Woll-Wäschereien und Woll-Kämmereien, Spinnereien, Wollgarn-Fabriken etc. 1883 Goldschmidt & Co. gedeckt. Zahlst.: Berlin: Berl. Bankinstitut Jos. Goldschmidt & Co. Noch in Umlauf Ende 1914 M. 60 000. Kurs in Berlin Ende 1895–1914: 104.30, 102.25, –, 90, 92.50, –, –, 92. 98.50, 101.60, 102, –, 101.75, –, – 101, 101.80, –, –, – %. Grundschuld: M. 600 000, eingetr. als Unterlage für Bankkredit zwischen der IL. u. II. Hyp. Geschäftsjahr: Kalenderj., früher bis 1904: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. Juni. Jede Vorr.-Aktie Lit. A = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mindest. 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen, vertragsmässige Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div. an Vorr.-Aktien Lit. A, vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Eine feste, garantierte Jahresvergütung von M. 1000 für jedes A.-R.-Mitgl., sowie eine Extravergütung von zus. M. 1000 für den Vors. und dessen Stellv. wird auf Handl.-Unk. verbucht und auf die vorgenannte Tant. in An- rechnung gebracht. Bilahz am 31. Dez. 1914: Grund u. Boden 141 544, Gebäude 1 367 973, Masch. u. Utensil. 1 933 641, Gleis-Anlagen 2539, Brunnen- do. 4501, Pferde u. Wagen 1, Patente 1, Kassa 8933, Wechsel 55 399, Effekten 675 236, Debit. 2 286 592, Fabrikations-Bestände 3 370 454. – Passiva: Vorrechts-Aktien Lit. A 3 184 000, 4 % Oblig. 863 000, 4½ % do. 60 000, do. Zs.-Kto 10 890, Hypoth. 21 000, unerhob. Div. 50, Kredit. 3 176 027, Akzepte 918 980, Arb.-Unterstütz.-F. 100 000 (Rückl. 39 000), R.-F. 220 652 (Rückl. 50 045), Spez.-R.-F. 300 000, an die Schles. Tuch- fabrik 80 359, Tant. an Vorst. 35 600, do. an A.-R. 11 000, Div. 191 040, Talonsteuer-Res. 25 000, Abschreib. auf Brunnen 4500, do. auf Gleisanlagen 2538, Extra-Abschreib. auf Masch. 500 000, Kriegsres. 100 000, Vortrag 42 180. Sa. M. 9 846 817. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. auf Gebäude 42 308, do. auf Masch. 214 848, Instandhalt. der Gebäude u. Masch. 96 924, Steuern u. Versich. 37 581, Handl.-Unk. 93 892, Krankenkassen- u. Unfall-Versich. 26 838, Invalid.- u Altersversich. 12 836, Angestellten- versich. 3871, Arb.-Wohlf. 17 786, Oblig.-Agio 4170, do. Zs. 40 025, Zs. u. Provis. 143 220, Gewinn-Übertrag an Schles. Tuchfabrik 80 359, Reingewinn 1 000 903. – Kredit: Vortrag 24 177, Fabrikat.-Gewinn 1 791 389. Sa. M. 1 815 566. Kurs: Vorr.-Aktien Lit. A (Nr. 2501–5000): In Berlin Ende 1902–1914 100, 127, 124.60, 119, 122.25, 113.25, 102.50, 108.10, 94.25, 76, 49.25, 43.25, 39.10* %. Zugel. Nr. 2501–4000 Anf. Nov. 1902; erster Kurs 12./11. 1902: 81 %. Nr. 4001–5000 im Nov. 1905 zugelassen. Dividenden: Aktien 1884/85–1886/87: 5, 0, 0; St.-Aktien 1887/88–1891/92: 5½, 7, 8, 0, 0 %; Prior.-Aktien 1887/88–1891/92: 7½, 9, 10, 0, 0; auf das einheitliche A.