1928 Baumwoll-Spinnereien und-Webereien. Kurs Ende 1903–1914: 283, 306, 309, 340, 360, 290, 310, 285, 280, 286, 250, 220* %. Eingef. Okt. 1903. Notiert in Augsburg. Dividenden 1898–1914: 8, 10, 10, 8, 14, 16, 16, 18, 22½, 25, 17, 18½, 16, 12, 16, 14, 9 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Josef Schnell. Prokuristen: Jul. Graf, Alex. Seeligsberg, Hans Dochtermann. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Geh. Komm.-Rat Paul von Schmid, Augsburg; S. Friedmann, Komm.-Rat Chr. Diesel, Augsburg; Jakob Heinsfurter, München. Zahlstelle: Augsburg: Friedr. Schmid. & Co. Spinnerei und Buntweberei Pfersee in Augsburg. Gegründet: 1./6. 1881; eingetr. 3./6. 1881 in Augsburg. Die Ges. übernahm bei ihrer Gründung die von der Firma Solivo, Leiner & Co. betriebene Spinnerei u. Buntweberei. Zweck: Betrieb der von ihr teils käuflich erworbenen, teils neugebauten u. eingerichteten Etablissements u. Einrichtungen für Baumwollspinnerei u. Weberei. Die Spinnerei in Pfersee ist mit 45 888 Spindeln, die Weberei mit 1050 Webstühlen ausgestattet. Für den Antrieb stehen moderne Dampfmasch. mit 1600 PS. zur Verfügung. Ausserdem vorhanden: ein Kesselhaus mit 6 Dampfkesseln, elektr. Licht- u. Turbinenanlage, eine Reparaturwerkstätte, Baumwoll-Garn- u. Gewebemagazine, ferner ein Verwalt.-Gebäude mit Magazin u. Beamten- wohnungen, Arb.-Wohnhäuser mit zus. 68 Wohnungen. Der Gesamtgrundbesitz in Pfersee beläuft sich auf 5,343 ha. Wegen Übernahme der Spinnerei u. Weberei Ulm (siehe unten bei Kap.). Der Grundbesitz in Ay u. Gerlenhofen umfasst 33.08 ha. In Ay sind 5 Turbinen, in Gerlenhofen 2 solche vorhanden. An Dampf- u. Wasserkräften besitzt die Ges. an diesen beiden Orten im Ganzen 1200 PS Wasserkräfte u. 850 PS Dampfreserve. Ausserdem ist am Mühlengebäude eine noch nicht ausgebaute Wasserkraft von annähernd 200 PS vorhanden. In allen Werken befinden sich elektr. Kraftübertragungsanlagen zur gegenseitigen Ergänzung der Kräfte. Die Abt. Ay besitzt Fabriken in Ay u. Gerlenhofen u. arbeitet mit ca. 43 384 Spindeln u. 580 Webstühlen. Gesamtspindelzahl in Pfersee u. Ay 89 272, Gesamtstuhlzahl 1630. Ca. 1300 Arb. Erzeugt werden rohe Baumwollgarne u. rohe Baumwollgewebe. Zu- gänge auf Anlage-Kti 1911–1914: M. 154 224, 417 698, 163 482, 76 705. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien (von denen 750 abgest.) à M. 1000. Die Aktien lauten auf den Inhaber, können aber auch auf den Namen gestellt werden. A.-K. urspr. M. 3 000 000, gemäss G.-V. v. 30./3. 1889 durch Zus. legung der Aktien 2:1 u. Neuausgabe von nom. M. 1 500 000 Aktien auf der Höhe von M. 3 000 000 erhalten u. sodann infolge G.-V. v. 17./10. 1903 zwecks Tilg. der Unterbilanz u. Vornahme von a. o. Abschreib. u. Rücklagen durch Zus. legung der Aktien 4: 1 auf M. 750 000 herabgesetzt, um alsdann durch Wiederausgabe von nom. M. 750 000 neuen Aktien, begeben zu pari, auf M. 1 500 000 gebracht zu werden. Aus dieser Transaktion verblieb der Ges. nach Tilg. der Unterbilanz von M. 1 793 592 u. Deckung sämtl. Kosten ein Buchgewinn von M. 443 638, wovon M. 293 638 an Masch. u. Utensilien abgeschrieben u. M. 150 000 dem gesetzl. R.-F. zugewiesen wurden. Die a. o. G.-V. v. 21./1. 1910 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 1 500 000, also auf M. 3 000 000. Diese Erhöh. erfolgte zwecks Angliederung der A.-G. Spinnerei u. Weberei Ulm in Ay (A.-K. M. 2 000 000). Näheres über diese Fusion s. dieses Handb. 1914/15. Hypoth.-Anleihe: I. M. 1 200 000 in 4 % Oblig. von 1889, ruhend auf einem Teil der Gebäude u. Grundstücke zu Pfersee. Rückzahl. ab 1896 binnen 25 Jahren nach Tilg.-Plan. Ende 1914 noch in Umlauf M. 402 500. II. M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. von 1905, Stücke à M. 2000, 1000 u. 500 (Lit. A, B, C). Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1910 bis 1934 durch jährl. Ausl. im Nov. auf 2./1. Zahlst. wie Div.-Scheine. Sichergestellt auf das Etabliss. in Ay. In Umlauf Ende 1914 M. 849 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. Ende April. Stimmrecht: Je M. 1000 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt), 4 % Div., Rest zur Verf. der G.-V. Der A.-R. hat Anspruch auf eine Vergüt. von zus. jährl. M. 5000, die vorbehaltl. der nachfolgenden Bestimm, zu den Unk. des Geschäfts gehört und als solche zu buchen ist. Wenn für ein Geschäftsjahr mind. 4 % Div. verteilt werden, so hat der A.-R. aus dem nach Verteil. dieser Div. u. nach Vornahme etwaiger ausserord. Abschreib. verbleibenden Überschuss des Rein- gewinns Anspruch auf einen Gewinnanteil, der für den A.-R. zus. auf jedes Prozent ver- teilter Div. M. 1500 beträgt, wogegen alsdann die feste Vergüt. von M. 5000 in Wegfall kommt. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Fabrikanlagen in Pfersee u. Ay 4 297 512, Kassa u. Bankguth. 250 492, Debit. 1 102 651, Frachten-Kaut. 8000, Vorräte 961 428. — Passiva: A.-K. 3 000 000, Oblig.-Anlehen Pfersee 402 500, do. Ay 849 000, R.-F. 350 000, do. ausserord. 150 000, Talonsteuer-Res. 7164, Sparkassen-Guth. 152 135, Arb.-Unterst.-F. 100 000, Kredit. 1288 125, Div. 240 000, Tant. 32 000, Vortrag 49 159. Sa. M. 6 620 084. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 1 752 143, Amort. 201 979, Gewinn 321 159. .Kredit: Vortrag 23 205, Bruttogewinn 2 252 075. Sa. M. 2 275 281. Kurs Ende 1909–1914: 174.50, 166.50, 164.50, 169.50, 173.75, 164.50* %. Eingeführt in Berlin von der Berliner Handels-Ges. am 22./4. 1909 zum ersten Kurs von 160 %. Auch in Stuttgart notiert. (Kurs daselbst Ende 1911–1914: 161.50, 169, 171, –* %). Dividenden: 1882–85: 8, 7, 7, 3 %; 1886–1903: 0 %: 1904–1914: 3, 6, 7, 10, 10,12. 8, 5, 90, 10, 3 %. Coup.-Verj.: 5 J. n. F.