1898 Kammgarn-Spinnereien und -Webereien. Dresden: 84, 90, 88, 79, 117, 118, 77, 71, –, 64, –, 86, –, –, –, 92.25, 104.50, –, 134, 135, 117, 98, 84.60, 90* %. – Auch notiert in Leipzig. Dividenden: Aktien 1871/72 bis inkl. 1890/91, 1892–1914: 12, 5, 0, 2, 0, 0, 0, 0, 4, 4, 4, 4½, 4, 6, 0, 7, 0, 0, 1, 0, 4, 3¾, 1, 8, 7½, 0, 0, 2, 0, 0, 3½, 2, 0, 2½, 6, 8, 5, 9, 9, 7, 5, 4, 4 %. (Vorz.-Aktien 1889/90, 1890/91, 1891 [8 Monatef u. 1892: 9½, 6, 0, 4 %.) Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Wilh. Lauth. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Konsul W. Osswald, Dresden; Stellv. Rittergutsbesitzer Wold. Bretschneider, Seelingstädt; Geh. Komm.-Rat Mackowsky, Dresden. Zahlstellen: Eig. Kasse; Berlin, Leipzig, Dresden, Chemnitz: Deutsche Bank; Leipzig: Frege & Co. Kammgarnspinnerei Kaiserslautern in Kaiserslauterr i.d. Pf. Gegründet: 26./9. 1857; eingetr. 9./10. 1862. Zweck: Betrieb einer Kammgarnspinnerei. Der Fabrikkomplex einschl. Arb.-Wohn. etc. umfasst über 100 000 qm. In der Fabrik sind im Betrieb 20 Dampfkessel mit ca. 2230 qm Heizfläche, sowie 5 Dampfmasch. (4 grosse u. 1 kleinere) mit zus. ca. 3000 PS., welche Wäscherei, Kämmerei, Vorbereitung u. sonst. Masch., sowie 109 196 Feinspindeln u. 26 630 Zwirnspindeln betreiben: z. Z. 50 Beamte u. ca. 2000 Arbeiter u. Arbeiterinnen. Zugänge auf Immobil.- u. Masch.-Kti etc. 1906–1914: M. 185 876, 44 943. 449 330, 81 802, 370 310, 17 795, 443 002, 100 465, 11 820. Seit Ausbruch des Krieges ist die Produktion eingeschränkt, doch erhielt die Ges. Lieferungen für Heeresbedarf. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000. Urspr. fl. 200 000, erhöht 1860 um fl. 30 000, 1864 um fl. 230 000, 1868, 1873 u. 1874 um je fl. 460 000 erhöht, A.-K. bis 1890 also fl. 1 840 000 = M. 3 154 285. Eine weitere Kapitalserhöhung wurde 1./3. 1890 durchgeführt, indem durch Verwendung von M. 525 714 des damaligen Disp.-F. das A.-K. auf M. 3 680 000 verstärkt bezw. festgesetzt wurde, in der Weise, dass dieses ganze A.-K. in 3680 neuen Aktien zu M. 1000 ausgegeben u. die alten 1000 fl.-Aktien gegen neue Aktien umgetauscht wurden, wobei auf je eine alte Aktie zwei neue entfielen. Die G.-V. v. 7./4. 1906 beschloss zur Vermehrung der Betriebsmittel resp. zu Betriebserweiterungen Erhöhung um M. 320 000 (auf M. 4 000 000) in 320 Aktien, übernommen von der Rhein. Creditbank zu 140 %, angeboten ein Teilbetrag den alten Aktionären zu 145 % nebst 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1906. Agio mit M. 115 500 in R.-F. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. Juni. Stimmrecht: 1 A. = 1 St., Max. 40 St. Gewinn-Verteilung: 20 % z. R.-F., 20 % z. Spez.-R.-F. (beide mit zus. M. 1 000 000 erfüllt), 5 % Div., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 5 % an A.-R., Beitrag z. Unterst.-F., Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Gesamtanlage 2 001 243, Rohmaterialien u. Fabrikate 3 160 134, Kassa u. Wechsel 617 998, Debit. 4 369 431. – Passiva: A.-K. 4 000 000, Oblig. R.-F. 483 500, Spez.-R.-F. I 632 000, do. II 398 761, do. III 144 987, Disp.-F. 240 000, Delkr.-Kto 20 000, Darlehen 1 175 988, Sparkasse 245 545, Jean Schoen-Stiftung 55 423, J. Leonhard- Stiftung 25 377, Kredit. 2 018 113, Interims-Kto 190 000, Div. 320 000, Grat. 84 000, z. Kranken- Kasse 12 000, z. Pens.-F. 3000, allg. Unterst. 3750, Vortrag 96 360. Sa. M. 10 148 807. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 156 527, bez. Steuern u. Umlagen 143 739, bez. Zs. u. Skonti 287 836, Gewinn 519 110. – Kredit: Vortrag 58 465, Bruttogewinn 1 048 748. Sa. M. 1 107 213. Kurs Ende 1906–1914: 176, 180, 163, 208.75, 214.90, 194, 196, 176, 170* %. Eingef. in PFrankf. a. M. im Juni 1906. Erster Kurs am 12./6. 1906: 170.50 %. Dividenden 1886–1914: 17½, 11, 11, 17½, 12, 5, 3, 0, 4, 10, 12, 6, 4½, 10, 0, 4, 8, 8, 8, 10, 12, 14, 11, 15, 15, 12½, 14, 10, 8 %. (Der Verlust aus 1900 von M. 1 817 533 wurde gedeckt mit M. 200 000 aus dem Disp.-F. u. mit M. 1 617 533 aus dem Spez.-R.-F. I.) Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Direktion: Komm.-Rat Hans Schoen, Komm.-Rat Jacob Leonhard. Prokuristen: K. Artopé, E. Döderlein, V. Kimmel, K. Reiling, F. Stürer. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Komm.-Rat Wilh. Jänisch, Stellv. Komm.-Rat Emil Caesar, Bank-Dir. C. Raquet, Justizrat Fr. Neumayer, Kaiserslautern; Rentner D. Schoen, Mül- hausen i. E.; Reichsrat Franz Buhl, Deidesheim. Zahlstellen: Kaiserslautern: Rhein. Creditbank Fil. Kaiserslautern; Neustadt a. H.: Fil. der Pfälz. Bank vorm. Louis Dacqué; Strassburg u. Mülhausen i. E.: Bank von Elsass u. Loth- ringen, Frankf. a. M.: Deutsche Bank. Kammgarnspinnerei zu Leipzig. Gegründet: 6./12. 1836. Zweck: Betrieb einer Kammgarnspinnerei, einschl. der damit verwandten Geschäftsbranchen, Buntspinnerei. Die Fabrik, anfängl. mit 2740 Spindeln be- gonnen, arbeitet jetzt mit 66 100 Spinnspindeln u. 8020 Zwirnspindeln u. beschäftigt ca. 950 Personen. Der älteste Teil des Spinnereihochbaues mit 17 Selfaktoren u. 10 200 Spindeln wurde 1907 durch einen Neubau ersetzt; dafür betrugen die Gesamtausgaben bis ult. 1907 M. 731 014, dann Zugänge 1908–1914 M. 72 774, 137 816, 65 656, 98 869, 27 564, 11 142, 62 358. Die hierzu nötigen Mittel wurden der Ges. aus den Kreisen der Verwalt. u. Aktionäre darlehns- weise zur Verfüg. gestellt; Stand Ende 1914 M. 845 257 zu 5 %. Seit Okt. 1914 arbeitet die Ges. für den Heeresbedarf.