1848 Theater und Opern-Häuser. G.-V. die Bilanzen zur Genehmig. vorzulegen. Die Bilanzen schliessen mit Verlust ab. In früheren Jahren hatte Herm. Knauer mehrfach Zuschüsse zu einzelnen Betriebskonten ge- leistet. Auch im J. 1909 leistete er wiederum Nachlasszuschüsse, wegen deren aber dann vom Konkursverwalter seines Nachlasses Ansprüche an die Ges. erhoben wurden, die in den Kredit. der Bilanz für 1909 zum Ausdruck gelangen. Bei Erwerb der Knauer'schen Erbschaftsmasse von dritter Seite wurde diese Forder. beseitigt. Hierdurch u. infolge der Ges. gewährter weiterer Nachlässe für die folgenden Geschäftsj. ist eine Reduzier. der Ver- luste herbeigeführt worden. Infolge dieser Zuschüsse war eine Sanierung der Ges. möglich. Die derselben gewährten Nachlässe kommen in den Gewinn- u. Verlust-Rechnungen zum Ausdruck, s0 1908/09–1912/13: 1 074 041, 537 285, 820 048, 200 109, 50 000. Die Neuordnung der Verhältnisse der Ges. konnte im Geschäftsj. 1911/12 weiter durchgeführt werden. Ausser den von interessierter Seite zur Deckung des Betriebsverlustes gewährten Zuschüssen, stellten der Ges. die Besitzer der Oblig., welche mit dem Thalia-Theater-Grundstück in Elberfeld gesichert sind, ihre Oblig. in Höhe von M. 1 000 000 zu Abschreibungszwecken zur Verfüg. Für 1911/12 ergab sich ein neuer Bilanzverlust von M. 95 817, erhöht 1912/13 auf M. 576 180 u. 1913/14 auf M. 997 992. Da die jetzige Konstellation der Ges. selbst bei bedeutender Steigerung der Brutto-Betriebsüberschüsse eine Tilg. der erheblichen Unterbilanz nicht er- möglicht, hat die Verwalt. Schritte zu einer Neugestaltung der Ges. getan, die demnächst den Aktionären unterbreitet werden dürfte. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000. Die G.-V. v. 20./9. 1906 beschloss Erhöhung um M. 1 000 000. Die a. o. G.-V. v. 27./2. 1909 beschloss dann weitere Erhöhung um M. 1 000 000, doch wurde dieselbe nicht durchgeführt. Die Majorität (ca. M. 1 800 000) der Aktien besitzt die Berliner Bau- u. Terrain-Ges. Anleihe: Urspr. M. 2 000 000 in Oblig. Zs. 1./4. u. 1./10. Auslos. im Juni. Von diesen Oblig. wurden 1911/12 M. 1 000 000 gelöscht (siehe oben). In Umlauf M. 972 000. Hypotheken: M. 5 666 250. (Stand ult. Juni 1914.) Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige weitere Rückl. u. Abschreib., 4 %% Div., vom übrigen 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergütung von zus. M. 8000), Rest weitere Div. Bilanz am 30. Juni 1914: Aktiva: Grundstücke 8 716 455, Inventar 222 001, Werkzeuge u. Geräte 1, Kassa 4090, Wechsel 20 500, Waren 2271, Beteilig. 200 000, Debit 106 634, Kaut. 108 700, vorausbez. Versich. 12 321, Dubiose 1, Verlust 997 992. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Hypoth. 5 666 250, Oblig. 972 000, do. Zs.-Kto 9562, Kredit. 1 609 057, Kaut.-Kredit. 134 100. Sa, M. 10 390 969. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 576 180, Grundstück-Unk., eigene u. übernomm. Betriebsverluste 202 721, Verwalt.-Unk. 45 511, Zs. u. Provis. 100 908, Abschreib. 72 669. Sa. M. 997 992. – Kredit: Verlust M. 997 992. Dividenden 1905/06–1913/14: 0, 4, 6, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Georg Max Franke. Aufsichtsrat: Vors. Ludw. Sachs, Reg.-Assessor Dr. Kleefeld, Rechtsanw. Artur Wolff, Berlin. 0 Prokurist: Paul Ahrens, Berlin. Apollotheater-Actiengesellschaft in Düsseldorf. Gegründet: 4./1. 1898. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Errichtung, Erwerb, An- u. Verpachtung u. Betrieb von Theatern, Zirkussen, Wirtschaften u. ähnl. Geschäftszweigen, Veranstaltung von Schaustellungen u. Festlichkeiten, Erwerb von Grundstücken u. Gebäuden, Wiederveräusserung u. Verpachtung derselben. Insbesondere wurden Grundstücke erworben u. teilweise wieder veräussert, die zu Düsseldorf Unterbilk Flur 16 zwischen Königsallee, Aders-, Jahn- u. Louisenstrasse gelegen sind. Das Apollotheater, ein erstklassiges Spezialitätentheater, wurde am 16./12. 1899 eröffnet. Infolge des Kriegszustandes ergab sich für 1914 ein Fehlbetrag von M. 54802. Kapital: M. 700 000 in 700 Aktien à M. 1000. Hypothek: M. 399 882. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotierung von Sonderrücklagen, bis 4 % Div., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Tant. an Beamte, 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergüt. von M. 6000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Gebäude 624 000, Grundstücke 295 000, Mobil. 7, Bankguth. 5 118, Wertp. 243 001, Hypoth. 13 500, Kassa 5184, Vorräte 2051, aussteh. Forder. 19 056, Bürgschaft 1000, Verlust 54 802. – Passiva: A.-K. 700 000, Hypoth. 399 882, Schulden 27 638, Bürgschaft 1000, R.-F. 70 000. Ern.-F. 60 000, Talonsteuer-Res. 4200. Sa. M. 1 262 720. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 387 637, Zs. 2574, Abschreib. 18 000. – Kredit: Vortrag 13 498, Betriebseinnahmen 339 911, Verlust 54 802. Sa. M. 408 211. Dividenden 1898–1914: 0, 0, 10, 10, 15, 12, 12, 12, 12, 12, 8, 10, 12, 12, 13, 10, 0 %. Direktion: Carl Kraus. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Oberbürgermeister a. D. Friedr. Haumann, Cöln; Stellv. Brauerei- Dir, H. Wiedemeyer, Komm.-Rat Max Trinkaus, Prof. G. Oeder, Konsul Fr. Lucan, Landes- bankrat a. D. Karl Wiegand, Düsseldorf. Zahlstellen: Düsseldorf: Deutsche Bank, C. G. Trinkaus, A. Schaaffh. Bankverein.