Gummi-, Guttapercha- und Celluloidwaren-Fabriken etc. 1555 Dividenden: St.- bezw. Vorz.-Aktien 1906/07–1908/09: 0 % (Baujahre); 1909/10: 0 %; gleichber. Aktien 1910/11–1913/14: 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Alb. Hölter, Heinr. Wahlig. Prokuristen: Karl Huber, Herm. Herweg. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Bank-Dir. Jean Andrae jun., Stellv. Rentner Ernst Simon- Wolfskehl, Frankfurt a. M.; Rechtsanw. Städel, Darmstadt; Rechtsanw. Frühauf, Karlsruhe; Rentamtmann a. D. Gg. Gerst, München; Prokurist Franz Grebe, Berlin; Konsul Herm. von Passavant, Frankf. a. M. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Bank f. Handel u. Ind. B. Polack Aktiengesellschaft in Waltershausen, Zweigniederlassung in Berlin. Gegründet: 20./12. 1907 mit Wirkung ab 15./8. 1907; eingetr. 21./12. 1907 in Gotha. Gründer: Fabrikbesitzer Max Polack, Waltershausen; Rentier Albert Keune, Wiesbaden; Dir. Herm. Witschel, Kaufm. Willy Seeber, Bankier Alfred Goldschmidt, Gotha. Max Polack in Waltershausen brachte die Grundstücke der bisherigen Firma: „B. Polack“ in Walters- hausen sowie das bisher unter dieser Firma betriebene Fabrikationsgeschäft mit allen Aktiven und Passiven und den auf seinen eigenen Namen eingetragenen Patenten, wie diese Sachein- lage aus der dem Gesellschaftsvertrag beigegebenen Anlage ersichtlich ist, in die Akt.-Ges. mit der Massgabe ein, dass der Betrieb der Fabrik seit 15./8. 1907 für Rechnung der Akt.-Ges. geht. Max Polack stellte ferner die gesamte Kundschaft, alle Urheber- und Schutzrechte, die er ferner direkt oder indirekt erwerben wird, mit allen Verträgen ausschliesslich nur der Ges. zur Verfüg. Der Gesamtwert dieser Einlage betrug M. 2 946 943.78. In Anrechnung hierauf übernahm die Akt.-Ges. auf Grundlage der Bilanz vom 15./8. 1907 Hypoth., Kreditoren, Akzepte und diejenigen Zahlungsverpflichtungen des Max Polack, die er nach notariellem Vertrag vom 13./12. 1907 Kestner u. Troch gegenüber eingegangen ist, insges. M. 2 446 943.78. Für den Überschuss von M. 500 000 erhielt Max Polack 500 Aktien à M. 1000. Zweck: Fabrikation und Vertrieb von Hanf- und Gummischläuchen, Pneumatiks für Fahr- und Motorräder und Automobile. Gummireifen aller Art, spez. Vollgummireifen für Automobillastwagen und sonst. techn. Gummiartikeln sowie aller verwandten Artikel, ferner Ausnutz. aller Patente der offenen Handelsges. „B. Polack“ u. deren Mitinhabers Max Polack in Waltershausen. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1908/09–1913/14 M. 81 587, 191 197, 183 325, rd. 70 000, 120 000, 102 500. Die Ges. ist bei der Polack Tyre & Rubber Co. Ltd. in London, bei der Polack Tyre and Rubber Co. in New York; insges. auf Beteilig. M. 600 000 abgeschrieben. Wegen Tilg. der Unterbilanz von M. 1 442 763 siehe bei Kap. Kapital: M. 2 946 000 in 2946 Aktien à M. 1000, davon M. 1 077 000 im Besitz der Ges. Urspr. A.-K. M. 1 200 000, erhöht zwecks Betriebserweiterungen lt. G.-V. v. 12./8. 1908 um M. 900 000, begeben an ein Bankkonsort. zu pari zuzügl. 2 % Aktienstempel. Weitere Erhöh. It. G.-V. v. 25./9. 1911 um M. 900 000 (auf M. 3 000 000) in 900 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1911, übernommen von einem Konsort. zu 100 % plus M. 50 für Unk. u. Stempel, hiervon angeb. M. 700 000 den alten Aktionären zu denselben Beding. Zur Beseit. der Unterbilanz (Ende Sept. 1913 M. 1 442 763) beschloss die G.-V. v. 3./1. 1914 die Herabsetz. des A.-K. von M. 3 000 000 auf M. 750 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis von 4: 1. Die Zus. legung soll jedoch bei denjenigen Aktien unterbleiben,, auf welche eine Zuzahl. von 75 % des Nenn- betrages erfolgt, oder wenn die Aktionäre den dreifachen Nennbetrag der ihnen verbleibenden, nicht zus. zulegenden Aktien der Ges. in Aktien franko Valuta zur Verfüg. stellen. Im Ge- schäftsj. 1913/14 wurde diese Sanierung durchgeführt. Eingereicht wurden: mit Zurver- fügungstellung von des Kap. 1436 Stück Aktien, Zuzahlung von 75 % des Nennwertes wurde geleistet auf 1492 Stück, zur Zus. legung wurden eingereicht 32 Stück, nicht eingereicht wurden 40 Stück, zus. 3000 Stück. Das A.-K. ermässigte sich infolgedessen um: von 32 Stück Aktien = 24 Stück oder M. 24 000, ¾ von 40 Stück = 30 Stück oder M. 30 000, zus. M. 54 000. Im Besitz der Ges. verbleiben die zur Verfüg. gestellten / von 1436 Aktien = 1077 Aktien oder M. 1 077 000, sodass sich das wirklich arbeitende A.-K. nach der Sanierung auf M. 1 869 000 stellt. Der sich aus der Sanierung ergebende Buchgewinn von M. 2 250 000 wurde zunächst in Höhe von M. 1 442 763 zur Tilg. der Unterbilanz von 1912/13 verwandt. Der verbleibende Rest von M. 807 236 fand Verwendung zu Abschreib. auf auswärt. Beteilig. sowie auf uneinbringl. Forder. u. Aussenstände im feindl. Auslande. Reingewinn 1913/14 M. 246 911, davon auf Debit. M. 199 796 abgeschrieben. Anleihe M. 1 000 000 in Oblig. von 1910. Geschäftsjahr; 1./10–30./9.; bis 1908 vom 16./8.–15./8.; für die Zeit vom 15./8-–30./9. 1908 wurde eine Zwischenbilanz gezogen. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1914: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude I 624 047, do. II 24 915, do. III 53 765, Masch. 640 387, elektr. Motoren-Miete 5724, Formen 123 963, Werkzeug u. In- ventar 29 041, Patente 1, Kraftwagen 1, Kassa- u. Postscheck-Kte 56 065, Wechsel 23 373, Effekten 12 186, Beteilig. 200 004, Debit. 1 875 893, Massivreifen-Vermiet. 28 621, Waren (Roh- gummi, Material.. Waren u. auswärt. Läger) 1 350 803, Betriebsvorräte 22 661. – Passiva: A.-K. 1 869 000, Oblig. 1 000 000, do. Zs.-Kto 12 813, Kredit. 1 967 940, Akzepte 174 584, Gewinn 47 114. Sa. M. 5 071 453. 98*