Chokoladen-, Teigwaren- und Konserven-Fabriken. 1795 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Frachten 27 735, Provis. 26 888, Betriebskosten 173 560, Handl.-Unk. 146 055, Gewinn (zu Abschreib.) 33 566. – Kredit: Bruttogewinn 405 129, Mehrerlös für Fuhrpark 1345, Eingang von Dubiosen 702, Miete 628. Sa. M. 407 805. Dividenden: St.-Aktien 1898/99–1913/14: 3, 0, 0, 3, 0, 4, 4, 0, 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.-Aktien 1912/13–1913/14: 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Wilh. Haeussler, Homburg v. d. H.; Herm. Zobel, Lambrecht. Prokuristen: Alfred Hanschel, A. F. Scheuer, Ernst Harnisch. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Kurt Freih. Haller von Hallerstein, Neustadt a. H.; Stellv. Geheimrat Karl Wagner, Maizieres-Azoudange; Komm.-Rat Carl Marx, Lambrecht; Konsul Leop. Blum, Neustadt a. H.; Heinr. Wiemer, Bonames-Frankf. a. M. Zahlstellen: Gesellschaftskassen; Darmstadt: Bank f. Handel u. Ind.; Neustadt a. d. H.: Bank f. Handel u. Ind.; Homburg v. d. H.: Landgr. Hess. conc. Landesbank. Actien-Conservenfabrik in Hornburg, Prov. Sachsen. Gegründet: 1887. Zweck: Herstellung von Konserven aller Art. Kapital: M. 40 000 in 40 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Bilanz am 31. März 1914: Aktiva: Grundstücke 9081, Masch. 1, Debit. 36 312, Bestand an Konserven etc. 34 776, Kassa 4371, Verlust 2749. – Passiva: A.-K. 40 000, Ersatzrückl. 10 000, Kredit. 37 293. Sa. M. 87 293. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat.-Unk. 108 843, Fracht 2489, Unk. 6323, Gehälter u. Löhne 10 643. – Kredit: Fabrikat.-Kto 66 604, Debit. 24 168, Bestand an Kon- serven etc. 34 776, Verlust 2749. Sa. M. 128 299. Dividenden 1895/96–1913/14: 0, 4, 3, 3, 3, 3, 3, 3, 3, 3, 6, 6, ?, ?, ?, 3, ?, 0 %. Direktion: L. Reuer, O. Reuer. Gebrüder Stollwerck Aktiengesellschaft in Cöln. Gegründet: 6./7. 1902 mit Wirk. ab 1./1. 1902; eingetr. 17./7. 1902. Gründer s. Jahrg. 1906/07. Die A.-G. erwarb die der Firma Königl. Preuss. u. Kais. Osterr. Hof-Chokol.-Fabrikanten Gebr. Stollwerck zu Cöln gehörige Chokoladen- u. Zuckerwarenfabrik mit ihren sämtl. im Inland gelegenen Zweiganstalten u. ihren Beteilig. an anderen Unternehmungen. Grundstücke in Cöln u. Berlin. Das eingebrachte Aktivvermögen betrug M. 16 219 654.47, die übernommenen Passiven M. 2 969 654.47, sodass das Nettoeinbringen M. 13 250 000 betrug. An diesem Netto- vermögen waren die 5 Gründer entsprechend denjenigen Beträgen beteiligt, welche sie gemäss dem Ges.-Vertrage zur Deckung der von ihnen übernommen Aktien aufzubringen haben. Mit diesem Einbringen wurden also 5000 Vorz.-Aktien = M. 5 000 000 u. 8000 St.-Aktien = M. 8 000 000 voll gedeckt, während 1000 St.-Aktien nur mit 25 % = M. 250 000 gedeckt sind, zus. M. 13 250 000. Der bei der Gründung nicht gedeckte Teil dieser letzterwähnten 1000 St.-Aktien ist von den Gebr. Stollwerck bar eingez. worden; 1906 die letzten M. 750 000 auf die St.-Aktien eingezahlt. Besonders ausbedungen war noch, dass die Aktionäre alle ihre Rechte u. Beteilig., die sich für sie aus der in der Eröffnungsbilanz v. 1./1. 1902 aufgeführten Rechnung „Beteiligungen“ im Gesamtwerte von M. 2 298 586 ergaben, auf die A.-G. übertrugen, wogegen diese auch alle mit diesen Rechten u. Beteilig. verbundenen Verbindlichkeiten für eigene Rechnung über- nahm. Es betraf dies die Beteilig. an der Kommandit-Ges. unter der Firma Deutsche Auto- maten-Ges. Stollwerck & Co. in Cöln, der Kommandit-Ges. unter der Firma Oesterr.-Ungar. Automaten-Ges. Brüder Stollwerck & Co. in Wien, der offenen Handels-Ges. unter der Firma Volkmann, Stollwerck & Co. in New York (s. unten), der Kommandit-Ges. unter der Firma Gebr. Stollwerck in Pressburg. Die Fabriken in Wien u. Pressburg wurden in selbständige A.-G. umgewandelt. Die Liquidation des Londoner Zweighauses ist bereits vor dem Kriege 1914 beschlossen worden. Nach Fertigstellung der neuen Fabrik in Stamford bei New York wurde 1908 das im Besitze der Kölner Ges. befindl. A.-K. von Stollwerck Brothers, New York, von $ 300 000 auf $ 1 250 000 erhöht, eingeteilt in $ 600 000 6 % kumulative Vorz.-Aktien u. $ 650000 St.-Aktien, wovon $ 977 900 voll eingezahlt, u. $ 272 100 noch unbegebenen. Von dem Gesamtkapital gehören der Kölner Ges. $ 875 000, nämlich $ 450 000 Vorzugs- u. $ 425 000 St.-Aktien, sodass der Besitz an diesen Aktien um $ 575000 gewachsen ist. Der grösste Teil der im Besitz der Cölner Ges. befindlichen Kr. 1 250 000 6 % Vorz.-Aktien der Pressburger Fabrik wurde 1910 mit Aufgeld begeben; 1911 um Kr. 750 000 Vorz.-Aktien erhöht. Das St.-A.-K. dieser Ges. (Kr. 2 000 000, letzte Div. 10 %) ist im Besitz der Kölner Ges. Zweck: Fabrikation u. Vertrieb von Chokoladen- u. Kakaopräparaten, Zuckerwaren aller Art, Biskuit, Früchten, Kartonnagen u. einschlägigen Artikeln, sowie Verkaufs- u. sonstigen Automaten. Die Ges. betreibt in Cöln eine Schokoladen-, Kakao- und Zuckerwarenfabrik für den Inlandsbedarf und eine solche unter Zollverschluss für den Absatz im Ausland. Ferner besitzt die Ges. in Berlin eine Schokoladen- und Zuckerwarenfabrik. Verkaufs- geschäfte in Berlin, München, Leipzig, Breslau, Bremen etc. Das Personal in den deutschen Geschäften der Ges. beläuft sich z. Zt. auf 3200 Köpfe; die Dampfkessel- u. Masch.-Anlagen umfassen eine Heizfläche von 1800 qm und 2400 indizierte PS. 1911–1913 umfangreiche Erweiterungsbauten in Cöln mit ca. M. 1 300 000 Kostenaufwand. 113*