1904 Kammgarn-Spinnereien und-Webereien. Bilanz am 30. Sept. 1914: Aktiva: Mobil. u. Immobil. 3 074 720, Kassa u. Wechsel 108 584, Debit. 1 172 127, Wolle, Garne u. Betriebsmaterial. 4 831 279. – Passiva: A.-K. 2 800 000, Oblig. 1 400 000, R.-F. 146 074, Dispos.-F. 144 065, Unterst.-F. 42 713, Kredit. 4 573 395, Vortrag 1913: 54 595, Gewinn 25 867. Sa. M. 9 186 711. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: R.-F. 1293, Gewinn (Vortrag) 79 169. – Kredit: Vortrag 54 595, Gewinn 25 867. Sa. M. 80 463. Dividenden: Aktien 1887–1900: 0, 12, 12, 6, 0, 0, 4, 0, 6, 0, 0, 0, 6, 0 %; Prior.- Aktien: 1901–1910: 0, 0, 5, 5, 5, 6, 6, 0, 7, 7 %; St.-Aktien: 1901–1910 0, 0, 2, 1, 5, 6, 6, 0, 7, 7 %,; Gleichber. Aktien 1911 (v. 1./1.–30./9.)* P. v. t. 5¼ %; 1912–1914: 6, 4, 0 %. Direktion: A. Koechlin, Moritz Desaulles, Walther Schmidt pers. haft. Ges. Prokuristen: Emil Bousé, G. Lieby. Aufsichtsrat: (Mind. 5) Alfred Wenning, Emile Lantz, Emile Dollfus, Mülhausen i. E.; Jul. Dreyfus-Brodsky, Ch. Schlumberger-Vischer, Basel; André Kiener, Colmar. Kammgarnspinnerei Wernshausen in Niederschmalkalden. Gegründet: 22./12. 1881 mit Wirkung ab 1./1. 1882; eingetr. 24./12. 1881 beim Amtsgericht Wasungen. Die Grundstücke u. Gebäude nebst Masch. wurden bei Gründung der Ges. von den Erben des Freih. H. J. von Swaine für zus. M. 397 000 übernommen; seitdem wurden für die Neueinrichtungen bis Ende 1914 verausgabt im ganzen M. 2 565 835, abgeschrieben in derselben Zeit M. 2 019 746, sodass der Buchwert der ganzen Anlage Ende 1914 M. 546 089 betrug = 21.3 % (ausschl. Pössneck) der Gesamtanlagekosten. Das Grundstück hat einen Flächeninhalt von 77 579 qm, auf welchem ausser den umfangreichen Fabrik- u. Lager- gebäuden ein Direktionsgebäude u. 10 Gebäude für Beamte u. Aufseher stehen, während noch ca. 50 000 qm bebauungsfähiger Raum vorhanden ist. Die Fabrik beschäftigt ca. 450 Arb. Anfang 1912 Erwerb eines geeigneten Fabriketablissements in Pössneck für M. 70 000 zur Einrichtung eines Filialbetriebes, der ab Nov. 1912 sukzessive in Betrieb kam. Zweck: Betrieb der Kammgarnspinnerei nebst Färberei u. verwandter Gewerbe. Spez.: Herstell. roher, bedruckter, meliert u. farbiger Damen- u. Herrenstoff-Garne, Zephyr- u. Cheviot- Garne, Trikot-Garne, sowie Strickgarne mit der Spezialmarke in Strickgarn „Kanarien-Wolle“. Nach Kriegsausbruch zunächst vollständiger Stillstand des Betriebes, doch brachte der Bedarf des Heeres bald Aufträge. Kapital: M. 1 500 000, u. zwar M. 500 000 in 500 Vorz.-Aktien (Nr. 1–500) à M. 1000 und M. 1 000000 in abgestemp. St.-Aktien, wovon M. 545 000 in 1090 St.-Aktien Lit. A (Nr. zwischen 1 u. 2989) à M. 500 u. 455 solchen Lit. B (Nr. zwischen 12 u. 742) à M. 1000, wovon nach der Zusammenlegung verbleiben 1090 St.-Aktien Lit. A à M. 500 = M. 545 000 u. 205 St.-Aktien Lit. B à M. 1000 = M. 205 000, neu ausgegeben 250 St.