* Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Dividenden 1891–1914: 5, 3, 6, 0, 4½, 6, 5, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 4½, 5, 5½, 4, 1, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Max Sturm. Prokurist: H. A. Bergmann, Dresden. Aufsichtsrat: Vors. B. Melzer, Dresden; Stellv. P. Horsella, Radebeul; Justizrat Dr. Thürmer, Dresden; Bank-Dir. Sparschuh, Dir. Jul. Weber, Bischofswerda. Zahlstellen: Goldbach u. Dresden: Eigene Kassen; Dresden: Mitteldeutsche Privat-Bank; Bischofswerda: Bankverein. Dresdner Albuminpapierfabrik A.-G. in Dresden. Gegründet: 23./4. 1885. Die Ges. erwarb bei ihrer Gründung von den Firmen Dresdner Albuminpapierfabrik A. F. Silomon, Stalling & Martin, Hermann Sander & Co., E. Kaders und Unger & Hoffmann in Dresden das Recht, an ihrer Stelle das Geheimnis der Präparation photograph. Papiere auszubeuten, ferner waren der Ges. die für die Firmen eingetragenen Fabrikmarken zu überweisen. Die genannten 5 Firmen haben sich zur Aufgabe der Fabrikat. verpflichtet und im ganzen M. 631 000 in Aktien Lit. B der Ges. zu M. 1000 als Ent- schädigung erhalten. Ausserdem erwarb die Ges. von Aug. Friedr. Silomon dessen Grund- stück Nr. 76 der Königsbrückerstrasse für M. 119 500 gegen Übernahme der auf dem Grund- stück haftenden 4½ % Hypoth. von M. 30 000 u. Eintragung des Restes von M. 89 500 zu 4 %. Zweck: Erwerb, Vereinigung u. Weiterbetreibung von Fabriken photogr. Papiere. Die Ges. hat mit den Ver. Fabriken photogr. Papiere in Dresden wegen gegenseitiger Beteilig. an den Erträgnissen beider Ges. bezw. Vereinigung des Betriebes derselben am 7./5. 1894, ge- nehmigt von der G.-V. am 29./5. 1894, folg. Vertrag abgeschlossen: Die Dresdner Albuminpapier- fabrik stellt die Fabrikat. ganz ein, wird dagegen den Verkauf photogr. Papiere fortbetreiben, solange A. F. Silomon Vorst. der Ges. (Verein. Fabriken photogr. Papiere) ist. Die Gewinnanteile werden derart berechnet, dass 68 % des Reingewinns den Ver. Fabriken photogr. Papiere, 32 % der Dresdner Albuminpapierfabrik zufallen, eine Verteilung, welche der Höhe der seitherigen Gewinne u. der Grösse der A.-K. beider Ges. entspricht. Die Ver. Fabriken photogr. Papiere sind berechtigt, vorweg 4 % vom Reingewinn als Zinsen auf Kapitalkto sich gutzuschreiben. Die G.-V. v. 2./3. 1901 genehmigte eine Anderung des Vereinigungsvertrags. 1902 erwarb die Ges. zus. mit den Ver. Fabriken photogr. Papiere in Dresden das Verfahren zur Herstellung eines Specialpapieres; auf die Albuminpapierfabrik fiel dabei ein Anteil von M. 110 880, worauf Ende 1904 noch M. 70 560 zu zahlen waren u. 1905–1907 je M. 20 160 abgeschrieben sind. Die G.-V. v. 14./3. 1903 genehmigte einen mit den Ver. Fabriken photogr. Papiere in Dresden u. der Fabrik photogr. Papiere vorm. Dr. A. Kurz A.-G. in Wernigerode abgesohloss. Vertrag u. Erwerb von Aktien der Fabrik photogr. Papiere vorm. Karl Christensen A.-G. in Berlin, weiter einen mit einer anderen Fabrik abgeschloss. Betriebsvereinigungsvertrag für einen bestimmten Artikel (s. auch die Firma Ver. Fabriken photogr. Papiere in Dresden). Kapital: M. 400 000 in 400 Aktien Lit. A à M. 1000, auf welche eine Div. im Höchstbetrag von 8 % entfällt. Urspr. M. 1 031 000 in 400 Aktien Lit. A und 631 Aktien Lit. B à M. 1000. Letztere sind gemäss Statut amort. und statt dessen nachstehende Genussscheine ausgegeben. Genussscheine: 3155 Stück auf Namen und übertragbar, ausgegeben an Stelle des bis 1890 bar zur Rückzahlung gebrachten A.-K. Lit. B = M. 631 000. Für jede amort. Aktie wurde dem Inhaber ein Genussschein unentgeltlich ausgeliefert. Lt. G.-V. v. 7./2. 1891 wurde den Inhabern der Genussscheine freigestellt, an Stelle eines Genussscheines gegen Rückgabe desselben 5 neue Genussscheine zu beziehen, von denen ein jeder % des für einen urspr. Genussschein fest- gesetzten Gewinnanteiles bezieht. Die neuen, auf den Namen Eduard Rocksch Nachfolger jautenden Genussscheine tragen zur Unterscheidung von einander die Buchstaben A, B, C, D, E. Im Falle Liquidation der Ges. wird der nach Rückzahlung der Aktien Lit. A etwa verbleib. Betrag gleichmässig an diese und an die Genussscheine verteilt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), 5 % Div. an Aktien Lit. A, vom Ubrigen 6 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, vom Rest M. 31 550 auf die Genuss- scheine, hiernach noch 3 % Super-Div. auf Aktien Lit. A, Rest wird auf Genussscheine verteilt. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Gebäude I 219 583, do. II 38 963, Areal 69 035, Heiz.- u. Ventilationsanlagen für Gebäude II 7417, Hypoth. 84 000, mündelsich. Effekten A 286 480, do. B Aktien der Fabrik photograph. Papiere (Christensen) 69 454, Inventar 1, Kassa 5664, Debit. 13 241, Gewinnanteil 49 051. – Passiva: A.-K. 400 000, R.-F. 200 000, Spez.-R.-F. 159 400, Erneuer.-F. 10 000 (Rückl. 5000), unerhob. Div. 385, Div. an Aktien 32 000, do. an Genussscheine 31 550, Tant. an A.-R. 3090, do. an Vorst. 3090, Vortrag 3376. Sa. M. 842 893. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 7060, Abschreib. 1619, Gewinn 78 108. – Kredit: Vortrag 1595, Mietertrag u. Zs. 36 141, Gewinnanteil 49 051. Sa. M. 86 788. Kurs Ende 1891–1914: Aktien: 140, 142, 130, 140, 163, 162, 162, 166, 162, 160, 160, –, –, –, 140, –, 120, 122, 129, 130, 130.50, 130, 110, 112* %. Eingeführt 20./4. 1891 zu 151 %. – Genuss- scheine: M. 565, 550, 520, 440, 480, 545, 530, 525, 590, 465, 620, 575, 600, –, —–, 290, 190, 200, 247, 275, 260, 250, 118, 150* pro Stück. Eingeführt im April 1891 zu M. 525. Notiert in Dresden. Dividenden: Aktien 1886–1914: 7, 7, 7, 7, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 5, 8, 8 %; Genussscheine 1890–1914: M. 43.80, 60, 52, 30, 32.43, 45, 54, 45, 54, 54, 58, 60, 50, 45, 40, 32, 24, 18, 18, 18, 18, 17, 9.50, 11, 10. Coup.-Verj.: 4 J. (K.)