1598 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Anlagen u. Masch. 66 579, elektr. Anlage 34 481, Versich. 2634, Reklame 4499, Negative 1, Brennmaterial: 1817, Patente 1. – Passiva: A.-K. 1 150 000, R.-F. 115 500, Spez.-R.-F. 507 900, Div.-R.-F. 125 000, Talonst.-Res. 4600, Hypoth. 47 702, Ernst Sulzberger-Stift. 68 952, alte Div. 272, Kredit. 291 111, Gewinnanteile 58 508, Gewinn 175 713. Sa. M. 2 545 260. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. auf Anlagen etc. 44 053, do. auf Aussen- stände 16 541, do. auf Effekten 1492, Negative 831, Handl.-Unk. 155 226, Betriebs-Unk. 209 985, Gewinnanteile an Hierte Gesellschaften 59 697, Gewinn 175 713, hierzu aus Div.-Res.-F. 125 000, zus. M. 300 713, davon Tant. an Vorst. u. Beamte 7000, do. an A.-R. 5210, Div. an Aktien 92 000, do. an Genussscheine 46 000, Kriegs-Res. 150 000, Vortrag 505. – Kredit: Vortrag 10 848, Zs. 18 131, Hypoth.-Zs. 3823, Effekten-Div. 209 775, Betriebs-Kto 412 Diskont 7758. Sa. M. 662 711. Kurs Ende 1890–1914: Aktien: 220, 235, –, 200, 180, 244, 235, 197, 205, –, 184, –, 212.25, –, 203, –, –, 137, 130, 140, –, 136.50, –, 110, 105* %; Genussscheine: M. 630, 590, 525, 410, 430, 480, 515, 487, 475, 490, 460, 500, 480, 595, 520, –, 332, 200, 240, 285, 300, 315 —, 143, 15979 per Stück. Notiert in Dresden. Dividenden: Aktien 1886–1914: 13, 14, 15, 19, 22, 20, 16, 12, 10, 12, 12, 12, 13, 14, 5, 16, 15, 14, 12, 10, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8 %; Genussscheine 1889–1914: M. 57.50, 65, 60, 50, 40, 33, 40, 40, 40, 42.50, 45, 47.50, 50, 47.50, 45, 40, 35, 30, 30, 24, 20, 22, 20, 10, 12, 10 per Stück. Coup.-Verj.: 3 J. n. F. Direktion: Dr. phil. Herm. Pasel, Joh. F. Berner. Prokuristen: Fr. Klien, Th. Hübert. Aufsichtsrat: (5–8) Vors. Komm.-Rat A. F. Silomon, Stellv. Justizrat Dr. Felix Bondi, Ferd. Salomon, Georg Rotter, Konsul Fritz Stalling, Dresden; Gustav Kleffel, Berlin; Alphons Henvaux, Brüssel. Zahlstellen: Eigene Kasse; Dresden: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Dresdner Bank. Vereinigte Strohstoff-Fabriken in Dresden mit Filialen in Kötitz b. Coswig i. S., Dohna i. S., Rheindürkheim, Rheinhessen. Geschäftsleitung in Coswig i. S. Gegründet: 24./2. 1886; eingetr. 1./7. 1886. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Der Gesamt- kaufpreis sämtl. Fabriken stellte sich auf M. 3 146 317. Die s. Zt. mit erworb. Fabriken in Lucka, Gengenbach, Alt-Oels, Hirschberg-Rosenau sind inzwischen wieder verkauft worden. Die Hirschberger Fabrik wurde 1903 stillgelegt u. 1909 zum annähernden Buchwert verkauft. Zweck: Fabrikation von Papierstoffen aus Stroh u. anderen Faserstoffen, sowie Weiter- bearbeitung u. Verwertung derselben. Das Hauptprodukt ist Strohzellstoff für Feinpapierfabri- Kkation, wofür Deutschland und alle anderen Kulturländer Absatzgebiete sind. Die Fabriken der Ges. befinden sich in Kötitz, Dohna u. Rheindürkheim. Die Produktion betrug 1905 rund 17 000 t lufttrocken gebleichten Strohzellstoffs u. dürfte jetzt jährl. rund 20 000 t erreicht haben. An Dampfkesseln sind in den Fabriken 24 Stück mit etwa 4800 qm Heizfläche u. an Dampfmasch. 