1596 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. feld & Co. in Wien für Herstellung photograph. Papiere, insbes. mittels Nucleo-Albumin u. alkohol-löslicher Eiweisskörper des Getreidesamens, erteilten Patente, geschützten Gebrauchs- muster, Wortmarken u. Bildmarken, Erwerb des der Firma Dr. Lilienfeld & Co. zum Betriebe dieses Geschäftszweiges gehörenden Inventars, Masch., Warenvorräte u. Aussenstände. Für ihre Einlagen erhielten Dr. Lilienfeld u. Dr. Silberstein M. 4000 bar, sowie M. 396 000 in Aktien der Ges. Lit. A u. M. 500 000 in Aktien Lit. B. Kapital: M. 800 000, u. zwar M. 400 000 in Aktien Lit. A (Nr. 1–400) u. M. 400 000 in Aktien Lit. B (Nr. 1–400) à M. 1000. Urspr. M. 900 000, wovon M. 500 000 Aktien Lit. B, beschloss die G.-V. v. 26./7. 1901 bezw. 22./5. 1902, Herabsetz. um M. 100 000, welche der Ges. in 100 Aktien Lit. B zwecks Amort. überlassen wurden. Der frei gewordene Betrag wurde zu Abschreib. ver- wandt. Die Aktien Lit. B unterliegen der Auslos. zu pari und wurden aus dem Gewinn 1903 u. 1904 23 bezw. 22 Stück dergestalt getilgt. Genussscheine: Für jede ausgel. Aktie Lit. B erhält der Inhaber einen Genussschein auf Namen. Nach Tilg. aller Aktien Lit. B ändert sich die Gewinnverteilung insoweit, dass anstatt der 5 % Div. an Aktien Lit. B, jeder Genussschein M. 50 erhält und ein etwaiger Rest unter die Aktien Lit. A und die Genussscheine je zur Hälfte verteilt wird. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Nach Vornahme der Abschreib. u. Minderung des Patentktos um höchstens M. 25 000 10 % z. R.-F. (Gr., Höhe des A.-K. Lit. A.), vom Ubrigen 10 % Div. an Aktien Lit. A, vom ferneren Rest 5 % Div. an Aktien Lit. B, vom verbleib. Betrage 6 % Tant. an A.-R. u. vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Überrest ist zur Ausl. von Aktien Lit. B zu verwenden. (S. oben.) Sobald die Abschreib. auf Patentkto u. die Dotierung des R.-F. die Höhe des A.-K. Lit. A erreicht haben, hören sie unbeschadet der gesetzl. Bestimmungen über die Zuführung zum R.-F. auf. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Inventar 1, Debit. 53 685, Effekten 241 865, Hypoth. 50 000, Patente 449 691. – Passiva: A.-K. A 400 000, do. B 355 000, R.-F. 40 243. Sa. M. 795 243. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 4608, Effekten 419, Patent 8880, Betriebskto 987. – Kredit: Vortrag 2188, Zs. 12 707,. Sa. M. 14 896. Dividenden: 1899– 1901: 0 %, 1902–1914: Aktien Lit. A: 8, 10, 10, 8, 10, 10, 10, 10, 5, 65 // %%%% Coup. Verf.: 3 J. (K.) Direktion: Friedr. Wilh. Dr. phil. Herm. Pasel. Aufsichtsrat: (3–10) Vors. Komm.-Rat Dir. A. F. Silomon, Dresden; Stellv. Kaufm. G. Kleffel, Berlin; Kais. Rat Pietzner, Hof- u. Gerichtsadvokat Dr. F. Sanders, Wien; Louis Goffart, Brüssel; Carl Christensen, Kopenhagen. Zahlstellen: Dresden u. Wien: Gesellschaftskassen: Dresden: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Paul Süss, Aktiengesellschaft für Luxuspapierfabrikation Sitz in Dresden, Direktion u. Fabrik in Mügeln (Bez. Dresden), Bismarckstr. 21. (In Konkurs.) Gegründet: 24./11. bezw. 4./12. 196 mit Wirkung ab 1./1. 1896; eingetr. 24./12. 1896. Über- nahmepreis M. 607 269. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Zur Beschaffung grösserer geeigneter Räume hat die Ges. 1901 das früher der A.-G. Fahrradwerke Komet gehörige, in Mügeln bei Dresden belegene, ca. 6930 qm grosse Grundstück samt darauf befindlichen Fabrikgebäuden für M. 410 000 erworben und die Anlagen durch einen Erweiterungsbau vergrössert. Der Umzug wurde 1901 bewerkstelligt. Das frühere Dresdner Fabrikgrundstück wurde 1910 zum Buchwert von M. 325 000 verkauft. Die Ges. unterhielt eine Filiale in London. Der Verlust von 1911 M. 29 265 wurde aus Spez.-R.-F. gedeckt. Im J. 1912 neuer Verlust von M. 29 656, abgebucht aus Betriebs- erweiter.-F. 1913 M. 4860 Reingewinn. Nach Kriegsausbruch konnte die Verwaltung in- folge des Daniederliegens des auswärtigen Handels sowie der Unmöglichkeit, aus dem Aus- lande die Aussenstände hereinzubekommen und die dort ruhenden Warenlager zu verwerten, ihren Verpflichtungen nicht mehr in der gewohnten Weise nachkommen. Die Ges. hat sich deshalb genötigt gesehen, das Amtsgericht wegen Geschäftsaufsicht anzurufen. Diesem Antrag ist am 10. Sept. 1914 Folge gegeben worden. Da sich die geschäftliche Lage weiter verschlimmerte, so wurde 16./1. 1915 über das Vermögen der Ges. das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Oberjustizrat Dr. Gottschald, Dresden, Galeriestr. 9. Die Konkurs-Div. liess sich im Juli 1915 noch nicht annähernd bestimmen. Kapital: M. 700 000 in 700 Aktien à M. 1000. Das A.-K. ist voraussichtlich verloren. Hypoth.-Anleihe: M. 600 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. v. 1901, rückz. zu 103 %, Stücke à M. 500, auf Namen der Firma Ed. Rocksch Nachf. in Dresden und durch Blanko- Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1906 innerhalb 40 Jahren durch jährl. Auslos. im April auf 1./10.; kann verstärkt, auch ganz mit 3 monatl. Frist auf einen Zinstermin gekündigt werden. Sicherheit: Erststellige Kaut.-Hypoth. in Höhe von M. 650 000 jetzt zu gunsten der Allg. Deutschen Credit-Anstalt Abt. Dresden nach M. 56.44 jährl. Rente auf dem oben angeführten Mügelner Grundbesitz der Ges. samt maschineller Einrichtung und sonstigem Zubehör (Gesamttaxwert der Pfandstücke im Febr. 1902 M. 775 777). Seit 13./11. 1906 ist Vertreterin u. Pfandhalterin der Teilschuldverschreib. die Allg. Deutsche Credit-Anstalt, Abt. Dresden. Verj. der Coup. u. Stücke nach gesetzl. Bestimmung.