf. Etablissement ist 1905/1906 durch einen Fabrikneubau erweitert. Zugänge auf Gebäude- u. Masch.-Kti hierfür M. 252 384. Invyestier. 1906/07 zus. ca. M. 250 000; 1907/08 M. 96 845. Die Zugänge für die im J. 1907/08 in Corbach angelegte Fabrik erforderten ca. M. 1 150 000. Gesamtzugänge 1908/09–1913/14: M. 992 ―― 616 351, 1 702 001, 400 000, 600 953, 500 741. Beschäftigt werden ca. 1200 Personen. Nach Dotierung eines Rückstell.-Kto mit M. 272 000, nach Abschreib. auf Anlagen M. 356 643, desgl. von M. 150 364 auf Dubiose, sowie von M. 422 000 Rückstellungen u. ausserord. Abschreib. auf Warenbestände schloss das Geschäftsj. 1910/11 mit M. 1 131 374 Unterbilanz ab, die aus dem R.-F. Deckung fand. Der Abschluss des Geschäftsj. 1911/12 ergab einen Verlust von M. 1 952 216, gedeckt aus den vorhandenen Reserven. Der Verlust ist darauf zurückzuführen, dass bei der Abstossung älterer, nicht mehr marktfähiger Warenbestände besonders aus der Fahrradbereifung, erhebl. Preisnachlässe gewährt oder in der Inventur zugrunde gelegt werden mussten. Ferner lagen Minderleistungen der Massivreifen während der ersten Monate des abgelaufenen Geschäftsj. bei den schwebenden Verträgen vor; endlich wurden Verluste, die sich durch die völlige Neuorganisation u. Auflös. einzelner Filialen ergeben hatten, gänzl. verrechnet. Ausserdem wurden dem Disp.-F. M. 100 000 u. dem Rückstell.-Kto M. 162 000 zur Deckung von Ausfällen bei den Filialen entnommen. Die Bilanz für das Betriebsjahr 1912/13 wies nach vorsichtiger Bewertung der Vorräte u. nach als „angemessen“ bezeichneten Abschreib. im Gesamtbetrage von M. 435 622 einen Rein- gewinn von M. 2378 aus. 1913/14 ergab M. 214 600 Reingewinn, wovon M. 152 905 zu Rück- stell. verwendet u. M. 61 695 vorgetragen wurden. Nach Kriegsausbruch wurde das Unter- nehmen den Bedürfnissen des Heeres u. der Marine angepasst. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 22./1. 1910 um M. 2 000 000 in 2000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1909, davon angeboten M. 1 500 000 den alten Aktionären zu 250 % (bezogen M. 1 600 000), die Begebung der rest- lichen M. 400 000 ist seitens der Verwalt. zu 270 % erfolgt. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), event. Dotierung des be- sonderen R.-F. (Grenze 15 % des A.-K.), bis 4 % Div., 5 % Tant. an A.-R. (mind. an jedes Mitgl. M. 1500 feste Vergüt.), Rest weitere Div. Der besondere R.-F. (II) dient zur Deckung ausserord. Verluste oder zur Ergänzung der Div. Bilanz am 30. Sept. 1914: Aktiva: Grundstücke 1 348 220, Gebäude 2 376 268, Garage 1 Masch. 1 436 132, Formen 191 442, Werkzeug 1, Inventar 221 193, Licht. u. Kraftübertrag.- Anlage 182 156, Automobile u. Fuhrpark 1, Wasserleit. 44 243, Anschlussgleise 1, Strassen- bau 1, fertige u. halbfert. Waren 1 522 866, Rohgummi 788 399, Leinen, Chemikalien u. andere Material. 776 967, Kassa 60 386, Wechsel 137 818, Reichsbank 5526, Postscheck 13 215, Effekten 1, Patente 1, Debit. 5 011 615, Kaut. 4384, Dubiose 1, Feuerversich. 32 582, Beteilig. 106 750. – Passiva: A.-K. 5 000 000, R.-F. 113 823 (Rückl. 3931), Spez.-R.-F. 200 000, Div.-R.-F. 7 0