1544 Gummi:, Guttapercha- und Celluloidwaren-Fabriken etc. neuer Artikel, speziell von Massenartikeln, aufgenommen. Die Ges. erwarb käuflich die Etablissements der Chemischen Fabrik von Ernst Gulden & Co. in Piesteritz bei Witten- berg a. Elbe mit Hafen- u. Geleisanlage, sowie nahezu 200 000 qm Bauland. Die Ges., eine Gründung der Leipziger Bank, geriet durch deren Konkurs in arge Bedrängnis. Die über- schüssigen Terrains wurden 1905 ca. 30 Morgen für M. 100 000 verkauft u. Hamburger Inter- essenten kauften schliesslich 1904 den grössten Teil aller bisherigen Aktien auf, stiessen die alten Verpflichtungen ab u. führten dem Unternehmen neue Mittel zu. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, über die Wandlungen des A.-K. bis 1906 s. Jahrg. 1913/14 ds. Handb. Zur Vermehrung der Betriebsmittel und Vergrösserung der Fabrik beschloss die G.-V. v. 28./5. 1906 Erhöhung des A.-K. von M. 500 000 um M. 500 000 (auf M. 1 000 000). A.-K. somit von 1906–1911 M. 1 000 000 in St.-Aktien. Für 1906 ergab sich ein neuer Verlust von M. 168 657, wovon M. 80 000 von Interessenten gedeckt u. M. 88 657 vorgetragen wurden. Dieser Verlustvortrag nebst dem Verlust von 1907 zus. M. 125 291 wurden ebenfalls von Interessenten am 2./1. 1908 ersetzt. 1908 ergab M. 14 645, 1909 M. 59 757, 1910 M. 24 427 Gewinn. Die a. o. G.-V. v. 22./6. 1911 beschloss Erhöh. d. A.-K. um M. 750 000 in 6 % Vorz.-Aktien à M. 1000, wovon ein Konsort. M. 500 000 zu pari übernahm. A.-K. somit 1911 bis 25./6. 1912 M. 1 500 000 in 1000 St.-Aktien u. 500 Vorz.- Aktien. Die G.-V. v. 25./6. 1912 beschloss: a) Zus. legung der M. 1 000 000 St.-Aktien im Verhältnis von 4: 1, mit der Massgabe, dass diejenigen St.-Aktien, auf welche eine Zuzahl. von 75 % des Nominalbetrages erfolgt, nicht zus.gelegt werden; b) Fortfall der Vorrechte der nom. M. 500 000 Vorz.-Aktien. Die Zuzahl. erfolgte mit zus. M. 250 000 St.-Aktien. In den gerichtl. Eintrag. v. 19./11. 1912 wurde dann das vorhandene u. gleichber. A.-K. mit M. 999 000 angegeben. Der Buchgewinn von M. 750 000 wurde zu Abschreib., spez. auch auf Debit. verwendet. Trotz der Sanierung ergab sich für 1912 ein neuer Verlust von M. 355 000, der sich 1913 auf M. 739 225 erhöhte. Die G.-V. v. 15./4. 1914 beschloss Zus. legung der Aktien 4:1 mit der Massgabe, dass diejenigen Aktien, auf welche eine Zuzahl. von 75 % des Nenn- wertes erfolgt, nicht zus.gelegt werden, u. Erhöh. des A.-K. auf M. 1 000 000. Auf sämtl Aktien ist die Zuzahl. erfolgt. Hypotheken (1914): M. 200 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vom Ubrigen 4 % Div., vom Rest 15 % Tant. an A.-R. (unter Anrechn. von M. 1000 Fixum für jedes Mitgl.), bis 15 % Tant. an Vorst. u. Beamte u. als Beitrag zum Beamten-Pens.-F., Überrest Super-Div. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Grundstück 44 880, Gebäude 362 000, Anschlussgleis 21 500, Masch. 333 000, Wasserleitungs-Anlage 9000, elektr. Beleucht. 18 000, Bureauein- richtung 2500, Werkzeuge 47 000, Fuhrw. 2000, Formen 36 000, Patente 1, Elektrolyt-Abteil. 900, Vorräte 420 351, Debit. 311 034, Kassa 2103, Bankguth. 81 079, Postscheckguth. 13 760, Wechsel 14947.– Passiva: A.-K. 1000000, H. ypoth. 200 000, Akzepte 63 939, Bank- u. Waren- schulden 377 016, in 1915 bezahlte, das 1914 betreffende Beträge 10 072, Vergüt. an A.-R. 4000, Rückstell. für Ausfälle 5895, Gewinn 59 131. Sa. M. 1 720 056. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Geschäftsausgaben 659 534, Abschreib. auf Anlagen 106 394, do. auf Aussenstände 24 125, Vergüt. an A.-R. 4000, Gewinn 59 131. – Kredit: Fabrikat.-Gewinn 850 349, Eingang gegen bereits abgebuchte Beträge 2836. Sa. M. 853 186. Dividenden: Aktien bezw. St.-Aktien 1898: 4 % (Bau-Zs.); 1899–1908: 0 %; 1909–1911: 3, 0, 0 %. Vorz.-Aktien 1911: 0 %. Gleichber. Aktien 1912–1914: 0, 0, 4 %. Coup.-Verj.: 3 J. (F.) Direktion: Dr. phil. Ed. Nottebohm, Otto Pajung. Prokurist: Jul. Corfei. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Geh. Reg.-Rat Hansen, Löhstedt b. Jena; Rechtsanw. u. Notar Dr. Liedke, Flensburg; Finanzrat Gust. Pahl, Berlin; Bergwerks-Dir. Carl Alb. Schultz, Charlottenburg. New York- Hamburger Gummi-Waaren-Compagnie in Hamburg, Hufnerstrasse 30. Gegründet: 1871. Zweck: Fabrikation u. Verwertung von Gummiwaren aller Art. Fabrik in Barmbeck Kapital: M. 2 001 000 in 667 Nam.-Aktien à M. 3000. Das M. 1 200 000 betragende A.-K. wurde in der G.-V. v. 21./11. 1899 um M. 600 000 in 200 Aktien à M. 3000, begeben zu 150 %, erhöht, dann lt. G.-V. v. 28./3. 1907 um M. 201 000 in 67 Aktien à M. 3000, begeben zu 150 %. Die Aktien sind im Besitz weniger Inhaber. Vorrechts-Anleihe: M. 600 000 in 5 % Obfig. von 1897, Stücke à M. 1000. Tilg. durch jährl. Ausl. im März auf 1./7. Ende 1914 noch in Umlauf M. 90 000. Zahlst. wie bei Div. Hypotheken: I. M. 558 000, II. M. 125 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Masch., Utensil. etc. 1 424 274, Fabrikgebäude 917 747, do. Grundstück 250 966, Kontorhaus 218 941, Warenrohmater., fertige Waren u. auswärtige Läger 984 027, Bankguth. 145 078, Kassa 35 867, Postscheck-Kto 11 207, Wechsel 185 196, bei anderen Ges. 106 575, Debit. 953 050, vorausbez. Feuerversich. 41 832. – Passiva: A.-K. 2 001 000, Hypoth. 558 000, do. auf Kontorhaus 125 000, Vorrechtsanleihe 90 000, R.-F. 507 616, Extra-R.-F. 100 000, Kredit. 854 733, Arb.-Unterst.-F. 64 130, Beamten- do. 256 101,