1576 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Papier-, Pappen- Und Cellnlose-Fabriken. Hannoversche Papierfabriken Alfeld-Gronau vormals Gebr. Woge zu Alfeld a. Leine, Hannover. Gegründet: 11./8. 1872 (eingetr. 16./8. 1872) mit Sitz bis 5./5. 1876 in Hannover. Zweck: Übernahme, Fortsetzung u. Erweiterung der Papierfabriken, Holzschleifereien u. Cellulosefabriken von Gebr. Woge in Alfeld und Gronau. Die den Hannoverschen Papier- fabriken Alfeld-Gronau vormals Gebr. Woge gehörenden Werke bestehen aus 3 getrennt liegenden Fabriken, der Cellulosefabrik in Alfeld a. Leine sowie den Papierfabriken in Alfeld a. Leine und Gronau a. Leine. Die Grundfläche der Cellulosefabrik beträgt 2 ha 81 a 23 am, wovon 6304 am bebaut sind. Die Cellulosefabrik arbeitet mit 100 PS. Dampf- und 50 PS. Wasserkraft und erzeugt jährlich ca. 7 Millionen Kilo trockene Cellulose, die allein in den eigenen Papierfabriken Verwertung findet. Die Papierfabrik in Alfeld steht auf einer Grundfläche von 1 ha 62 a 4 qm, wovon 13 267 qm bebaut sind. Sie erzeugt mit 6 Papiermaschinen mit 1720 PS. Dampf- und 80 PS. Wasserkraft jährlich ca. 9 Mill. Kilo Cellulosepackpapier. Die Fabrik in Gronau hat 6 ha 51 a 84 qm Flächeninhalt, wovon 10 730 qm bebaut sind. Sie erzeugt mit 2 Papiermaschinen mit ca. 280 PS. Wasser- und 160 PS. Dampfkraft sowie 160 PS. Gaskraft jährlich ca. 2½ Mill. Kilo bessere Schreibpapiere. 1906 u. 1907 fand eine durchgreifende Vergrösserung der Anlagen in Alfeld statt, zu welchem Zwecke das A.-K. erhöht wurde; Baukosten M. 480 248. Neuanschaff. von Masch. u. Erweiter. etc. erforderten 1909 M. 112 869; Zugänge 1910–1914 M. 126 204, 88 194, 127 699, 78 516, 60 633; gleichzeitig wurden 1914 für Instandhalt. u. Reparat. von Masch., Gebäuden etc. M. 74 627 verwendet. Produktion 1905–1908: kg 7 373 050, 7 819 869, 8 751 637, 9 330 751; später nicht veröffentlicht. Das Jahr 1912 brachte volle Beschäftig. bei teilweise noch niedrigen Verkaufs. preisen. Der Reingewinn von M. 133 521 wurde zu Sonder-Abschreib. u. Rücklagen, Grat. u. Vortrag verwendet, ebenso der Reingewinn von 1913 M. 86 533. Während der ersten Kriegsmonate konnte der Betrieb nur mit beträchtlichen Unterbrechungen u. Einschränk. aufrecht erhalten werden. Erst gegen Ende des J. 1914 besserte sich der Geschäftsgang wieder u. im März waren sämtl. Werke voll beschäftigt. Kapital: M. 2 100 000 in 2250 Aktien Lit. A und B à Thlr. 200 = M. 600 u. 625 Aktien Lit. C à M. 1200; alle drei Aktienarten sind gleichber. Bei Neu-Em. bis zu M. 3 000 000 hatten die ersten Zeichner der Aktien Lit. A bezw. deren Rechtsnachfolger Bezugsrecht zur Hälfte zu bar i. A.-K. bis 1888 M. 1 350 000; Erhöh. um M. 240 000 It. G.-V. v. 15./3. 1888. Die a. o. G.-V. v. 23./10. 1906 beschloss Ablös. der Bezugsrechte, zu welchem Zwecke u. behufs Neuan- lagen die G.-V. das A.-K. um M. 300 000 in 250 Aktien à M. 1200 erhöhte, wovon die Gründer M. 290 400 durch Vermittelung der Braunschweig. Bank u. Kreditanstalt zu pari als Ab- findung erhielten. Restl. M. 9600 dieser Emiss. übernahm genannte Bank zu 131 % Die Gründerrechte sind jetzt vollständig abgelöst. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 18./7. 1907 um M. 210 000 in 175 Aktien à M. 1200, übernommen von der Bank f. Handel u. Ind. zu 112 %, angeboten den Aktionären zu 117 %. Anleihen: I. Em. ganz getilgt. M. 500 000 von 1886 in Stücken à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch jährl. Ausl. im Sept. auf 2./1.; verstärkte Tilg. jederzeit mit 6monat. Künd.-Frist gestattet. Sicherheit: Zur III. Stelle hypoth. eingetragen. Noch in Umlauf Ende 1914 M. 467 000. Zahlst. wie bei Div. II. M. 750 000 in 4% Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 18./1. 1904, rück- zahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen d. Bank f. Handel u. Ind., Fil. Hannover oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1907 bis spät. 1942 durch jährl. Ausl. im Sept. (zuerst auf 1./7. 1906), (zuerst 1907); seit 1907 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist zulässig. Sicherheit: Sicherungs-Hypoth. zur I. Stelle auf den Grundbesitz u. die Anlagen in Alfeld u. Gronau. Noch in Umlauf Ende 1914: M. 660 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst. wie Div. Kurs in Hannover Ende 1906–1914: 101, 99, 97.50, 98.50, 98, 98, 9% % Eingef. daselbst im Dez. 1906. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Je M. 600 = 1 St., Max. 100 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt aus 1907), Tant. an Vorst. etc., bis 4 % Piv) vom Ubrigen 5 % Tant. an A.-R. (ausser zus. M. 7000 Fixum), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Grundstück u. Wasserkraft 577 835, Gebäude u. Wasserbauten 836 800, Masch. 839 000, Utensil. 11 000, Wagen u. Pferde 11 000, Cellulosefabrik- anlage 204 000, Arb.-Wohn. 92 000, elektr. Kraftübertrag. 14 500, Gaskraftanlage 5000, Fang- stoffanlage 7001, elektr. Beleucht.-Anlage Alfeld 1, Wasserbeschaffung 30 000, Pflasterung 10 001, elektr. Anlagen Gronau 9000, Kläranlagen 3500, Avale 45 000, Wechsel 55 746, Bank- guth. 14 935, Debit. 460 899, Kassa 2280, Inventur 864 227. – Passiva: A.-K. 2 100 000, 4½ % Teilschuldverschreib. 467 000, 4 % do. 660 000, do. Zs.-Kto 22 555, R.-F. I 210 000, do. II 115 000, Delkr.-Kto 30 090, Talonsteuer-Res. 14 190, Beamten- u. Arb.-Unterst.-F. 100 000 (Rückl. 8365), unerhob. Div. 228, Wohnhaus-Hypoth. 46 805, Bank-Avale 45 000, Kredit. 239 181, Kriegsunterst. f. Beamte u. Arb. 10 000, Vortrag 33 767. Sa. M. 4 093 727.