1604 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Aktien sind seit Mai 1911 lieferbar u. zwar wurden die Aktien Nr. 5001–7000 am 6./4. 1911 zu 182.75 % eingeführt. Notiert in Berlin. Dividenden 1890–1914: 14, 13, 8, 10, 11, 10, 12½, 12½, 14, 14½, 15, 15, 10, 16, 18, 20, 20, 3 10 6, 0 %. Coup.-Verj. 4 JI. K). Direktion: Friedr. Morgenstern. Prokuristen: M. Priwe, P. Gruschwitz, H. Papst. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Geh. Reg.-Rat Carl Hofmann, Stellv. Komm.-Rat Hans Schlesinger, Bank-Dir. Oskar Wassermann, Berlin; Komm.-Rat Otto Bestehorn, Aschersleben;: Rechts- anwalt Dr. Wilh. Brust, Darmstadt. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Deutsche Bank, Abraham Schlesinger. Hasseröder Papier-Fabrik Aktienges. zu Heidenau. Fabriken in Heidenau Bez. Dresden und in Hasserode-Wernigerode. Gegründet: 21./7. 1888 durch Übernahme der der Firma Berger & Meyburg gehörigen Masch.-Papierfabrik in Hasserode; eingetr. 7./8. 1888. Statutänd. 3./3. 1900, welche die Firma von Hasseröder Masch.-Papierfabrik A.-G. wie oben abänderte, u. 5./11. 1903, wonach der Sitz der Ges. nach Heidenau (Bez. Dresden) verlegt wurde. Die G.-V. v. 5./11. 1903 genehmigte Ankauf der Papier- u. Cellulosefabriken in Heidenau für M. 600 000 u. Verlegung des Sitzes der Ges. nach Heidenau. Die Beschaffung der Mittel erfolgte durch Aufnahme untengenannter 4¼ % Anleihe von M. 600 000 u. durch Erhöhung des A.-K. um M. 318 000, übernommen von dem Dresdner Bankverein zu pari; 190) umfang- reiche bauliche Veränderungen. In beiden Werken 6 Papiermasch. Produktion in Heidenau u. Hasserode jährl. ca. 14 000 000 kg Papier. Normalspuriger Eisenbahnanschluss. Zugänge auf Anlagen in Heidenau u. Hasserode erforderten 1910–1914 M. 232 157, 145 841, 166852, 68 509, rd. 40000. Die Ges. Ilitt 1911 in ihrem Heidenauer Betriebe unter der Trockenheit des Sommers, ebenso noch im I. Quartal 1912; in diesem Jahre kamen noch gesteigerte Roh- stoff u. Materialpreise dazu. Auch Produktionsausfall durch Papier-Masch.- Umbau. 1913 u. 1914 verminderte Aufnahmefähigkeit des Marktes u. grosse Konkurrenz. Dazu kam 1914 der Kriegszustand, der teilweise gänzl. Stillegung der Werke bzw. Betriebseinschränk. zur Folge hatte. Es resultierte ein Fabrikationsverlust von M. 80 318, hierzu M. 111 620 für Abschreib., zus. M. 191 938 Fehlbetrag abz. M. 47 716 aus R.-F., sodass ein Bilanzverlust von M. 144 221 vorgetragen wurde. „ Kapital: M. 1 100 000 in 1100 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 404 000, herabgesetzt lt. G.-V. v. 10./4. 1893 um M. 25 000 durch Amort. der im Besitz der Ges. befindl. 25 eigenen Aktien, demnach auf M. 379 000, und lt. G.-V. v. 9./7. 1894 durch Zus. legung von 4 Aktien in 3 auf M. 282 000. Erhöhung auf M. 600 000 in 318 Aktien lt. G.-V. v. 5./11. 1903 (siehe oben) u. It. G.-V. v. 17./7. 1908 um noch M. 500 000, ab 1./7. 1908 div.-ber., angeboten den alten Aktionären zu 105 %. Die letztere Erhöh. diente zur Verstärk. der Betriebsmittel. Hypoth.-Anleihen: I. M. 250 000 in 4½ % Oblig. von 1902, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000 u. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1905–1948 durch Ausl. Der Erlös der auf der Hasseröder Anlage durch erststellige Hypoth. von M. 260 000 sichergestellten Anleihe diente zur Rückzahl. der Hypoth. u. zur Tilg. der Kredit. Noch in Umlauf Ende 1914 M. 194 000. II. M. 600 000 in 4¼ % Teilschuldverschreib. von 1903, rückzahlbar zu 105 %, 300 Stücke à M. 1000. 600 à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1910 durch jährl. Ausl. von mind. 1 % u. ersp. Zs. im April auf 1./10.; verstärkte Tilg. oder gänzliche Kündig. mit 6monat. Frist zulässig. Sichergestellt auf den Heidenauer Besitz, zu dessen Ankauf die Anleihe mit diente (s. oben) durch I. Hypoth. von M. 650 000. Noch in Umlauf Ende 1914: M. 567 500. Kurs in Dresden Ende 1904–1914: 100.25, 102.50, 103.75, 98.50, –, 99.50, 99.50, 99, 96, 91.50, –* %. Eingef. im Juni 1904. Aufgel. M. 400 000 am 20./6. 1904 zu 100 %. Rentendarlehen zum Bau des Eisenbahnanschlusses Heidenau aufgenommen bei der Mitteld. Bodenkredit-Anstalt in Greiz u. beim Kauf von Heidenau auf die Ges. mit über- gegangen. Gestehungskosten M. 155 629; Tilg. bis 1./1. 1955 mit jährl. M. 7905. Ist nicht in die Bilanz eingestellt, da das Geleiskonto selbst bis auf M. 1 abgeschrieben war, sich aber inzwischen durch Erweiterung auf M. 3290 erhöht hat. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl. u. Extra-Abschreib., vertragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % Div. an Aktionäre, vom Ubrigen 7 % Tant. an A.-R. (ausser M. 3000 jährl. fester Vergütung), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Fabrikgrundstücke 182 656, Grundstücke 195 702, Fabrikgebäude 622 287, Masch. 853 545, Eisenbahngleis 63 290, elektr. Anlagen 120 730, Gerätschaften 24 612, Masch.-Bespannung 26 769, Fuhrwerk 1475, Brunnen 30 000, Modelle 2, Effekten 4200, Debit. 423 760, Vorräte an Rohstoffen, Ganz- u. Halbfabrikaten 643 009, Kassa 8083, Wechsel 9811, Avale 3000, vorausbez. Zs. 2814, Verlust 144 221. – Passiva: A.-K. 1 100 000, Oblig. 761 500, do. Zs.-Kto 6207, Hypoth. Hasserode, do. auf Grundstücke, Beamten- u. Arbeiter-Wohnhäuser 84 500, Avale 3000, Ern.-F. 25 000, Delkr.-Kto 5760, Rückst. für Skonto 10 000, Bankschulden u. Kredit. 1 106 808, Akzepte 240 000, Talonsteuer-Res. 5097, unerhob. Div. 600, Rückst. für Berufsgenossensch. u. Löhne 11 500. Sa. M. 3 359 974. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat.- u. Geschäfts-Unk. 1 186 819, Zs. u. Diskont 73 022, Oblig.-Zs. 33132, Renten-Zs. 7905, Reparat. 41 234, Abschreib. 111 619. – Kredit: Vortrag 687, Fabrikat.-Kto 1 261 108, Verlust 191 938. Sa. M. 1 453 733.