-Aktien Lit. B à M. 1000 = M. 250 000, zus. M. 1 000 000. Die Vorz.-Aktien erhalten 6 % Vorz.-Div. mit Nachzahl.-Verpflicht. für etwaige Aus- fälle u. werden im Falle Liquid. der Ges. vorab befriedigt. – Urspr. M. 1 500 000 in 3000 Aktien Lit. A (Nr. 1–3000) à M. 500, dazu lt. G.-V. v. 16./3. 1887 noch M. 500 000 in 500 Aktien Lit. B (Nr. 1–500) à M. 1000, zus. also M. 2 000 000. Herabgesetzt 2./8. 1894 durch Rückkauf von nom. M. 500 000 Aktien zu 70 %, sodass das A.-K. M. 1 500 000 betrug in 2214 Aktien Lit. A à M. 500 u. 393 Aktien Lit. Bà M. 1000. Die G.-V. v. 13./3. 1901 beschloss zwecks Tilg. der bis 31./12. 1900 auf M. 685 606 angewachsenen Unterbilanz Herabsetz. des A.-K. um 50 %, also auf M. 750 000 in der Weise, dass die Aktionäre auf je M. 1000 Aktien M. 500 in abgestemp. Aktien zurück- erhielten, Frist 10./4.–15./9. 1901. Nicht eingereichte M. 24 000 Aktien (40 Lit. A u. 4 Lit. B) wurden für kraftlos erklärt. Die G.-V. v. 13./3. 1901 beschloss dann Ausgabe von M. 500 000 Vorz.-Aktien à M. 1000 zu pari, div.-ber. ab 1./7. 1901. Auf je M. 1500 abgest. Aktien konnte eine Vorz.-Aktie à M. 1000 bezogen werden. Bis 31./12. 1901 wurden M. 463 000 Vorz.-Aktien bezogen, restl. M. 37 000 sind 1902 gezeichnet. Der durch die Zus. legung erzielte Buchgewinn von M. 750 000 wurde mit M. 685 606 zur Deckung oben genannter Unterbilanz verwandt. M. 11 596 für Kosten der Sanierung u. Stempel ausgegeben, M. 52 797 einem Spec.-R.-F. über- wiesen. Zwecks Erweiterung lt. G.-V. v. 4./5. 1904 Ausgabe von M. 250 000, ab 1./1. 1903 div.-ber. St.-Aktien à M. 1000, angeb. den Aktionären zu 107 % zuzügl. 4 % St.-Zs. Anleihen: I. M. 600 000 in 4 % Prior.-Oblig. von 1886, Stücke Lit. A à M. 500, Lit. Bà M. 100. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1887 bis 31./12. 1914 durch jährl. Ausl. im OÖkt. auf 31./12. Zahlst.: Eigene Kasse; Meiningen: Bank f. Thür. vorm. B. M. Strupp u. deren Fil. Ende 1914 noch nicht eingelöst M. 7900. II. M. 800 000 in 4½ % Oblig. von 1912, Stücke à M. 1000 u. 500, rückzahlbar zu 103 %. Tilg ab 1913 mit 3 % nebst ersp. Zs., Verlos. im Okt. auf 31./12. Aufgenommen zur Bezahlung des Kaufpreises der Fabrik in Pössneck, zur Anschaffung der erforderlichen Masch. u. zur Beschaffung der nötigen Betriebsmittel. Ende 1914 noch in Umlauf M. 751 000. Zahlst.: Ges.-Kasse; Meiningen: Bank f. Thür. u. Fil. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Je M. 500 nom. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % z. R.-F., vom Ubrigen bis 5 % Div. an Vorz.-Aktien u. Nach- zahlung derjenigen Beträge, die sie in den vorhergehenden Jahren unter 6 % Div. erhalter haben, sodann bis 4 % Div. an die St.-Aktien, hierauf erhalten für die Geschäftsjahre 1901–1910 die Vorz.-Aktien ein weiteres Prozent, Rest zur Verf. der G.-V. bezw. Super- Div. an beide Aktienarten gleichmässig. Der A.-R. erhält nach Absetzung von 6 % bezw. 5 %