Hotels und Restaurants. 1759 die Errichtung eines Hotels unter dem Namen: „Schlosshotel“ in Gotha sowie dessen Betrieb u. die Verpachtung. Gemäss Beschlusses der G.-V. v. 29./3. 1911 wurden die Grundstücke Karolinenplatz 1, Siebleber Wall 1, 2, 3 u. 3a erworben; letzteres, bebaut mit einem Wohn- haus, wurde auf ein besonderes Grundbuchblatt übertragen, während die übrigen Grund- stücke vereinigt wurden. Die auf letzteren Grundstücken stehenden Gebäude wurden niedergelegt, es wurde von der Herzogl. Hofkammer ein Areal zu mässigem Preise hinzu- gekauft u. das Grundstück mit dem Schlosshotel bebaut. Der Garten vor dem Hotel ist auf 30 J. von der Hofkammer gepachtet. Der Grunderwerb samt Kosten erforderte M. 160 521, das Wohnhaus Siebleber Wall za steht mit M. 75 500 zu Buche. Für Bau u. Inventar wurden ult. 1911 M. 122 325 bezw. 2214 verausgabt. Die weiteren Zahlungen u. die Ab- rechnungen erfolgen im J. 1912. Das Hotel ist mit sämtl. Einricht.- u. Ausstattungs- gegenständen verpachtet worden u. zwar an Hoftraiteur Max Otto Schmid. Die Pachtdauer beträgt 15 J. Der Pächter zahlte für das erste Halbj. 1912 die Hypoth.-Zs., alsdann für- 2½ J. M. 30 000 jährl., für die weiteren 5 J. M. 35 000 jährl. u. für die restlichen 7 J. M. 40 000 Pacht jährl., ausserdem M. 1000 jährl. Miete für 2 besondere Räume im Hotel. Das Hotel wurde gegen Ende Jan. 1912 teilweise in Betrieb genommen u. befindet sich seit März 1912 in vollem Betriebe. Für 1914 erhielt die Ges. nur M. 5000 Pacht. „ Kapital: M. 525 000 in 525 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 450 000, übernommen von Gründern zu pari. Erhöht lt. G.-V. v. 16./12. 1911 um M. 75 000, begeben zu pari. Hypotheken: M. 399 000, davon M. 250 000 zur I. Stelle u. M. 149 000 zur II. Stelle; M. 45 500 auf Siebleber Wall 3a. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Grundstücke 160 000, Gebäude I (Hotel) 519 400, do. II (Siebleberwall 3a) 75 500, Inventar 151 000, Bankguth. 2704, Effekten 27 000, Darlehn an den Pächter 7000, Verlust 28 470. – Passiva: A.-K. 525 000, Hypoth. I 399 000, do. II 45 500, Talonsteuer-Res. 1575. Sa. M. 971 075. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Talonsteuer-Res. 525, Bauunterhaltungskto 1584, Zs. 14 720, Unk. 3704, Abschreib. auf Effekten 1425, do. Inventar 16 476, do. Gebäude 10 600. —– Kredit: Zuwendung 15 000, Pachtgelder 4980, Überschuss des Hauses Siebleberwall 3a 585, Verlust 28 470. Sa. M. 49 036. Dividenden 1911–1914: 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Hofamtsrat Philipp Heusinger, Stellv. Rentner Adolf Fischer. Aufsichtsrat: Vors. Staatsrat Jul. Wilharm, Stellv. Justizrat Dr. Heinrich Kunreuther, Geh. Finanzrat Gottfr. Schapitz, Major Curt von Gillhausen, Bankier Dr. jur. Otto Gold- schmidt, Oberbürgermeister Otto Liebetrau, Stadtbaumeister Ludw. Schrauff, Gotha; Komm.-Rat Ernst Marlier, Berlin; Konsul Henry Behrmann, Hamburg. Zahlstellen: Gotha: Ges.-Kasse, Gebr. Goldschmidt. Grosse Bierhallen-Act.-Ges. in Liqu. in Hamburg, St. Pauli, Spielbudenplatz 27/28. Gegründet: 3./8. 1889. Näheres über den früheren Besitzstand siehe Jahrg. 1912/13 dieses Buches. Die G.-V. v. 30./1. 1909 beschloss die Liquidation der Ges. Kapital: M. 320 000 in 320 Aktien à M. 1000. Ab 20./9. 1910 kamen 18 % = M. 180 pro Aktie, ab 20./9. 1911 weitere 13 % = M. 130, dann ab 20./9. 1912 die dritte Rate von 14 % = M. 140, ab 20./9. 1913 die vierte Rate von 16 % = M. 160, ab 21./9. 1914 die fünfte Rate 15 % = M. 150 (zus. M. 243 200) zur Rückzahl., sodass das A.-K. nur noch mit M. 76 800 zu Buch steht. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Debit. 102 374, Bank u. Kassa 7908. – Passiva: A.-K. 320 000 abz. 243 200 Liquid.-Raten bleibt 76 800, Abtretungskto 30 802, zus. 107 602, Kapitalspitzen 240, nicht erhob. Liquid.-Raten 2440. Sa. M. 110 282. Dividenden 1891–1908: 8, 0, 4½, 5½, 6, 6, 6, 6, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Liquidator: Gust. Burmester. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Th. Hoffmann, Leonhard Völckers, R. Mauersberg, A. Glüenstein. Zahlstelle: Hamburg: Vereinsbank. Conventgarten-Aktien-Gesellschaft in Hamburg, Neust. Fuhlentwiete 59/62. Gegründet: 6./3. 1889. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Weiterbetrieb des unter dem Namen „Conventgarten“ betriebenen Wirtschafts- etablissements, übernommen für M. 915 000. Umbauten etc. erforderten 1912 rd. M. 60 000. Kapital: M. 325 000 in 325 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 510 000. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Bis Juli. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., vom verbleib. Betrage M. 1500 Fixum an A.-R., so- dann 4 % Div., vom Rest 7½ % Tant. an A.-R., die übrigen 92½ % an Aktionäre als Super-Div. Bilanz am 31. März 1915: Aktiva: Grundstücke 880 000, Inventar 5000, elektr. Beleucht. 10, Debit. 4270, Bankkto 9285, Effekten 500, Kassa 982, Vorräte auf Wirtschaftskto 22 795,