Holz-Industrie, Möbel-Fabriken etc. 1665 Ostdeutsche Sperrplatten-Werke, Akt.-Ges. in Berlin. Zweigniederlass. in Karlsdorf b. Bromberg. Gegründet: 24./3. bezw. 23./4. 1914; eingetragen im April 1914. Gründer: Max Liewen, Georg Silberstein, Max Pelz, Berlin; Leopold Gutherz, Dresden; Jul. Kabak, Sosnowice; Gust. Haase, Posen: Wolf Krause, David Krause, Kalisch. Zweck: Errichtung u. Betrieb einer Sperrplattenfabrik, Erwerbung u. Errichtung weiterer Betriebe der Holzwarenbranche. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000, eingez. 50 %. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Kto der Aktionäre 250 000, Kassa 15 220, Debit. 95 541, Bankguth. 96 274, Grundstücke 20 374, Mobil. 1689, Kaut. 40, Baukto 7973, Verlust 12 886. Sa. M. 500 000. – Passiva: A.-K. M. 500 000. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gründungskosten 12 184, Handl.-Unk. 3767. – Kredit: Zs. 3064, Verlust 12 886. Sa. M. 15 951. Dividende 1914: 0 %. Direktion: Max Pelz. Aufsichtsrat: Vors. Georg Silberstein, Charlottenburg; Stellv. Max Liewen, B.-Grunewald; Leop. Gutherz, Dresden; Gust. Haase, Posen; Ferd. Schäfer, B.-Wilmersdorf. J. C. Pfaff Akt.-Ges. in Berlin S0. 36, Maybach-Ufer 48/51. Gegründet: 13./7. bezw. 10./11.1911 mit Wirkung ab 1./1. 1911; eingetr. 19./11.1911. Gründer siehe Jahrg. 1913/14 des Buches. Die Ges. übernahm bei ihrer Gründung die Firma J. C. Pfaff, Berlin. Der Aktivbestand der Sacheinlage betrug M. 8 839 933.41, der Passivbestand M. 4 989 933.41, der Überschuss M. 3 850 000; für ihn wurden gewährt 3496 Aktien, jede im Ausgabekurse von M. 1100 u. M. 4400 in Barzahlung. Zweck: 1. Fabrikation von Tischlerarbeiten aller Art, insbes. von Möbeln u. Einricht.- Gegenständen, Herstellung von Tapezier- u. Dekorateurarbeiten, Projektierung u. Bau von Anlagen jeglicher Art auf dem Gebiete der Innenausstattung sowie auf verwandten Gebieten, endlich Handel mit den vorbezeichneten u. ähnlichen Gegenständen; 2. Erwerb u. Fort- führ. des Geschäfts der Firma J. C. Pfaff in Berlin. Die Ges. besitzt das Fabrikgrundstück Maybachufer 48/51. 1914 Erwerb des Romanischen Hauses am Kurfürstendamm, mit M. 2 805 070 zu Buch stehend, belastet mit M. 1 100 000 Hypoth. Diverse Konten wurden 1911 bis auf je M. 1 abgeschriehen. Die Geschäftsj. 1912 u. 1913 litten unter der unruhigen Weltlage, besonders der Export nach dem europ. Osten musste fast ganz eingestellt werden. Auch der Umsatz in Hoteleinrichtungen ging wesentlich zurück. Umsatz 1912 u. 1913 ca. M. 3 000 000 bezw. 2 500 000. 1914 brachte der Krieg empfindliche Störung in Produk- tion u. Absatz. Kapital: M. 3 500 000 in 3500 Aktien à-M. 1000, übernommen von den Gründern zu 110 %; durch das Agio war der gesetzl. R.-F. damals bereits erfüllt. Hypotheken: M. 1 600 000 auf Maybachufer 48/51. M. 1 100 000 auf Romanisches Haus. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Grundstück Romanisches Haus 2 805 070, Fabrik- grundstück Maybachufer 48/51 2 874 671, Hypoth. 102 200, Lichtanlage 1, Masch. 1, Utensil. 1, Inventar 1, Werkzeuge 1, Pferd u. Wagen 1, Schiffseinricht. u. Modelle 1, Bibliothek 1, Möbel, Halbfabrikate u. Rohmaterial. 1 669 000, Debit. 1 667 216, Kassa 23 166, Wechsel 18 306, Effekten 19 565, Feuerversich. 25 687, Verlust 248 881. – Passiva: A.-K. 3 500 000, R.-F. 350 000, Hypoth.: Roman. Haus 1 100 000, do. Maybachufer 48/51 1 600 000, Kredit. 2 854 774, Interims- kto 35 000, Talonsteuer-Res. 14 000. Sa. M. 9 453 774. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 44 238, Gen.-Unk. 366 471, Steuern 23 318, Zs., Agio u. Dekorte 6096, Debitorenausfall 75 000. – Kredit: Vortrag 12 260, Bruttogewinn an Waren 253 982, Verlust 248 881 (gedeckt aus R.-F.). Sa. M. 515 125. Dividenden 1911–1914: 8, 0, 0, 0 %. Direktion: Vors. Dir. Ad. Voigt, Stellv. Rich. Stoeckel. Prokurist: Alb. Rabehl. Aufsichtsrat: Vors. Wirkl. Geh. Oberreg.-Rat Phil. Rauschning, Rechtsanw. Dr. Gerhart Bollert, Bankier Walter Merton, Kaufm. Arthur Francke, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, Berliner Handels-Ges. Oberschlesische Holz-Industrie-A.-G. in Beuthen, O.-Schl. Gegründet: 2./6. 1898 mit Wirkung ab 1./11. 1897. Übernahmepreis der Firma S. Gold- stein M. 1 758 315. Gründung s. Jahrg. 1902/1903. Zweck: Betrieb von Holz- und Holzindustrie-Geschäften, Erwerb von Forstgrundstücken und Waldbeständen zum Zwecke der holzwirtschaftl. Ausnutzung derselben unter Errichtung der hierzu erforderlichen gewerbl. u. sonst. Anlagen. Betrieb von Holzgeschäften und holz- industrieller Unternehm. in Beuthen O.-S., in Deutschland und OÖOsterreich-Ungarn, spez. in Galizien. Dampfsägen u. Hobelwerke nebst Fassfabrikation. Besitz s. Bilanz. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000, wovon M. 1 000 000 nur mit 25 % eingez. waren. Die G.-V. v. 25./2. 1904 beschloss Herabsetzung auf M. 1 000 000 durch Einziehung der nur mit 25 % eingez. Interimsscheine = M. 250 000, wovon M. 122 419 zur Tilg. der Unterbilanz u. M. 127 581 zu a. o. Abschreib. verwendet wurden. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1915/1916. I. 105