1882 woll-Wäschereien u. Woll-Kämmereien, S pinnereien, Wollgarn-Fabriken etc. Kapital: M. 300 000 in 60 Aktien à M. 5000. Die G.-V. v. 21./3. 1901 beschloss, die bisher auf Namen lautenden Aktien in Inh.-Aktien umzuwandeln. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Febr.-April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % an R.-F. event. weitere Abschreib. u. Rücklagen, 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % an A.-R. (in jedem Falle aber mind. M. 2500), vertragsm. Tant. an Vorst., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Grundstück u. Gebäude 177 856, Masch. 10, Geräte u. Fuhrwerk 10, Fabrikat.-Bestände 5818, Debit. 29 153, Kassa, Wechsel u. Effekten 227 705. – Passiva: A.-K. 300 000, Kredit. 2967, R.-F. 41 500, Arb.-Hilfskasse 10 425, Gewinn 85 661. Sa. M. 440 553. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. u. Betriebs-Unk. 83 949, Div., Tant. u. Rückl. etc. u. Vortrag 85 661. – Kredit: Vortrag 3427, Gesamterträgnis 166 183. Sa. M. 169 610. Dividenden 1893–1914: 5, 6½, 8, 8, 8, 7, 7, 6½, 7½, 8, 8, 7, 51, 4, 7, 10, 10, 12, 10, 15, 15, Ö Direktion: Max Bechler. Aufsichtsrat: Vors. Hugo Beutler, Stellv. Oscar Böhme, Komm.-Rat Edm. Dürr, Reichenbach. Deutsche Wollenwaren-Manufaktur Akt.-Ges. in Grünberg in Schlesien. (Firma bis 1914: Englische Wollenwaren-Manufaktur vorm. Oldroyd & Blakeley.) Gegründet: 8./4. 1884; eingetr. 8./5. 1884. Die der Firma Oldroyd & Blakeley gehörigen 4 wollenwarenfabriken etc. in Grünberg wurden für zus. M. 4 128 700 erworben. Zweck: Betrieb von Spinnerei, Weberei, Färberei, Druckerei u. Appretur wollener, halb- wollener u. baumwollener Waren für eigene u. fremde Rechnung in den der Firma Oldroyd & Blakeley früher gehörigen in Grünberg belegenen Fabriketablissements. Hauptsächlich Fabrikation englischer und anderer in das Fach einschlagender Wollwaren etc. In Betrieb 555 Webstühle, beschäftigt ca. 1650 Arb. Für Instandhaltung der Masch. u. Gebäude wurden 1907–1914 M. 154 459, 120 156, 160 684, 128 150, 163 773, 145 111, 142 640, 96 924; für Neu- einricht. M. 470 415, 237 163, 202 842, 214 665, 228 047, 281 262, 80 110, ca. 69 000 aufgewandt; Gesamtabsatz 1907–1914: M. 5 274 036, 4 686 832, 4 205 917, 5 497 340, 4 831 552, 5 174 709, 5 319 875, 8 015 792. Zur Ergänz. der Produktion beschloss die Verwalt. eine Vereinig. mit der Schles. Tuchfabrik R. Wolff A.-G. in Grünberg herbeizuführen. In der a. 0, G.-V. v. 4./12. 1909 wurde genehmigt, mit dieser Ges. zur Anbahnung der Fusion vorerst eine Inter- essengemeinschaft auf 3 Jahre abzuschliessen u. zwar rückwirkend v. 1./1. 1909 ab, verlängert bis ult. 1916; ferner das A.-K. um bis M. 720 000 zu erhöhen (begeben M. 684 000) zwecks Erwerb von Aktien der Schles. Tuchfabrik durch Gewähr. von je 4 dieser neuen Aktien gegen je 5 Aktien der Tuchfabrik. Dieser Umtausch der neu ausgegebenen Aktien in solche der Schles. Tuchfabrik hat stattgefunden u. zwar wurden gegen Hergabe von M. 684 000 neuer Aktien M. 855 000 von dem insgesamt M. 892 000 betragenden A.-K. dieser Ges. er- worben. Nach dem vereinbarten Verteilungsmodus hat die Schles. Tuchfabrik an die E. W.-M. 1909 u. 1910: M. 142 833, 37 934; 1911–1914: die Engl. W.-M. an Schles. Tuchfabr. M. 31 954, 1527, 527, 80 359 abgeführt; Div. der Schles. Tuchfabrik 1909–1914: 5, 4, 0, 0, 0, 0 %. In- folge der ungünstigen Marktverhältnisse konnten 1911 nach M. 221 050 Abschreib. nur ein Reingewinn von M. 25 351 erzielt werden. Auch 1912 u. 1913 resultierten nach M. 287 532 bezw. 358 107 Abschreib. nur Reingewinne von M. 25 164 bezw. 25 449. Das Ergebnis für 1914 wurde durch Kriegslieferungen (Decken u. Uniformtuche) günstig beeinflusst; der Reingewinn betrug M. 1 000 903. Kapital: M. 3 184 000 in 3184 gleichberecht. Vorrechts-Aktien Lit. A (Nr. 2501 bis 5684) à M. 1000. Urspr. M. 2 200 000 in Stamm-Aktien à M. 500; betreffs der Wand- lungen des A.-K., sowie über die Sanierungen der Ges. siehe die früheren Jahrgänge dieses Handbuches. Zur Stärkung der Betriebsmittel und weiteren Investierungen in die Anlagen beschloss die G.-V. v. 3./4. 1905 Erhöh. des A.-K. um M. 1 000 000 (auf M. 2 500 000) in 1000 ab 1./1. 1905 div.-ber. Aktien, hiervon übernommen von einem Konsortium M. 750 000 zu 107 %, M. 250 000 zu 112 %. angeboten den alten Aktionären M. 750 000 zu 112 %. Die a. 0. G.-V. v. 4./12. 1909 beschloss behufs Herbeiführ. einer Interessengemeinschaft mit der Schles. Tuchfabrik R. Wolff A.-G. Erhöh. des A.-K. um bis M. 720 000; begeben wurden M. 684 000 (siehe oben). Bei einer Erhöh. des A.-K. über M. 3 000 000 haben die Vorbesitzer bezw. deren Erben das Recht, M. 600 000 zu pari zu beziehen. Genussscheine: Näheres hierüber s. Jahrg. 1908/09 dieses Buches. Die Restabzahlung an die Genussscheine erfolgté mit M. 12 000; im J. 1908 u. sind deren Rechte somit erloschen. Anleihen: I. M. 1 500 000 in 4 % Oblig. v. 1889. rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1890 in 41 Jahren durch jährl. Ausl. im März auf 1./7.; kann beliebig verstärkt werden. Erststellige Kautionshypoth. zugunsten des Berliner Bankinstituts Jos. Goldschmidt & Co., Berlin. Zahlst.: Ges.-Kasse: Berlin: Berliner Bankinstitut Jos. Gold- schmidt & Co.; Hannover: Ephr. Meyer & Sohn, Dresdner Bank. Noch in Umlauf Ende 1914 M. 863 000. Kurs in Berlin Ende 1898–1914: 92.90, 91.50, –, 82, 93, 96.25, 95.60, 96.50, 96, 92.50, 94.50, –, 93.50, 94, –, –. –, 0%. II. M. 750 000 in 4½ % Oblig. v. 1895, rückzahlb. zu 105 %, Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1896 in 20 Jahren durch jährl. Ausl. im März auf 1./10. Die Anleihe ist an zweiter Stelle durch Kautionshypothek von M. 900 000 zu gunsten des Berliner Bankinstituts Jos