1712 Wasser- und Eiswerke, Kühlhallen etc. Dividenden 1895–1914: 5, 5½, 6, 6½, 6½, 7½, 6½, 6½, 6½, 7, 7½, 7½, 7½, 7½, 8, 8, 8, 8, 8, 6 % Coup.-Verj.: Nach gesetzl. Best. Direktion: Ing. Max Ohler, Wilh. Olff. Prokurist: Chr. Curths. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Ing. Osc. Smreker, Mannheim; Stellv. Geh. Komm.-Rat Alexander Lucas, Dr. Max Oechelhäuser, Berlin; Dr. jur. Hans Jordan, Schloss Mallinckrodt b. Wetter; Bank-Dir. Dr. Alfred Wolff, München; Bank-Dir. Georg von Simson, Bank-Dir. E. Wittenberg, Berlin. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Nationalb. f. Deutschland, Bank f. Handel u. Ind., Deutsche Bank, von der Heydt & Co.; Elberfeld: Berg. Märk. Bank (Fil. d. Deutschen Bank). Deutsche Wasserwerke Aktien-Gesellschaft in Berlin, SW. 12, Charlottenstr. 86; Zweigniederlass. in Nordhausen. Gegründet: 21./12. 1889. Zweck: Erwerb, Errichtung, Veräusserung u. Betrieb von Wasserwerken, Gaswerken u. Kanalisat.-Anlagen für eigene resp. fremde Rechnung. Die Ges. besass Anfang 1914 die Wasserwerke Rheda-Wiedenbrück, Ludwigslust, Waren (Meckl.), Weissenthurm (Rhld.), Zehdenick, Templin, Deutsch-Krone, Neustrelitz, Grevesmühlen, Röbel in Meckl., sowie das Gaswerk Rheda-Wiedenbrück. Mit sämtlichen Werken sind Installations-Geschäfte verbunden. Die Anlage in Weissenthurm (konz. bis 1936) ist nach Ablauf der Konz. in betriebs- fähigem Zustand samt allem Zubehör unentgeltl. an die Stadt zu übergeben; es wird dagegen jährl. eine entsprechende Quote in den Amort.-F. gelegt. Die Werke Waren sind bis 1948, Templin bis 1948, Ludwigslust bis 1950, Dt.-Krone u. Rheda-Wiedenbrück bis 1951, Neu- strelitz bis 1952, Grevesmühlen bis 1962 konz.; alle diese Werke können von den Städten zu den vertraglichen Bedingungen, teils bei Ablauf der Konz., teils vorher käufl. erworben werden. Zugang für Neuanlagen auf sämtl. Werken 1905–1914: M. 161 162, 154 471, 182 274, 64 817, 85 353, 141 048, 157 684, 161 673, 239 920, 92 638. Die früher besessenen Wasserwerke Inowrazlaw, Lüdenscheid, Tilsit, Oeynhausen, Gnesen, Pyritz, Schneidemühl, Uelzen, die Gasanstalt Zehdenick u. die elektr. Lichtcentrale im Haupt-Postgebäude Königsberg i. Pr. sind von den betr. Städten bezw. von der Post erworben worden. In Berlin betreibt die Ges. ein Baugeschäft für Wasserwerks- u. Kanalisationsanlagen, ein Installationsgeschäft für Gas-, Wasser- und Kanalisationsanlagen, sie hat daselbst 1898 das Grundstück Charlottenstrasse 86 erworben u. 1899 darauf ein Anfang 1900 bezogenes Geschäftshaus errichtet. Die Ges. besitzt endlich Aktien der Schles. Elektrizitäts- u. Gas-Akt.-Ges. in Breslau der Elektricitäts-Lieferungs-Ges., der Deutschen Cont. Gas-Ges. in Dessau, der A.-G. Seebad Heringsdorf, Oblig. der Berliner Elektrizitätswerke, auch solche der eig. Ges., sowie Preuss. Consols, Deutsche Reichsanleihe. Die Aktien des Wasserwerks Frankf. a. O. wurden 1914 an die Stadt Frankf. a. O0. mit Nutzen verkauft. Betriebsangaben: Gesamtzahl der Anschlüsse in den von der Ges. in den betreff. Jahren betriebenen Werken Ende 1905–1914: 4617, 4942, 4697, 5052, 4890, 5162, 4769, 3847, 4367, 3847; Einnahmen für Wasser-, Gasverkauf u. Kanalanschluss: 289 944, 321 620, 301 727, 336 617, 275 568, 301 790, 282 903, 243 737, 272 075, 281 179. Das Installationsgeschäft hatte in den letzten Jahren unter der rückläufigen Konjunktur auf dem Baumarkt zu leiden. Verluste in der Bau-Abteil., erhöhte Unk., Abschreib. auf Effekten infolge Kursrückgang erbrachten nach M. 36 140 Abschreib. einen Bilanzverlust von M. 92 000, gedeckt aus Disp.-F. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 100 000, erhöht lt. G.-V. v. 7./5. 1894 um M. 175 000, ferner lt. G.-V. v. 6./4. 1899 um M. 725 000 (auf M. 2 000 000) in 725 Aktien à M. 1000, div.-ber. für 1899 mit höchstens 4 %, ab 1900 voll, angeboten M. 637 000 den Aktionären 2:1 v. 16. –30./5. 1899 zu 115 %; bezogen wurden M. 605 000. Anleihen: Lt. G.-V. v. 5./4. 1898 darf die Ges. Schuldverschreib. in doppelter Höhe des jeweilig eingezahlten A.-K. ausgeben. Ausgegeben sind daraufhin zur Stärkung der Betriebs- mittel u. zur Deckung der Kosten für den Ausbau der alten u zur Herstellung von neuen Wasserwerken I. 1898: M. 2 500 000 in 4 % Schuldverschreib., rückzahlbar zu 102 %, Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1902 in 41 Jahren durch jährl. Auslos. von 1 % u. ersp. Zs. 2./1. auf 1./7.; verstärkte Tilg. u. Gesamtkündig. auf einen der beiden Zinstermine mit 6 Monaten Frist vorbehalten. Begeben zunächst M. 1 750 000, der Rest von M. 750 000 1899. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke 10 J. n. F. Vor Tilg. dieser Anleihe, die kein dingliches Recht hat, darf die Ges. keine neue Anleihe mit besseren Rechten auf das Vermögen der Ges. ausgeben wie vorstehende Anleihe. Noch in Umlauf Ende 1914 M. 2 085 000. Kurs in Berlin Ende 1898–1914: 101.60, 99.75, 94.75, 97, 100.10, 100.25, 100.50, 98.25, 97.75, 96.40, 95, 99, 97, 97, 97.50, 89.75, 87.60* %. Aufgel. 21./6. 1898 zu 102 %. II. M. 1 500 000 in 4½ % Schuldverschreib. von 1900 lt. Beschluss des A.-R. v. 15./12. 1899, rückzahlbar zu 102 %, 1500 Stücke (Nr. 1–1500) auf Namen à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1906 durch jährl. Ausl. von 1 % zuzügl. ersparter Zs. am 2./1. auf 1./7.; kann verstärkt oder mit 6 Monate Frist ganz gekündigt werden. Die Anleihe hat wie I. kein dingliches Recht und steht der alten gleich. Noch in Umlauf Ende 1914: M. 1 338 000. Verj. der