Getreide-Mühlen, Brot-Fabriken etc. 1771 zur Bildung eines Disp.-F. verwandt. 1899 wurde die Köpenicker Mühle vorm. Berner aus den flüssigen Mitteln der Ges. für M. 433 523 erworben. Leistungsfähigkeit dieser Mühle ca. 50 t Roggen oder ca. 60 t Weizen pro Tag. Vermahlen in Berlin 1908–1914: 34 634, 30 645, 32 271, 33 147, 35 715, 34 063, 29 969 t Roggen, auf der Cöpenicker Mühle: 11 263, 10 567, 10 950, 11 394, 11 165, 11 528, 9597 0 Roggen u. Weizen. Für die Berliner Mühle plant die Ges. die Erricht. einer Masch.-Anlage behufs Verbilligung der Herstellungskosten. Das Terrain in Cöpenick, das einschl. Gebäude mit etwa M. 250 000 zu Buche steht, umfasst 1100 q R. Das Grundstück in Berlin, Michaelkirchstr. 22/23 steht mit etwa M. 2000 pro qR. zu Buch. Der Wert ist vielleicht M. 4000 Pro R., doch muss in Betracht gezogen werden, dass event. für eine Uferstrasse Terrain gratis abzugeben ist. Der Mahllohn war 1913 nur gering u. der Absatz der Fabrikate meist schleppend. 1914 war die Beschaffung des Rohmaterials schwierig. Kapital: M. 1 600 000 in 1600 Aktien à M. 1000. Hypotheken: I. M. 800 000 zur I. Stelle auf dem Berliner Grundstück, verzinsl. zu 4¾ %, unkündbar bis 1./4. 1918. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. (bis 15 %) an Vorst., bis 4 % Div. vom Ubrigen 15 % Tant. an A.-R. (mind. M. 8000), Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Grundstücke Berlin 1 000 000, do. Cöpenick 150 000, Gebäude Berlin 161 807, do. Cöpenick 93 279, Mahlmühle, Dampfmasch. u. Kessel, Berlin 34 483, do. Cöpenick 23 813, Reservestücke 1, Pferde u. Wagen 1, Kontor-Utensil. 2, Debit. 405 754, Bankguth., Reichsbank u. Kassen-Verein 530 889, Kassa 41 015, Effekten 37 392, Roggen, Weizen, Mehl u. Kleie 397 031, Säcke, Kohlen, Oel, Leder, Kammholz, Bindfaden, Gaze etc. 196 635, vorausbez. Versich. 8875. – Passiva: A.-K. 1 600 000, Hypoth. Berlin 800 000, R.-F. 160 000, Extra-R.-F. 110 000 (Rückl. 10 000), Disp.-F. 135 000, Delkr.-Kto 20 000, Beamten- u. Arb.-Unterstütz.-F. 5000, Talonsteuer-Res. 3200 (Rückl. 1600), Kredit. 94 066, Div. 128 000, Tant. 21 901, Vortrag 3816. Sa. M. 3 080 984. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Hypoth.-Zs. 38 400, Zs. 12 900, Abschreib. auf Effekten 2973, do. auf Mobil. u. Immobil. 18 176, do. auf Forder. 6859, sämtliche Müllerei-Unk., Versich., Handl.-Unk., Gehälter u. Steuern 396 081, Reingewinn 165 318. – Kredit: Vortrag 3526, Miets-Erträgnisse 4625, Betriebs-Überschüsse 632 558. Sa. M. 640 709. Kurs Ende 1890–1914: 137.25, 137, 152, 139.50, 116.75, 102.50, 120, 141.50, 128.25, 123.25, 115, 92.50, 97.50, 98.50, 100.50, 106.50, 95.75, 104, 108, 119, 117.50, 122.50, 119, 102.75, 95* %. Einge- führt am 27./3. 1889 zu 140 %. Notiert Berlin u. Köln. Dividenden 1888–1914: 7, 10, 9, 12½, 12½, 4, 0, 5, 8, 4, 7, 5, 3, 2, 4, 4, 2½, 4, 4, 8, 7, 7, 3, 7, 7, 0, 8 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Aug. d'Heureuse, Ludw. Freudenheim. Prokurist: Max Lehmann. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Komm.-Rat Paul Herz, Stellv. Louis Rothschild, Rentier Siegfr. Sobernheim, Hugo Heilmann, Berlin. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: S. Herz. Bremer Rolandmühle 4 6= in Bremen. Gegründet: 28./9. 1897; eingetr. 19./10. 1897. Zweck: Bau u. Betrieb einer Dampfmühle, Herstellung u. Handel mit Mühlenfabrikaten, Ankauf von Getreide und Futterartikeln zum Zwecke des Mühlenbetriebs, sowie der Betrieb aller mit dem Mühlengewerbe in Verbindung stehenden Geschäfte. Die Mühle ist in Bremen am Holz- u. Fabrikhafen gelegen, 1898 neu erbaut und besteht zur Hauptsache aus 2 Mühlen- gebäuden, 2 Silos, 2 Masch.-Häusern, 1 Kesselhaus, 1 Kontorgebäude, 2 eisernen Lösch- türmen mit Brücken, 1 Reparaturwerkstatt etc. Das Grundstück besitzt Eisenbahnanschluss und in seiner ganzen Front Lösch- u. Ladegelegenheit nach dem Hafen. Die Roggenmühle ist 1902, die maschin. Anlage 1903 erweitert u. 1905 erneuert. Das Kraftfuttergeschäft in Baumwollsaatmehl u. Erdnussmehl hat die Ges. am 1./5. 1907, aufgegeben u. ihre eingetr. Schutzmarken sowie einen Teil der Mühleneinricht. an die Ölfabrik Gross-Gerau-Bremen verkauft. Der Gesamterlös wurde dem Mühleneinricht.-Kto gutgebracht. Die dadurch frei gewordenen Räume hat die Ges. teilweise zur Aufstellung von Mehl- u. Kleie-Silos u. Misch- anlagen benutzt. Diese neuen Anlagen sind seit Dez. 1907 in Betrieb. Ein weiterer Neubau (Silo) fand 1908/10 statt. 1913/15 Bau einer neuen Weizenmühle mit rd. M. 500 000 Kosten- aufwand. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 14./3. 1903 um M. 500 000, begeben zu 110 %, angeboten den Aktionären zu 115 %: weitere Erhöhung lt. G.-V. v. 15./3. 1904 um M. 500 000, angeboten den Aktionären zu 115 %; noch- mals erhöht lt. G.-V. v. 17./3. 1906 um M. 1 000 000 (auf M. 3 000 000) in 1000 Aktien, an- geboten den Aktionären zu 118 %. Hypothekar-Anleihen: I. M. 900 000 in 4 % Oblig. von 1898, rückzahlbar zu 103 %, 900 Stücke à M. 1000 auf Namen der Bank für Handel u. Gew. in Bremen. Darleiher und Zahlst. sind diese Bank u. Bernhd. Loose & Co., Bremen. Zs. 2./I. u. 1./7. Tilg. ab 1904 durch jährl. Ausl. von mind. M. 36 000 in der G.-V. auf 1./7.; seit 1./7. 1904 gänzliche Künd. mit 3 Monaten Frist zulässig. Die Anleihe, welche zur Vermehrung der Betriebsmittel der Ges. diente, ist durch Verpfändung von M. 930 000 an 1. Stelle eingetr. Handfesten auf das oben bezeichnete Grundstück der Ges. sichergestellt. Verj. der Coup.: 4 J./(F.) In Umlauf ult.