woll-Wäschereien u. Woll-Kämmereien, Spinnereien, Wollgarn-Fabriken etc. 1889 210 Webstühle im Betrieb. Arb.-Zahl ca. 550. Das Fabrikgrundstück, 61 670 qm gross, liegt am Bober mit 563 m Wasserfront. Das Etablissement ist vollständig reorganisiert u. zur Ver- minderung der Produktionskosten mit einer den Anforderungen der Neuzeit entsprechenden maschinellen Einricht. versehen worden. Zur Beseitigung der Nachtarbeit wurden 1907 umfangreiche bauliche u. maschinelle Neuerungen vorgenommen, was auch die Anschaff. einer grösseren Dampfmasch. bedingte; Zugänge hierfür 1907 u. 1908: M. 661 738, 135 454. Kapital: M. 1 240 000 u. zwar M. 500 000 in 500 abgestemp. St.-Aktien (Nr. 1–500), 420 neuen St.-Aktien v. 1907 (Nr. 501–920) u. M. 320 000 in früheren Vorz.-Aktien, sämtl. à M. 1000 u. seit 1./1. 1912 alle gleichberechtigt. A.-K. bis Ende 1900 M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Zur Tilg. der Unterbilanz per 31./12. 1900 von M. 227 063, Reorganisier. des Unternehm. und behufs Schaffung von Betriebsmitteln beschloss die G.-V. v. 13./6. 1901 Herabsetzung des A.-K. auf M. 500 000 durch Zus. legung von 2:1 Aktie und Ausgabe von M. 330 000 in 6 % Vorz.-Aktien à M. 1000 zu 105 %. Die Ges. war berechtigt, die Vorz.-Aktien mit 20 % Aufgeld aus dem jährl. Reingewinn zu amortisieren. Bis 16./9. 1901 hatten die Besitzer von 984 Aktien die Zus. legung bewirkt, für restliche 16 Aktien wurde die Frist bis 1./11. verlängert. A.-K. somit 1900–1907: M. 830 000 in 500 St.-Aktien u. 330 Vorz.-Aktien. Die G.-V. v. 30./5. u. 7./8. 1907 beschloss zur Aufbringung der Mittel für nötig gewordene Betriebserweiterungen M. 420 000 neue St.-Aktien auszugeben, übernommen von Delbrück Leo & Co. zu pari, angeboten M. 415 000 den alten Aktionären zu 105 %. Gleichzeitig wurde den Inhabern der Vorz.-Aktien die Abstempelung dieser Aktien in St.-Aktien mit Wirkung ab 1./1. 1908 unter Herauszahl. des im Statut vorgesehenen Aufgeldes von 20 % = M. 200 gestattet. 320 Vorz.-Aktien wurden auf diese Weise in St.-Aktien umgewandelt; die restl. M. 10 000 Vorz.-Aktien wurden 1912 gegen Zahlung des statutenmässigen Betrages von 120 % des Nennwertes eingezogen. Anleihe: M. 450 000 in 4½ % Partial-Oblig., 400 Stücke à M. 1000 und 100 à M. 500, auf Namen der Breslauer Disconto- Bank. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1894 in 52 Jahren durch jährl. Ausl. von ½ % mit ersp. Zs. im Juli auf 2. Jan. Sicherheit: Hypothek zur ersten Stelle. Ende 1914 noch in Umlauf M. 255 000. Zahlst.: Gesellschaftskasse; Berlin: Delbrück Schickler & Co.; Breslau: Bank f. Handel u. Ind. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. in Sagan oder Berlin. 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Extra-Abschreib. und ausserord. Rücklagen, 4 % Div., vom Rest 8 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergütung von zus. M. 6000), vertragsm. Tant. an Vorst., Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Grundstück u. Gebäude 628 948, Masch. 419 693, elektr. Beleucht. 1, Rohmaterial. u. Reparat.-Vorräte 1 119 689, rohe u. fertige Tuche 63 945, Debit. 909 854, Bankguth. 6156, Effekten 16 500, Kassa 915, vorausbez. Feuerversich. 2146. – Passiva: A.-K. 1 240 000, Part.-Oblig. 355 000, do. Zs.-Kto 7987, Pens.-, Witwen- u. Waisen-F. 6111, R.-F. 72 502 (Rückl. 8327), a. o. R.-F. 125 000 (Rückl. 25 000), Delkr.-Kto 15 000, Talon- steuer-Res. 8145 (Rückl. 2000), unerhob. Div. 90, Kredit. 1 206 785, Div. 99 200, Tant. an A.-R. 5549, do. an Vorst. 14 220, Vortrag 12 257. Sa. M. 3 167 850. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Kratzenbeschläge, Reparat. auf Gebäude u. Masch. 55 582, Rohmaterial., Kohlen etc. 1 760 134, Handl.-Unk. 58 762, Saläre 63 071, Lohn 429 979, Kto div. Fabrikat.-Einnahmen u. -Ausgaben 56 188, Ortskrankenkasse 5139, Invalid.- u. Alters-Versich. 4627, Unfall-Versich. 4044, Angestellten-Versich. 1930, Feuer-Versich. 12 741, Zs. 50 699, Gewinn 242 638. – Kredit: Vortrag 15 623, verf. Div. 40, Gen.-Waren-Kto 2 729 877. Sa. M. 2 745 540. Kurs Ende 1896–1900: Aktien: 107, 101.75, 91.50, 75, 40 %. Eingef. 1./4. 1896 zu 125 %. Notiert in Berlin. Ab 23./9. 1901 wurde die Notierung eingestellt. – Das jetzige St.-A.-K. von M. 1 240 000 ist noch nicht eingeführt. Dividenden: St.-Aktien 1889–1901: 7½, 6, 0, 0, 7½, 7½, 8, 7½, 0, 0, 0, 0, 0 %: abgest. St.-Aktien 1902–1907: 0, 3, 4, 4, 6, 4 %; (Vorz.-Aktien 1902–1911: 6, 9, 10, 10, 12, 10, 9, 6, 10½, 10½ %). Neue St.-Aktien v. 1./10.–31./12. 1907: 4 %; 1908–1914: 3, 4, 4½, 4½, 5½, 6, 8 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Siegfried Rosenberg, Berlin; Eugen Steinmann. Prokurist: Wilh. Scheibe. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Carl Joerger, Berlin; Stellv. Komm.-Rat Dr. Georg Heimann, Breslau; Jacob Salomon, Hannover; Theodor Zillessen, London; Komm.-Rat Herm. Bergami, Forst; Bankier Dr. Ludw. Korte, Berlin. Zahlstellen: Für Div.: Eigene Kasse; Berlin: Delbrück Schickler & Co. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1915/1916. I. 119