Leder-Fabriken. 1563 Noch in Umlauf Ende 1914 M. 968 500. Kurs in Berlin Ende 1899–1914: –, 100.10, 97.50, 99.10, 102, 103, 104, 103.25, 101, –, 103.75, 102, 103, 100.50, 97.50, 99* %. Aufgelegt 27./5. 1899 durch Hardy & Co., G. m. b. H. zu 102.75 %. Hypothek: M. 400 000 zu 6 % auf Eberswalde, M. 180 000 zu 5 % auf 1908 erworbenes Grundstück in Neukölln. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 5 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (mind. zus. M. 6000), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Grat. an Beamte, Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Anlage Neukölln: Grundstück 486 099, Gebäude 1 032 700, Masch. 580 230, Eisenbahnanlage 1, Werkzeuge, Utensil. u. Druckformen 104 870; Anlage Eberswalde: Grundstück 68 664, Gebäude 374 960, Masch. 443 200, Eisenbahnanlage 4000, Werkzeug u. Utensil. 23 397, Kassa, Wechsel u. Effekten 55 196, Patente 1, Debit. 1 624 216, Waren u. Material, auf Lager u. in Fabrikat. 3 769 816. – Passiva: A.-K. 4 500 000, Hypoth. Neukölln 180 000, do. Eberswalde 400 000, Oblig. 968 500, do. Zs.-Kto 10 794, do. Tilg.-Kto 6695, unerhob. Div. 350, Unk. 22 650, R.-F. 607 006, Spez.-R.-F. 455 000, Assekuranz- Res. 219 196, Unterst.-F. A 67 440, do. B 15 000, Talonsteuer-Res. 25 000, Kredit 826 266, Div. 180 000, Tant. an A.-R. 6000, do. an Vorst. 18 189, Grat. 13 000, Vortrag 46 265. Sa. M. 8 567 353. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 175 968, Unk. u. Zs. 466 579, Steuern u. Ab- gaben 50 113, Kursverlust auf Effekten 63, Delkr. auf Aussenstände 72 742, Reingewinn 963 454. – Kredit: Vortrag 60 663, Delkr.-Kto 59 522, Bruttogewinn 908 736. Sa. M. 1 028 922. Kurs Ende 1904–1914: 155.80, 217, 213, 180.60, 162.60, 152, 142.25, 173.50, 158.25, 124, 112* %. Zugel. M. 3 000 000 Sept. 1904; davon M. 700 000 am 14./9. 1904 zur Zeichnung zu 125 % aufgelegt; erster Kurs 17./9. 1904 132 %. Notiert in Berlin. Ab 15./6. 1906 sind nur solche Stücke lieferbar, die auf Inh. ausgestellt oder auf Inh. abgestempelt sind. Ab Juli 1915 werden die Aktien auf die neue Firma abgestempelt. Dividenden 1894–1914: 10, 15, 15, 15, 10, 6, 0, 0, 0, 7, 11, 12½, 15, 15, 8, 5, 8, 10, 5, 6, 4 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Dr. Oscar Poppe, techn. Dir. Major a. D. Curt von Michalkowski, Stellv. Heinr. Eberhardt (kaufm. Leitung). Prokuristen: Paul Händel, Rich. Schröder, Otto Theurer. Aufsichtsrat: (Höchstens 5) Vors. Bankier Selmar Solmitz, Stellv. Bankier Fritz Andreae, Paul Frentzel, Berlin; Rentier Adolf Riemann, Coburg. Zahlstellen: Für Div.: Ges.-Kasse; Berlin: Hardy & Co., G. m. b. H. ... Leder-Fabriken. Aachener Lederfabrik, Akt.-Ges. in Aachen. Gegründet: 10./5. 1898; eingetr. 8./7. 1898. Übernahmepreis M. 1 123 000. Firma bis 6./12. 1904 „A.-G. für Lederfabrikation de Hesselle & Cie.“ Zweck: Fabrikation von Leder aller Art, insbesondere von lohgaren u. chromgaren Riemencroupons, Vachecroupons u. Vacheabfällen, Chromleder zu allen technischen Zwecken; Geschirrleder u. Rindboxleder. –— Das Unternehmen wird auf dem der Ges. gehörigen, in der Jülichstr. 236 zu Aachen belegenen Grundstück betrieben, dasselbe ist 1 ha 5 a 52 qm gross und vollständig lastenfrei. Bebaut sind rund 6000 qm. Zu den eingebrachten Im- mobil. gehört auch eine Wassergerechtsame. Die Ges. beschäftigt durchschnittl. 160 Arb. und arbeitet nach den neuesten Verfahren mit den modernsten Maschinen. – Infolge von Bilanzfälschungen des damaligen techn. Dir. ergab sich per 15./7. 1904 eine Unterbilanz von M. 1 349 534. Eine gründl. Reorganisation wurde 1905/1906 durchgeführt, nicht nur durch rationelle Anderung des Betriebes u. durch Aufhebung der Berliner Fil., sondern auch durch Verabschied. des damaligen kaufmänn. Dir. Infolge des Konjunkturrückganges u. scharfer Konkurrenz ergab sich für 1907 ein Verlust von M. 52 260, der sich durch Abschreib. des R.-F. auf M. 46 034 reduzierte u. 1908 ganz getilgt werden konnte. Seit 1909 wird wieder Div. gezahlt. 1910–1913 fanden bedeutende Neuanlagen statt. Umbauten bezw. die Anlage einer neuen grossen Masch.-Anlage mit elektr. Kraft- u. Lichterzeugung, Extraktionsanlage u. Verdampfanlage etc. erforderten 1911 M. 172 425 u. für die Extraktionsanlage M. 40 804, 1912 M. 64 980 u. 1913 M. 55 987 inkl. Brunnenanlagen. Zugänge 1914 rund M. 45 000. Der Krieg 1914 brachte guten Absatz. Der Schaaffhaus. Bankverein hat neuerdings gegen die Ges. Klage erhoben. Er ist auf Grund der bei Einführ. der Aktien im J. 1902/1903 erlassenen Prospekte auf Klage ver- schiedener Aktionäre zu Schadenersatz verurteilt worden u. verlangt jetzt von der Ges. Ersatz dieser Beträge. Dieselbe erachtet auf Grund eingeholter Gutachten diese Klage für unbegründet u. wird den Prozess durchführen. Vorsichtshalber ist eine angemessene Rück- Stellung gemacht.