-K. 1892/93 bis 1903/1904: 5, 5, 0, 3, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 4½, 8 %; 1904 II. Sem.: 8 % für ½ Jahr; 1905–1914: 7, 8, 8, 6, 3½, 5, 0, 0, 0, 6 /%. – (Genussscheine 1887/88–1900/01: M. 25, 25, 25, 0, 0, 25, 25, 0, 25, 0, 0, 0, 0, 0 per Stück.) Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Dr. Osk. Ostersetzer, Dir. James Beerensson, Alb. Kühler. Prokuristen: Bruno Fiedler, Rich. Pomppe, Gust. Gottlieb. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Rittergutsbes. Dr. jur. Jul. Caesar, Rothenhoff; Stellv. Bank- Dir. Otto Schweitzer, Breslau; Bank-Dir. Dr. Otto Fischer, Berlin; Dir. Georg Schwidtal, Altwasser i. Schles.; Rechtsanwalt Max Chodziesner, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin u. Breslau: Bank für Handel u. Ind.; Grünberg: H. M. Fliesbach's Witwe. 060 0 * = (= Elsässisch-Badische Wollfabriken, Aktiengesellschaft in Kehl. Zweigniederlassungen in Berlin u. Forst i. L. Gegründet: 8./5. 1899 mit Sitz in Strassburg-Ruprechtsau, wurde derselbe lt. G.-V. v. 12./2. 1903 nach Kehl verlegt. Gründer s. Jahrg. 1898/99. Max Frank u. Andreas genannt Anselm Wolff haben Grundstücke u. Anwesen in Ruprechtsau u. Kehl, sowie die zur Wollwaren- fabrikation nötigen Maschinen, Rohmaterial. etc. in die Ges. eingebracht u. für diese Ein- lagen 300 Aktien erhalten. Zweck: Betrieb der Fabrikation von Wolle, Herstell. von Kunstwolle, Isolierwaren, Tuchen, Konfektionsstoffen, Decken aller Art u. seit Anfang 1912 Rosshaarstoff; auch Stoffdruckerei, Besitztum: In Kehl liegt etwa 15000 am Gelände mit Schienengleise, wovon rd. 6000 qm bebaut sind. Daselbst wird eine Kunstwollfabrik u. eine Isoliermittelfabrik betrieben. In Forst in der Lausitz besitzt die Ges. in der Amtsstrasse eine Fabrik mit etwa 3600 am Bodenfläche, wo- von ca. 3000 qm bebaut; in der Bismarckstr. 2800 dm Bodenfläche, wovon ca. 2500 qm bebaut und endlich in der Leipzigerstr. 1500 qm Bodenfläche, wovon 1300 qm bebaut. Es sind in den drei Forster Fabriken 220) mechan. Webstühle, 17 fast nur neu grosse Satz Spinnerei, so wie alle Masch. u. Einricht. zur Herstell. von Stoffen und Decken vorhanden. Insgesamt werden in Forst u. Kehl etwa 700 Arb. beschäftigt. Die Ges. besitzt ferner in Strassburg- Ruprechtsau noch ihr altes Fabrikareal, etwa 7500 qm, das als Baugelände verwertet werden soll; es ist ihr die Genehmigung der Behörde zur Errichtung von kleinen Häusern oder Villen erteilt worden. Um nicht allein von der, Konfektionsbranche in Forst abzu- hängen, erwarb die Ges. Ende 1908 die in Konkurs geratene Schlesische Deckenfabrik vorm. Martin Meyer in Forst. Umsatz 1909–1913: M. 2 469 989, 3 325 800, 2 269 486, 2 430 831, 2 879 859; 1914 Umsatz wesentlich gestiegen, da die Ges. grosse Heeresaufträge erhielt, auch 1915 wird noch an solchen gearbeitet. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 400 000, erhöht lt. G.-V. v. 12./2. 1903 um M. 200 000 zu pari zwecks Erwerb der Tuchfabrik von Louis Grass in Forst i. I.