1858 Linoleum- und Wachstuch-Fabriken. Div. 210, Unk.-Vortrag 16 189, Kriegs-R.-F. 100 000, Div. 96 000, Tant. an Vorst. 8958, do. an A.-R. 4799, Vortrag 68 313. Sa. M. 6 002 867. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. u. Zs. 739 956, Steuern 32 650, Gebäude-Ern.-F. 15 000, Abschreib. 17 667, Delkr.-Res. 60 000, Reingewinn 292 471. – Kredit: Vortrag 66 089, Delkr.-Res. 12 124, Mieten 28 219, Kursgewinne 767, Bruttogewinn 1 050 543. Sa. M. 1 157 745. Kurs Ende 1911–1914: 129.50, 117, 102, 100* %. Aufgel. M. 1 000 000 am 24./5. 1911 zu 125 Einführ. der sämtl. M. 2 400 000 Aktien an der Berliner Börse erfolgte am 31./5. 1911 zum ersten Kurse von 133 %. Dividenden 1910–1914: 8, 8, 7, 7, 4 %. Direktion: B. Reichert, Herm. Belgard, Stellv. Otto Krause. Aufsichtsrat: (Höchstens 5) Vors. Gen.-Dir. Dr. Oscar Poppe, B.-Schlachtensee; Stellv. Bankier Fritz Andreae, Berlin; Major a.- D. Wilh. Fordan, B.-Wilmersdorf; Paul Joppig, B.-Treptow. Prokuristen: Rud. Jenner, Wilh. Längrich, Berlin; Aug. Hackenbruch, Otto Dissmann, Arthur Ihn, Köln. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, Hardy & Co. G. m. b. H. Germania Linoleum-Werke A.-G. in Bietigheim. Gegründet: 25./4. 1899. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Linoleumfabrikation. Die neuerbaute Fabrik wurde im Laufe des Jahres 1901 in Betrieb gesetzt und seitdem bedeutend erweitert. Fabriziert wird bis zu 3 m breites Linoleum, ferner Inlaid durch und durchgehend. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000, erhöht lt. G.-V. v. 20./4. 1900 um M. 1 200 000 zu pari, übernommen von den Hauptaktionären. Noch- malige Erhöh. lt. G.-V. v. 30./11. 1906 um M. 600 000 (auf M. 3 000 000) in 600 Aktien, über- nommen von den Hauptaktionären zu pari plus Emiss.-Kosten u. Stempel, angeboten den alten Aktionären 4: 1 zu 104 %. Anleihen: I M. 1 200 000 in 4½ % Oblig., lt. minist. Genehmig. v. 5./5. 1902, 800 Stücke Lit. A Nr. 1–800 à M. 1000, 800 Stücke Lit. B Nr. 1–800 à M. 500, auf den Inhaber, rück- zählbar zu 102 %; Tilg. ab 1908, in 30 jährl. Raten, Auslos. im Dez. auf 1./4. Sicherstellung: I. Hypothek. Zahlst.: Stuttgart: Kgl. Württ. Hofbank, Stahl & Federer A.-G. Noch in Umlauf Ende 1914: M. 920 000. II M. 2 787 527, aufgenommen bei den Hauptaktionären der Ges. Ebenfalls fundiert. Tilg. teils wie bei Anleihe I, teils später. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Fabrikanlage 3 335 961, Vorräte 4 139 154, Debit., Kassa u. Wechsel 1 652 612. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Oblig. 920 000, Anleihen 2 787 527, R.-F. 600 000, Div. 120 000, Wohlf.-F. 50 000, Grat. 10 000, Vortrag 371 924. Sa. M. 9 127 729. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Div. 120 000, Wohlf.-F. 50 000, Grat. an Beamte u. Arb. 10 000, Vortrag 371 924. – Kredit: Vortrag 48 303, Gewinn nach Abzug der Unk. u. Absehreib. 503 620. Sa. M. 551 924. Dividenden: 1899–1905: 0 %; 1906–1914: 5, 5, 0, 5, 5, 6, 8, 10, 4 %. Direktion: Gen.-Dir. Komm.-Rat D. Heilner, stellv. Dir. Alb. Eber, Rich. Heilner. Aufsichtsrat: Vors. Oskar Elsas. Ludwigsburg; Sigw. Oppenheimer, Mannheim; Siegm. Heilbronner, Heilbronn. Prokuristen: Herm. Richter, Otto Schächterle. Bremer Linoleumwerke-Delmenhorst, A.-G. in Delmenhorst, Zweigfabrik in Cöpenick bei Berlin. Gegründet: 21./9. 1898; eingetr. 5./10. 1898. Zweck: Fabrikat. u. Verkauf von Linoleum: Uni, Granit, patentierte Spezialfabrikate u. Inlaid, ferner Lincrusta. Die ersten Fabrikate kamen im April 1900 auf den Markt. 1906/07 fand in Delmenhorst weiterer Ausbau der Fabrikat.-Einricht. statt; Kosten hierfür bis ult. 1906 M. 347 372; 1907: M. 652 337; neuerliche Um- u. Erweiter.- Bauten, Masch. etc. in Delmenhorst erforderten 1908–1914: M. 997 746, 170 691, 1549, 110 294, 257 375, 251 654, 291375. Zugänge auf Anlagen in Cöpenick 1907–1914: M. 379 282, 62 925, 15709, 17195, 96 182, 50 575, 12 781, 24174. Mit der 1905 gegr. A.-G. Bremer Linoleumwerke in Cöpenick war die Ges. inein Kartellverhältnisgetreten, nachdem sie den Verkauf der Erzeugnisse genannter Fabrik übernommen hatte, doch beschloss bereits die a. o. G.-V. v. 5./2. 1907 die vollständige Übernahme des Cöpenicker Unternehmens mit Wirkung ab 1./10. 1906. Auf 5 Cöpenicker Aktien wurden 3 neue Delmenhorster Aktien sowie 5 % = M. 150 bar auf den Nominal- betrag der letzteren gewährt. Die Fabrikanlagen in Delmenhorst haben eine Grösse von rund 90 000 qm, wovon ca. 30 000 qm bebaut sind. Nach dem Mitte 1908 erfolgten Abschlusse der Neubauten u. Neu-Anlagen verfügt der Delmenhorster Betrieb u. a. über 4 Masch.- u. Kesselhäuser, 26 Fabrikations-Gebäude, 25 Trocken- u. Lagerhäuser. Das Grundstück in Cöpenick, gelegen zwischen Marienstr. 8 u. der schiffbaren Dahme umfasst 29 365 qm. Die Ges. gehört einer für den Inlandskonsum u. gewisse ausländische Gebiete bestehenden, an eine Frist nicht gebundenen Preiskonvention für bedrucktes Linoleum an; auch nimmt sie an gewissen, für den inländischen Markt bestehenden Preisvereinbarungen in Linkrusta teil. In den beiden Werken der Ges. werden durchschnittlich 650 Personen beschäftigt; die Masch.-Anlagen liefern ca. 2000 HP. Für 1909 ergab sich nach Abschreib.