Getreide-Mühlen, Brot-Fabriken etc. 1785 Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 5 % Div., vom verbleib. Betrage 5 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorstand, Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Immobil. 720 038, Ökonomiegrundstücke 65 907, Masch. 1, Industriegeleise 1, Automobil 1. Säcke 1, Fuhrpark 1, Mastvieh 26 550, Kassa 19 751, Effekten u. Bankguth. 84 034, Wechsel 5684, Waren 351 917, Hypoth. 43 750, Debit. 591551. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Annuitäten 415 098, R.-F. 68 043, Delkr.-Kto 20 000, Talonsteuer u. Gebühren-Aquivalent 10 000, Kredit. 241 853, Gewinn 154 196. Sa. M. 1 909 190. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 223 448, Dubiose 1179, Amort.-F. 14 694, Gewinn 154 196. – Kredit: Vortrag 26 395, Waren 367 122. Sa. M. 393 518. Dividenden 1898–1914: 6, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 7, 7, 7 %. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Direktion: Rob. Kessler. Prokuristen: Eugen Link, A. Gahr (Kollektiv-Prok.). Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Justizrat Albert Gaenssler, Stellv. Bank-Dir. Otto Ecke, München; Karl Colin, Seeshaupt; Pius Koch, Reichertshofen; Brauereibes. Viktor Stötter, Augsburg. Zahlstellen: Eigene Kasse; München: Deutsche Bank. Cramer'sche Mühlen-Actien-Gesellschaft in Schweinfurt. Gegründet: 30./4. 1867, unter der Firma Cramer'sches Actien-Mühl-Etablissement. Firmen- änd. am 28./6. 1900. Zweck: Herstellung von Mühlenfabrikaten, deren Verwertung, sowie Betrieb von industr. und Handelsgeschäften. Kapital: M. 350 000 in 217 Aktien à fl. 500 u. 164 Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. f. 110 000 in 220 Aktien à fl. 500, erhöht lt. G.-V.-B. v. 28./6. 1900 ab 1./1. 1901 auf M. 350 000, indem 3 Aktien à fl. 500 auf M. 1000 erhöht und 161 neue Aktien à M. 1000 zu pari begeb. wurden. Anleihe: M. 150 000 in 5 % Oblig. v. 1./7. 1881, Stücke à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. al pari durch jährl. Ausl. im Nov.-Dez. auf 1./7. Ende 1914 noch in Umlauf M. 82 012. Hypothek: M. 73 089 (Stand Ende 1914). Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Immobil. u. Einricht. 498 995, Inventar 4000, Debit. 113 498, Kassa 10 013, Bankguth. 98 050, Vorräte 49 181. – Passiva: A.-K. 350 000, Hypoth. 73 089, Prior.-Anleihe 82 012, R.-F. 35 000, Spez.-R.-F. 24 137, Kredit. 148 104, Gewinn 61 395. Sa. M. 773 739. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gesamt-Unk. 89 067, Gewinn 61 395. Sa. M. 150 462. – Kredit: Bruttogewinn an Waren M. 150 462. Dividenden 1902–1914: Nicht deklariert. (Gewinn 1902–1914: M. 9338, 19 940, 12 150, 12 059, 6183, 25 870, 21 750, 26 699, 8464, 31 789, 31 500, 26 659, 61 395). Der Betrieb war seit 1870 bis Ende 1900 verpachtet. Vorstand: Aug. Cramer. Prokurist: L. Cramer. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikbes. Dr. Friedr. Wirsing, Schweinfurt; Dr. med. Oscar Raab, München; Bank-Dir. Friedr. Betsch, Bad Kissingen. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Bayreuth: Bayer. Vereinsbank; Nürnberg: Anton Kohn; Coburg: Coburg-Goth. Creditbank. Illkircher Mühlenwerke, Akt.-Ges. (vorm. Gebrüder Baumann) in Strassburg i. Els., Rheinhafen mit Zweigniederlassungen in Metz u. Mülhausen i. Els. Gegründet: 16./11. 1898; eingetr. 24./12. 1898. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Die Akt.- Ges. übernahm das Mühlenwerk der Firma Baumann freres in IIlkirch samt Zubehör, Areal 3 ha 40 a für M. 1 090 000 gegen M. 1 050 000 in Aktien u. M. 40 000 Beitragskosten zur Herstell. eines Kanals. Zweck: Erwerb u. Fortsetz. des Geschäftsbetriebes der offenen Handels-Ges. Baumann freres in Strassburg mit Mühlenbetrieb in IIlkirch. Die Firma Baumann freres betrieb das Mühlen- geschäft seit 1868 in ihrer in IIlkirch bei Strassburg gelegenen Weizenmühle. 1898 wurde das Geschäft behufs Verschmelzung mit der Firma Vve. Levy & ses fils in Düttlenheim in die jetzt bestehende Akt.-Ges. umgewandelt. Die Produktion der Mühlen war inzwischen von 200 Sack Weizen tägl. Leistung i. J. 1889 auf 700 Sack Weizen gestiegen u. hob sich in den ersten Jahren des Betriebes der A.-G. auf 1400 Sack. Im Sept. 1902 brannte die Mühle in IIkirch vollständig nieder. Es wurde beschlossen, die Mühle nicht mehr in IIlkirch auf- zubauen, sondern dieselbe nach Strassburg an den eben eröffneten neuen Rheinhafen zu verlegen. Der Bau wurde anfangs 1903 in Angriff genommen u. im Okt. 1903 wurde die neue Mühle mit einer Leistungsfähigkeit von 1600 Sack Weizen tägl. in Betrieb genommen, die sich fortgesetzt steigerte, sodass die tägl. Leistung der Mühle zurzeit 5200 Sack Weizen beträgt. Die Mühle liegt günstig zum Bezuge des Inland-Getreides, das auf dem elsässisch- lothring. Kanalnetz mit wenigen Kosten zur Mühle gebracht werden kann, und durch ihre Lage am Rhein liegt sie gleichfalls günstig zum Bezuge fremden Getreides. Die Wasserkraft, welche noch heute die Hauptbetriebskraft bildet, wird in 2 der Ges. gehör. Anlagen in Illkirch u. Wiebolsheim erzeugt u. elektr. nach der Mühle übertragen. Ausserdem verfüg- die Mühle über eine grosse, im Jahre 1906 errichtete Dampfanlage. Im J. 1908 wurde eine grosse zweite Siloanlage mit einem zweiten Ausladeelevator gebaut. Die Mühle ist durchaus