. „ 1 „ 1%6 Theater und Opern-Häuser. Neue Theater-Actien-Gesellschaft zu Frankfurt a. M. Gegründet: März 1876. Dauer bis 31./10. 1917. Zweck: Betrieb der beiden Verein. Stadt-Theater (Schauspielhaus u. Opernhaus) in Frank- furt a. M. Die Stadt Frankf, a. M. zahlt bis M. 502 500 Subvention. Kapital: M. 253 900, und zwar M. 250 000 in 1000 Nam.-St.-Aktien à M. 250 und M. 3900 in 26 Nam.-Prior.-Aktien à M. 150. Die G.-V. v. 20./2. 1901 beschloss das bis dahin M. 292 900 betragende A.-K. um den Betrag bis zu M. 42 900 (Prior.-A.-K.) dadurch herabzusetzen, dass die Prior.-Aktien eingezogen und vernichtet werden, so- weit solche der Ges. bereits unentgeltlich zur Verf. gestellt sind, oder bis zum 30./6. 1901 zur Verf. gestellt werden, sowie dadurch, dass 4 kaduzierte Prior.-Aktien nicht wieder aus- gegeben werden. Bei der Beschlussfassung standen der Ges. bereits 258 Aktien zur Verf., weitere 4 Aktien sind kaduziert worden, sodass 262 Prior.-Aktien zur Vernichtung kommen konnten. Die Inh. der St.-Aktien geniessen unmittelbar nach den Abonnenten ein Vorrecht auf die verfügb. Plätze bei den Vorstellungen ausser Abonnement im Opernhause und, soweit tunlich, im Schauspielhause derart, dass sie früher als das übrige Publikum zur Bestellung von einem Platze für je eine Aktie zugelassen werden. Bei Festvorstellungen gehen die Logenzeichner, vorausgesetzt, dass sie für einen Tag in dem betreff. Jahre ihre Loge abonniert haben, den Abonnenten und Aktionären vor. Das nach Berichtigung sämtl. Passiven der Ges. zur Verteilung verbleib. Vermögen hat in erster Linie zur Befriedig. der Inh. der Prior.-Aktien zu dienen; erst nach Deckung der Einzahl. auf die Prior.-Aktien ist das etwa noch vorhandene Vermögen zur Verteil. an die St.-Aktionäre bis zu deren vollen Befriedigung zu bringen, der dann etwa verbleibende Überschuss wird unter sämtl. Aktionäre gleich- mässig verteilt. Geschäftsjahr: 1./11.–31./10. Gen.-Vers.: Nov.-Febr. Stimmrecht: Maximum 15 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 5 % Div. an Prior.-Aktien, vom Überschuss bis 3―― an St.-Aktien, Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Okt. 1914: Aktiva: A.-K. 6500, Prior.-Aktien 135, Effekten 86 333, Kassa 14 521, Kaut.-Effekten 25 000, Joh. Goll & Söhne 185 274, Frankfurter Bank 50, Vorschuss 11. 424, Garantie-F. 80 376, Verlust 137 557. – Passiva: A.-K. 250 000, Prior.-Aktien 3900, Kaut. 25 000, Unterstütz. 6213, Disp.-F. des A.-R. 1250, Abonnem.-Einzahl. 233 117, Kto pro Diverse 4043, rückständ. Ausgaben 23 647. Sa. M. 547 171. Gewinn- u. Verlustkonto: Opernhaus: Ausgaben M. 1 426 941, davon ab Einnahmen 1 051 866, somit Betriebsverlust 375 074. – Schauspielhaus: Ausgaben M. 739 951, dagegen Einnahmen 587 461, somit Betriebsverlust 152 489. – Gemeinsam: Ausgaben M. 89 721, da- gegen Einnahmen 28 646, somit Betriebsverlust 61 074, zus. also M. 588 638 Betriebsverlust, gedeckt durch die Jahressubvention 502 500, verblieben 86 138 (auf Garantie-F. einzufordernde Zahlung). Dividenden 1894/95–1913/14: 0 %. Direktion: Intendant der Oper: Rob. Volkner; Intendant des Schauspiels: Hofrat Max Behrend, Verwalt.-Dir. Leop. Arnold; Magistrats-Kommiss., Oberbürgermeister Georg Vogt, Stadtrat Schaumann. Aufsichtsrat: (7–9) Vors. Geh. Justizrat Dr. Friedleben, Stellv. Alb. Andreae, Carl Ludw. Funck, Rechtsanwalt Dr. Bernh. Mettenheimer, Geh. Reg Rat Dr. Arthur von Weinberg, Max von Grunelius, Dr. med. Oswald Feis. Freih. Phil. Schey von Koromla, Senatspräs. Dr. Cornelius Cretschmar. Hagener Theater-Akt.-Ges. zu Hagen i. W. Gegründet: 8./2. 1908; eingetr. 12./2. 1908. Firma bis 28./7. 1909. Hagener Stadthallen- Akt.-Ges. Gründer: Stadtgemeinde Hagen etc. Zweck: Errichtung u. Ausrüstung eines Theaters in Hagen auf einem zu diesem Zwecke zu Erbbaurecht auf 75 Jahre erworbenen Grundstücke und deren Erhaltung u. Nutzbarmachung, ferner die Unterstützung der Errichtung einer Konzert- und Festhalle in Hagen durch die Überweisung von Geldmitteln an die Konzertgesellschaft zu Hagen oder eine andere Ges. mit der gleichen Zweckbestimmung. Das Theater soll etwa 1000 Sitzplätze haben. Restaurationsräume u. Räume zur Vermietung an geeignete Ge- schäfte sollen vorgesehen werden, sofern sich dies nach Beschluss des A.-R. als wirt- schaftlich erweist. Der Bau ist am 1./9. 1911 vollendet. Das Theater ist verpachtet. Kapital: M. 930 000 in 650 Nam.-Aktien à M. 200 u. 800 Nam.-Aktien à M. 1000. Das Kapital ist am 1./4. 1911 voll eingezahlt. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr. Stimmrecht: M. 200 A.-K. = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1914; Aktiva: Erbpacht 122 000, Gebäude u. Zubehör 525 250, Einricht. 123 740, Beteilig. bei Schauspielhaus G. m. b. H. 60 000, Verlust 156 387. – Passiva: A.-K. 930 000, Bankschuld 57 377. Sa. M. 987 377. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 120 236, Betriebskosten 8414, Abschreib. 23 997, Bankzs. u. Spesen 3739, Sa. M. 156 387. – Kredit: Verlust M. 156 387. Dividenden 1908–1914: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0938 Direktion: Rechtsanwalt Dr. jur. Carl Cremer, Stadtbaurat Ewald Figge, Bankier Heinr, Osthaus, Hagen.