1800 Stärke-Fabriken. sehen von dem in der Enteignung befindlichen Ufergrundstück, jetzt noch 5 gut geschnittene Baustellen von zus. 378,77 qR Grösse übrig. Die Ges. liegt mit der Stadt Charlottenburg wegen dieses Ufergrundstücks von 50 dk im Prozesse, der noch beim Kammergericht schwebt. Im J. 1912 wurden auf Grundstück-Kto M. 55 564 abgeschrieben, sodass dasselbe noch mit M. 608 733 zu Buch steht. Kapital: M. 1 050 000 in 3500 Aktien à Thlr. 100 = M. 300, welches zurückgez. ist, denn ab 4./1. 1910 gelangte die erste Liquidationsrate mit 60 % = M. 180, ab 10./4. 1912 die zweite Liquidationsrate mit 50 % = M. 150 pro Aktie zur Rückzahlung. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Liquid.-Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Grundstücke 608 733, Utensil. 1, Wertpap. 38 173, Bankguth. 10 171, Kassa 463, Kto pro Diverse 4142. – Passiva: A.-K. (zurück- gezahlt), nicht abgehobene Liquid-Raten 1800, Rückstell. für Prozess-Res. u. Kriegsrisiko 200 000, Liquid.-Bestand 459 885. Sa. M. 661 685. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rückstell. für Prozess- Res. u. Kriegsrisiko 200 000, 10 % Agio auf abgest. 6 Aktien 180, Steuern 2522, Wehrbeitrag 1423, Handl.-Unk. 1589, Tant. an A.-R. 2500, Gehälter 3600, Altersversorg. 737, Kanalisationsbeitrag 259, Feuer. u. Beleucht. 65, Liquid.-Bestand 459 885. – Kredit: Liduid.-Bestand 667 000, Eingang aus abgeschriebenen Forder. 57, Platz-Miete 3210, Zs. 2056, Kursgewinn 438. Sa. M. 672 763. Kurs der Aktien Ende 1888–1909: 112, 194.50, 154, 146.50, 145.25, 148, 151, 168, 235, 212, 230, 221, 210, 193, 214.50, 221.75, 169, 154, 135.50, 118.75, 170, 170 %. Die Aktien wurden ab 2./1. 1909 bis 4./1. 1910 franko Zs. gehandelt, dann in Mark Pro Stück u. zwar ab 12./4. 1912 nur für solche Stücke, auf welche 110 % = M. 330 zurückgezahlt sind. Kurs Ende 1910–1914: 298, 270, 113, 112, 100* %. Notiert in Berlin. Dividenden 1886–1907: 4½, 6, 8, 8, 8, 9, 8, 9, 9, 10, 9, 0% 9, 9, 8, 7, 27, 25, % % 4% Liquidator: Ed. Baumgarten. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Herm. Landgraf, Stellv. Ing. Otto La Baume, Ing. Max Glaser. Zahlstellen: Für Div.: Eigene Kasse; Berlin: Disconto-Ges. ― Stärke-Fabriken. Hoffmanns Stärkefabriken A.-G. in Salzuflen, Lippe. Gegründet: 13./5. 1887 als A.-G. Zweck: Reisstärkefabrikation u. Betrieb aller damit verbund. Geschäftszweige. Gesamt- umfang des bei den Bahnhöfen Salzuflen u. Schötmar liegenden Grundbesitzes s. Z. 133 274 qm, wovon 40 000 am bebaut sind. Die Fabrikgebäude bestehen aus den zur Stärkefabrikation dienenden Hauptgebäuden, einer Kartonnagenfabrik, Pappenfabrik, Buch- und Stein- druckerei, Kistenfabrik u. Holzschneiderei, Gasanstalt, Wohnungen für ca. 270 Arbeiter, 10 Beamtenwohnungen. Konsumanstalt nebst Bäckerei etc. 1901 wurde eine Reisschälmühle erbaut, um gegebenenfalls ausser Bruch- auch Rohreis verarbeiten zu können. Zum Betriebe gehören an Masch.: 14 Dampfkessel mit ca. 2600 qm Heizfläche, 26 Dampfmasch. von ca. 3400 PS. Für die Lieferung von Licht u. Kraft an die einzelnen Betriebe treten hierzu noch eine Anzahl Dynamo-Masch. u. Elektromotoren. Das Etablissement wird durch elektr. Licht u. Gas —– aus eigener Anstalt –— beleuchtet. Ausserdem wird die gesamte Gas- beleuchtung für die Stadt Salzuflen u. den Ort Schötmar geliefert. 1903–1904 umfangreiche Neubauten (neue Trockenanlage, Holz-Emballagen-Fabrik etc.) u. Ankauf von 83 000 qm Areal zum Bau von Arb.-Wohn. Zugänge auf Anlagekonten 1908–1909: M. 560 648, 232 764 für grössere Neuanlagen samt Masch. etc.; 1910– 1914: M. 118 542, 129 761, 118 185, 136 933, 86 688. Summe der Abschreib. 1887–1914: M. 5 773 786. Beamte ca. 105, Arb. ca. 1050. 1901 Beteilig. an der Société anon. des Amidonnerie Hoffmann de Marcoing in Frankreich (A.-K. frs. 1 000 000) mit 1310 Aktien à frs. 500, davon konnte die Hälfte 1910 zurückgezahlt werden. Die Ges. gehört der Firma Deutsche Reisstärke-Verkaufs-Ges. m. b. H. in Salzuflen (Lippe) an, deren Geschäfte die Hoffmann-Ges. führt. Nach Kriegsausbruch zeitweilige gänzl. Einstellung des Betriebes, wird derselbe zurzeit wegen Schwierigkeiten in Versorgung mit Rohmaterial u. infolge des Stärkeausfuhrverbotes nur in beschränktem Umfange durchgeführt. Kapital: M. 4 800 000 in 4800 Inh.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 5 000 000, Reduktion um M. 700 000 im Jahre 1892 durch Verkauf der Mündener Fabrik. Die a. o. G.-V. v. 18./4. 1911 beschloss Erhöh. um M. 500 000 (auf M. 4 800 000) in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911, begeben zu 170 %. Agio mit M. 311 449 in R.-F. Die Aktien können in Nam.- bezw. wieder in Inh.-Aktien umgewandelt werden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., Rest zur Verf. der G.-V. Wird der R.-F. für Verluste in Anspruch genommen, fällt jede Div. über 5 % fort, bis der R.-F. wieder ergänzt ist. Der A.-R. erhält eine feste ) ahresvergütung von zus. M. 25 000, welche Summe sich