1852 Theater und Opern-Häuser. 43 600, Zs. 283, Oblig. 11 600, Hypoth. 23 379, Kaut.-Hypoth. 8526, do. 16 724, Kredit. 333. Sa. M. 104 447. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 7894, Gebäude, Abschreib. 4816, Assekuranzversich. 1729, Reparat. 4016, Unk. 1490, Obligat.-Zs. 360, Zs. 1107. – Kredit: Subvention der Stadt Harburg 4000, Bank-Zs. 41, Mieten 8500, Verlust 8872. Sa. M. 21 413. Dividenden 1897/98–1912/ 1913: 0 0%. Vorstand: R. Hastedt, L. Hoff. Aufsichtsrat: Vors. H. Osterhoff, Sanitätsrat Dr. Otto Creutzfeldt, V. Delius, Fabrik-Dir. Ferd. Rickel, R. Palm. Leipziger Centraltheater, Aktiengesellschaft in Leipzig. * Konkurs.) Die Ges. befand sich seit Ausbruch des Krieges in Zahlungsschwierigkeiten. Der in dem Gastwirtschaftsbetriebe mit wenig Ausnahmen durch den Krieg eingetretene Rückgang hat sich bei dieser Ges. ganz besonders durch den plötzlichen Abbruch des Geschäftes auf der Ausstell. fühlbar gemacht u. grosse Verluste hervorgerufen. Auch durch die Bewirtschaft. des Palmengartens, der in den Ausstellungsjahren sehr schlecht besucht wurde, hat sich ein Verlust von etwa M. 50 000 ergeben. Trotz der Unterstütz. durch die Stadt Leipzig konnte das Unternehmen nicht gehalten werden, da ein Hypoth.-Gläubiger auf seine Forder. in Höhe von M. 1 000 000 die Zwangsvollstreck. einleitete. Am 1./3. 1915 wurde über das Vermögen der Ges. das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Rechtsanwalt Dr. Wachtel, Leipzig. Gegründet: 14./8. 1900; eingetr. 22./8. 1900. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Erwerb von Areal in Leipzig, gelegen am Thomasring, Bosestrasse u. Gottsched- strasse (4386,9 qm, Kaufpreis M. 1 266 000), und Erbauung und Betrieb eines Theaters mit grossen Sälen, Gesellschafts- u. Restaurationsräumen, sowie ähnliche Unternehmungen ins Leben zu rufen, zu pachten oder sich an ihnen zu beteiligen. Das Etabliss. wurde am 31./8. 1902 eröffnet. Der gesamte Wirtschaftsbetrieb wird in eigener Regie geführt. Im Erdgeschoss befinden sich eine Anzahl vermieteter Läden. Das Theater war ab 1./9. 1904 an Direktor Anton Hartmann für Theater-Aufführungen verpachtet. Am 1./9. 1912 übernahm dann die Stadtgemeinde Leipzig das Theater zunächst auf 6 Jahre pachtweise. Seit 1./4. 1911 Erpachtung der Gastwirtschaft im Leipziger Palmengarten. Kapital: M. 900 000 in 900 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 300 000; die G.-V. v. 20./8. 1902 beschloss Erhöhung um M. 300 000, beschränkt lt. G.-V. v. 6./3. 1903 auf M. 200 000 mit Div.- Recht ab 1./1. 1903, angeboten den Aktionären 4: 1 v. 23./9.–7./10. 1902 zu pari. Zur Besei- tigung der Ende 1905 auf M. 334 319 angewachsenen Unterbilanz, sowie behufs Abschreib. u. Bildung einer Spez.-Res. beschloss die G.-V. v. 21./5. 1906 Herabsetzung des A.-K. um M. 600 000 (auf M. 900 000) durch Zus. legung der Aktien 5:3. Hypothek: M. 1 000 000 an I. Stelle u. M. 250 000 an III. Stelle. M. 336 200 an IV. Stelle, aufgenommen 1903 zur Begleichung der restl. Forderungen für den Neubau und die Ein- richtung. Insgesamt Ende 1913 ungetilgt: M. 1 455 000. Hypothekar-Anleihe: M. 500 000 in 5 % Teilschuldverschreib. von 1902, Stücke Lit. A (1–300) à M. 1000, Lit. B (1–400) à M. 500, durch Indossament übertragbar. Zs. 1./10. u. 1./4. Rückzahl. zu pari ab 1912 mit jährl. ½ % plus ersp. Zs. Verlos. spät. im Dez. (zuerst 1911) auf 1./4. Verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit halbjährl. Frist auf einen Zinstermin ab 1912 vorbehalten. Der als Sicherheit für diese Anleihe samt Zs. eingetragenen Sicher.-Hypoth. zu gunsten des Leipziger Bauvereins G. m. b. H. im Betrage von M. 500 000 geht im Range eine Hypoth. von M. 1 000 000 vor und zwei Hypoth. von je M. 250 000 nach (s. oben). Der gerichtl. Sachverständige hat das Pfandgrundstück, jedoch ohne Mobiliar u. Inventar, auf M. 3 100 000 geschätzt, sodass die zu gunsten der Schuldverschreib. eingetragene Sicher.- Hypoth. innerh. der Grenze bleibt, bis zu der die Anlegung von Mündelgeldern zulässig ist. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Noch in Umlauf Ende 1913 M. 493 500. Zahlst.: Leipzig: Commerz- u. Disconto-Bank, zugl. gerichtl. Vertreterin der Oblig.-Inhaber. Kurs in Leipzig Ende 1903 bis 1914: 98, 96, 86.60, 95.50, 93.25, 96.50, –, 98, –, –, 95, 94 %. Aufgelegt 9. u. 10./10. 1902 zu 100 %. Zugelassen Juni 1903; erster Kurs 4./7. 1903: 100 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Grundstück 1 279 081, Gebäude 1 814 848, Inventar u. Mobil. 80 786, Masch. 1, Effekten 3400, Debit. 17 858, Vorräte 24 889, Bankguth. 2280, Kassa 23 330. – Passiva: A.-K. 900 000, Hypoth. 1 455 000, do. Zs.-Kto 15 312, Schuld- verschreib. 493 500, do. Zs.-Kto 6718, Kredit. 275 401, unerhob. Erlös aus versteig. Aktien 1330, R.-F. 22 000, Spez.-R.-F. 50 000, Talonsteuer-Res. 9000, vorausbez. Mieten 12 500, Gewinn 5714. Sa. M. 3 246 476. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 28 864, Zs. 94 967, Abschreib. 52 000, Reingewinn 5714. – Kredit: Vortrag 12 991, Überschuss aus dem Wirtschaftsbetriebe einschl. Vergüt. für Erricht. u. Betrieb des Weinrestaurants auf der „Iba“ 104 096, Vermietungen 64 458. Sa. M. 181 545. Dividenden 1902–1914: 0 (4 Mon.), 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Adolph Wiessner, Paul Schneemann. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Franz Waselewsky, Stellv. Dir. Dr. Wilh. Just, Rechtsanwalt Dr. Felix Zehme, Kaufm. Johs. Meister, Dir. Willy Riedel, Komm.-Rat J. Tobias, Leipzig.