Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 1589 Holzschleiferei u. Lederpappenfabrik Leop. Wertheim in Speele b. Cassel. Die a. o. G.-V. v. 2./7. 1908 beschloss den Ankauf der Papier-Industrie-Ges. m. b. H. Werrawerke in Vacha. Dieses Werk wurde 1911 wieder verkauft. Kapital: M. 732 000 in 732 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 620 000, erhöht lt. G.-V. v. 30./6. 1906 um M. 600 000 (also auf M. 1 220 000), begeben zu pari. Die a o. G.-V. v. 5/11. 1908 beschloss Herabsetzung des A.-K. um M. 488 000 (also auf M. 732 000). Die gleiche G.-V. beschloss Erhöhung um M. 300 000 (also auf M. 1 032 000) in 300 Aktien zu pari. Als Einlage auf sämtliche neuen Aktien sind von den Werrawerken, Papierindustrie-Ges. m. b. H. in Vacha die von dieser betriebene Fabrik in Vacha nebst sämtlichen Inventarstücken, Vorräten u. Forderungen nach Massgabe des Vertrags v. 29./9. 1908 übertragen worden. Die Ges. geriet im März 1909 in Zahlungsschwierigkeiten u. wendete sich an ihre Gläubiger, die einer aussergerichtlichen Abwicklung zustimmten. Auf die vorrechtslosen Gläubiger sind 8 % entfallen. Die G.-V. v. 19./11. 1909 beschloss die Herabsetz. des A.-K. um M. 300 000, also auf M. 732 000. Die im Febr. 1910 veröffentlichte, vor obiger Abwicklung aufgestellte Bilanz per 31./7. 1909 wies einen Verlust von M. 479 792 auf. Das Geschäftsj. 1910/11 ergab einen neuen Verlust von M. 523 012, wovon M. 430 341 von einer Abschreib. auf Besitz Vacha herrührten. 1911/12 stieg der Verlust nach Zahlung von Oblig.-Zs. etc. u. Abschreib. auf M. 617 859, 1912/13 auf M. 713 691, 1913/14 auf M. 706 384 vermindert. Hypothek: M. 162 673. Anleihe: M. 1 250 000, aufgenommen lt. G.-V. v. 2./7. 1908; Ende juli 1914 mit M. 1 000 000 zu Buch stehend; Zs. 5 %. Geschäftsjahr: 1./8.–31./7. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. pesondere Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom Ubrigen Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Juli 1914: Aktiva: Wasserkraft 400 000, Wehr- u. Wasserbauten 232 617, Grundstücke 69 767, Gebäude 319 296, Masch. 410 013, Gleisanlage 12 642, Werkzeuge 880, Beleucht. 3016, Feuerversich. 1497, Verlust 706 384. – Passiva: A.-K. 732 000, Oblig. 1 000 000, Hypoth. 162 673, Kredit. (Instandhalt., Zs., Rückstände, Oblig.-Zs., Feuerversich.) 261 439. Sa. M. 2 156 112. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 713 691, Oblig.- u. Hypoth.-Zs. 57 665, Unk. 731, Feuerversich. 3571, Abschreib. 30 475. — Kredit: Pacht 6000, verjährte Obilg.-Zs. 93 750, Verlust 706 384. Sa. M. 806 134. Dividenden 1903/1904–1913/1914: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0309 %. Direktion: Karl Dohr, Speele. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Karl Friess, Fabrikant J akob Hecht, L. Wertheim, Cassel; Arth. Sally Wertheim, Hamburg; Privatier Jul. Spatz, Fulda. Pommersche Zellstoff-Fabrik, A.-G. in Cavelwisch b. e Gegründet: 20./1. 1906; eingetr. 31./3. 1906. Statutänd. 23./6. 1907, Gründer: Cellulose- Fabrik Feldmühle A.-G., Dr. phil. Alfred Bamberg, Dr. ing. Raimund Bamberg, Paul Pabst, Ludwig Frank, Breslau. Die Ges. beabsichtigte die Fabrikation von Zellstoff, Papier und verwandten Stoffen aufzunehmen, doch kam es nicht zum Bau einer Fabrik, vielmehr wurde 1910 das erworbene Grundstück an die Feldmühle, Papier- u. Zellstoffwerke A.-G. in Breslau für M. 412 000 verkauft, welche auf demselben eine Fabrik errichtete. Die Cavelwischer A.-G. soll indessen mit Rücksicht auf die für ihre Begründung s. Z. aufgewendeten Vorarbeiten u. Kosten bestehen bleiben, um vielleicht späterhin, event. unter Anderung der Firma, anderen Zwecken nutzbar gemacht zu werden. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000, eingez. 35¼ % Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Debit. (Feldmühle, Berlin) M. 436 030. – Passiva: A.-K. 423 000, Kredit. 3120, Gewinn 9909, Sa. M. 436 030. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwaltungskosten 414, Gewinn 9909. Sa. M. 10 324. – Kredit: Vortrag M. 10 324. Dividenden 1906–1914: 0 %. Direktion: Paul Klemm. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Dr. Leo Gottstein, Komm.-Rat Dr. Georg Heimann, Bankier G. von Wallenberg-Pachaly, Rechtsanw. Dr. Gust. Neisser, Dr. Rud. Schreiber, Breslau; Gen.-Dir. Paul Linke, Slawentzitz. Act.-Ges. für Pappenfabrikation in Charlottenburg, Charlottenb. Ufer 50/51, mit Fil. in Breslau u. Fordon b. Bromberg. Gegründet: 14./3. 1872. Sitz bis 1./4. 1899 in Berlin. Börsenname: Berliner Pappen-Fabrik. Zweck: Pappenfabrikation in den Fabriken zu Charlottenburg, Breslau u. Fordon. Bezüglich der Anderungen des Besitzstandes der Ges. seit 1872 s. die früheren Jahrg. dieses Handbuches. Nach Zerstörung der Fabrik Pankstr. 46 im Dez. 1898 durch Schadenfeuer Ankauf der Charlottenburger Papier- u. Pappenfabrik Gebr. Damcke zu Charlottenburg, Charlottenburger Ufer 50/51 ab 1./1. 1899. Die Grundstücke sind ca. 8749 qm gross, dieselben wurden 1906 durch Ankauf einer vorgelagerten Parzelle (Preis M. 36 269) vorteilhaft arrondiert. Die Breslauer Fabrik ist 1902 erweitert bezw. umgebaut. 1902 Ankauf der unmittelbar an