15 mit rund 1750 PS. vorhanden. Die im Betrieb befindlichen Fabriken haben einen Grund- besitz von rund 550 000 qm, wovon ca. 55 000 qm auf bebaute Fläche entfallen. Die Zu- gänge auf Anlagen betrugen 1906–1914 M. 499 601, 271 668, 339 128, 419 658, 241 044, 480 615, 113 129, 316 478, 157 429. Auf die Gesamtanlagen sind bis ult. 1914 M. 5 358 360 abgeschrieben. An Beamten u. Arbeiter werden ungefähr 400 Personen beschäftigt. Die Modernisierung der Fabriken Rheindürkheim u. Dohna ist 1911 zu Ende geführt. Im J. 1912 war die Ges. mit dem Ausbau ihres Coswiger Werkes beschäftigt. 1911 hat sich die Ges. bei „Papier- stoffwerk“ G. m. b. H. Rheindürkheim mit einem Höchstbetrage von M. 150 000 beteiligt, wovon M. 75 000 einbezahlt, aber 1913 auf M. 1 abgeschrieben wurden. Infolge des Krieges ist der Absatz, speziell nach dem Auslande, ins Stocken gekommen. Die Fabriken arbeiten deshalb mit Betriebseinschränkungen; auch der Bezug von Rohstoffen gestaltete sich schwierig. Von den Debit. entfielen Ende 1914 rd. M. 340 000 auf das feindliche Ausland. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000, Urspr. M. 3 000 000, erhöht zwecks Abstossung der Akzeptschuld u. Verstärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 16./11. 1905 um M. 1 000 000 in 1000, ab 1./1. 1906 div.-ber. Aktien, übernommen von einem Bank-Konsort. zu pari, angeboten M. 500 000 den Aktionären v. 19./2.–20./3. 1906 zu 105 %. Hypoth.-Anleihe von 1909: M. 2 000 000 in 4½½ % Teilchuldverschreib. lt. Beschl. d. A.-R. v. 2./4. 1909; rückzahlbar zu 103 %; 1500 Stücke à M. 1000 u. 1000 à M. 500, lautend auf den Namen der Treuhand-Vereinigung A.-G. in Berlin oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. It. Plan ab 1./4. 1914 bis spät. 1952 durch jährl. Ausl. von 1 % nebst ersp. Zs. am 1./4. auf 1./10. (zuerst 1914); seit 1914 verstärkte Tilg. oder Total- künd. mit 6 monat. Frist zulässig. Sicherheit: Sicher.-Hyp. zur I. Stelle auf dem gesamten Grundbesitze der Ges. in Kötitz u. Naundorf bei Coswig i. Sa. u. in Dohna i. Sa., sowie in Rheindürkheim, Osthofen u. Herrnsheim i. Hessen, mit Ausnahme der Arb.-Wohnhaus- grundstücke in Rheindürkheim. Noch in Umlauf Ende 1914: M. 1 980 000. Aufgenommen zum Zwecke der Rückzahl. der Reste (zus. M. 1 371 500) von 2 alten Anleihen der Ges., sowie zur Vermehrung der Betriebsmittel. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 10 J (F) Zahlstellen auch Dresden, Berlin u. Frankfurt a. M.: Dresdner Bank; Dresden: Allg. Deutsche Credit-Anstalt u. die sonst. Niederlass. dieser Banken. Kurs Ende 1909–1914: 101, 100.50, –, 93.50, 94, 94* %. Aufgelegt am 5./7. 1909 zu 101 %. Zugelassen an der Dresdner Börse ult. August 1909.